Im ZDF-Sommerinterview macht Tino Chrupalla Gratiswerbung für Russland. Warum er für die Strategie der AfD mittlerweile unverzichtbar ist, wird eher beiläufig deutlich.

10. August 2025, 19:18 Uhr

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ZDF-Moderator Schmiese prüfte AfD-Co-Vorsitzenden Chrupalla in geopolitischen Themen, doch dieser lieferte hauptsächlich Floskeln. Chrupalla offenbarte Sympathien für Russland und erhielt Lob aus Moskau für seine Gratispropaganda. Seine leutselige Performance im Sommerinterview darf nicht politisch unterschätzt werden, da sie eine seltene Form des Rechtspopulismus darstellt. Chrupalla verknüpft geschickt sein Handwerker-Image mit politischen Botschaften, die vor allem die Mittelschicht ansprechen. Trotz seiner jovialen Art darf nicht vergessen werden, dass die AfD weiterhin mit rechtsextremen Vorfällen zu kämpfen hat.

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Tino Chrupalla: Im ZDF-Sommerinterview hatte Wulf Schmiese (rechts) vor allem geopolitische Fragen für Tino Chrupalla (links) dabei. Chrupallas Stärke liegt jedoch weniger in dem, was er sagt, als darin, wie er es sagt.

Im ZDF-Sommerinterview hatte Wulf Schmiese (rechts) vor allem geopolitische Fragen für Tino Chrupalla (links) dabei. Chrupallas Stärke liegt jedoch weniger in dem, was er sagt, als darin, wie er es sagt.
© [M] Stephan Floss/​ZDF

ZDF-Moderator Wulf Schmiese hatte vor allem geopolitische Themen zum Sommerinterview nach Görlitz mitgebracht. Offenbar sollte der AfD-Co-Vorsitzende Tino Chrupalla, dessen Wahlkreis sich hier in Ostsachsen befindet, auf seine internationale Expertise geprüft werden. Inhaltlich herausgekommen ist dabei wenig. Denn ganz gleich, ob es um Donald Trump, den Krieg in Gaza oder die mögliche Wiedereinführung der Wehrpflicht ging, Chrupalla lieferte vornehmlich Floskeln: Die AfD wolle gute Beziehungen mit allen Ländern, sei generell gegen Waffenlieferungen in Kriegsgebiete und setze sich für eine verteidigungsbereite Bundeswehr ein.