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Die Arena in London. Im ersten Jahr kamen eine Million Besucher. Die Show will expandieren. © Ulrich Stamm/Geisler-Fotopress/pa
Bei ABBA Voyage treten lebensechte Hologramme der Original-Band auf. In London ist die Show ein Erfolg. Jetzt könnte sie nach München kommen.
München –Clemens Baumgärtner hatte sie alle: Taylor Swift, Adele, AC/DC. Und Münchens ehemaliger Wirtschaftsreferent hat noch zu Amtszeiten Gespräche geführt, um der bayerischen Landeshauptstadt einen weiteren kulturellen Höhepunkt zu bescheren. ABBA könnte nach München kommen. Zugegeben: nicht in der physischen Originalbesetzung – aber als virtuelle Show. Die Rede ist vom mittlerweile weltbekannten „ABBA Voyage“, das derzeit noch in London gastiert.
Kommt ABBA Voyage nach München? So entstand die Super Show in London So sehen die ABBA-Avatare in Aktion aus. Sind sie bald auch in München zu sehen? © pa
Dabei handelt es sich um ein Konzert, bei dem virtuelle Avatare, die sogenannten ABBAtars, auftreten, die die Gruppe so darstellen, wie sie 1979 auftrat. Und das sehr realistisch (siehe Kasten). Die Musiker hatten für ihre Avatare mit Motion-Capture- und Performance-Techniken von rund 850 Mitarbeitern des Special-Effects-Unternehmens von George Lucas („Star Wars“, „Indiana Jones“) zusammengearbeitet.
ABBA trug Motion-Capture-Anzüge für die Dreharbeiten und wurde fünf Wochen lang bei der Aufführung eines Sets mit 22 Liedern gefilmt. Es wurden etwa 160 Spezial-Kameras verwendet. Der Gesang kommt vom Band und wurde von Agnetha, Björn, Benny und Anni-Frid eigens für die Show in einem schwedischen Studio neu aufgenommen. Musikalisch begleitet wird das Ganze von einer Live-Band direkt auf der Bühne.
ABBA Voyage in München? Der Londoner Veranstalter sucht nach weiteren Standorten
„ABBA Voyage“ findet seit 27. Mai 2022 in der ABBA-Arena an der DLR-Station Pudding Mill Lane statt, einem eigens dafür errichteten Veranstaltungsort in London. Die Halle hat eine Kapazität von 3000 Zuschauern. Tägliche Konzerte, sowie wöchentliche Matineen, sind bis Januar 2026 geplant. Laut Produzenten kamen im ersten Jahr eine Million Besucher.
Die Show will expandieren, wie man aus Veranstalter-Kreisen hört. Es gibt daher unter anderem Gespräche mit australischen Metropolen. Aber auch das Interesse an Kontinentaleuropa ist hinterlegt.
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Und da kommt Deutschland ins Spiel. Die Suche nach einem Standort für eine neue Arena läuft – das Gebäude soll für einen Zeitraum von zehn bis 20 Jahren stehen können. Im Rennen sollen demnach neben München aber auch andere Städte sein. In der bayerischen Landeshauptstadt soll es um ein konkretes Gelände der Hans Hammer AG im Münchner Norden gehen. Das Werksviertel war wohl auch im Gespräch, für die Arena wären die Flächen aber zu klein. Ein Insider verrät: „Wir haben gute Chancen, dass die Show nach München kommt.“