Mit dem Abschlussfest zum 40-jährigen Bestehen des Stuhrer Ferienspaßes war die Tagesplanung für Jana Kuzu und ihre drei Kinder schnell klar. „Wir wohnen um die Ecke und sind jeden Tag hier“, sagte die Mutter über den Mehr-Generationen-Spielplatz in Moordeich. Am Sonnabend gab es für die Familie damit zum Ende der Ferien noch einmal einen Höhepunkt.
Zwar hat die Ferienplanung bei den Kuzus in diesem Jahr keine Teilnahme an einer der Aktionen zugelassen. In den Vorjahren haben die Töchter unter anderem einen Reiterhof besucht. Doch nun gab es noch einmal einen Tag voller Spiel und Spaß – bei dem die Kinder auch so manches Talent entdecken konnten. Am Bauwagen der Kunstschule Stuhr (Kuss) war Tochter Lia so engagiert beim Seifenschnitzen, dass sich die Sechsjährige nach einigen Versuchen als Assistentin von Melanie Schneider und Bettina Schütte anbot. „Ich bin so stolz auf sie – das ist so süß“, schwärmte die Mutter, die kurzerhand die gesamten vier Stunden auf dem Kinderfest verbrachte: „Wir finden das richtig toll hier.“ Als I-Tüpfelchen eines rundum gelungenen Angebots hätte sich die Familie über einen Eis- und Crêpestand gefreut.
Großer Andrang am Kuss-Bauwagen
Von der Resonanz zeigte sich auch Melanie Schneider überwältigt. Am Kuss-Bauwagen kümmerte sie sich um die Sonnenlichtdrucke, die etwas schneller erledigt waren als die Seifenschnitzereien. „So einen großen Andrang habe nicht erwartet“, staunte die Diplom-Kunsttherapeutin und -pädagogin. Bei bisherigen Veranstaltungen hätten meist 100 Blatt Papier ausgereicht. Zum Ferienspaß-Abschluss reichten selbst 200 Stück nicht aus. Mit der sechsjährigen Lia haben sie und Kollegin Schütte mindestens ein weiteres Kind für die Angebote der Kuss begeistert. „Wir waren hier mit vielen netten Kindern“, sprach Schneider von einem angenehmen Umfeld.
Familie Schröder amüsierte sich beim auf dem Spielplatz.
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Vasil Dinev
Neben dem Bauwagen boten verschiedene Stationen auf dem Abenteuerspielplatz ein abwechslungsreiches Bewegungsangebot. Das Team Jugend der Gemeinde Stuhr hatte noch extra ein Hobby-Horsing-Set erworben, auch Leitergolf kam bei den Kindern gut an. Dazu gab es Klassiker wie Fußball und Volleyball – und selbstverständlich die stationären Attraktionen auf dem Gelände. Manche Familien nutzten den Mittag für mitgebrachtes Picknick, das Team Jugend stellte fruchtige Snacks und kalte Getränke bereit.
Zufriedene Veranstalter
Beim Blick auf der Kulisse bei bestem Sommerwetter wurden auch alle Erwartungen der Veranstalter übertroffen. „Ich fand den Tag hervorragend“, freute sich Jennifer Hormann, Teamleiterin der Jugendabteilung im Stuhrer Rathaus. Vom Kitakind bis zu Heranwachsenden der weiterführenden Schulen habe eine breit gefächerte Altersgruppe das Angebot angenommen. Von Beginn an belebten stets mindestens 50 Kinder plus deren Familien das Gelände.
Mit 40 Jahren Ferienspaß blickt die Gemeindeverwaltung auf ein ebenso langjähriges wie bewährtes Erfolgsformat. „Das ist wirklich eine Institution“, betonte Hormann den Stellenwert. Einige Eltern der heutigen Teilnehmer hätten früher selbst die Angebote genutzt. „Für die Kinder ist das eine tolle Sache, um sich selbstständig auszuprobieren und die Ferien bunt zu gestalten“, sagte Hormann über den Mehrwert der Aktionen. In diesem Jahr wurden unter anderem Ausflüge auf Bauernhöfe oder nach Hamburg angeboten. Kinder konnten sich beim Discgolf ausprobieren und die Freiwillige Feuerwehr hautnah erleben. „Die Vereine und Organisationen machen mit Leib und Seele mit“, würdigte Hormann das Engagement aller Beteiligten, die Jahr für Jahr zum Gelingen des Ferienspaßes beitragen.