Ein alternder Filmcowboy hat die Nase voll von den Dreharbeiten, verschenkt sein Pferd und besucht zum ersten Mal nach 30 Jahren seine Mutter in einem verschlafenen Nest in Nevada: Mit dem bildgewaltigen Neo-Western „Don‘t Come Knocking“ von 2005 startet der Kultursender Arte am 11. August seine Filmreihe zu Ehren von Wim Wenders. Der gebürtige Düsseldorfer, der am 14. August seinen 80. Geburtstag feiert, zählt seit vielen Jahren zu den einflussreichsten Filmemachern Europas und gilt als Poet unter den Regisseuren. US-Star Sam Shepard spielt in „Don’t Come Knocking“ den coolen Filmcowboy Howard, der nach Montana weiterreist und im Lauf der Handlung immer kleinlauter wird. Jessica Lange ist als Kellnerin Doreen zu sehen, mit der Howard vor Jahren ein kurzes Verhältnis hatte und die vermutlich die Mutter seines Sohnes ist. Wie so oft in Wenders‘ Filmen agieren die Figuren auch hier vor einer imposanten Naturkulisse, die ihre Verlorenheit unterstreicht – ein guter Auftakt für die schöne Filmreihe.