Berlin verliert ein weiteres Sternerestaurant: Das nahe der Kantstraße gelegene „Prism“ in Charlottenburg schließt seine Pforten Ende August. Das teilte Küchenchef Gal Ben Moshe in einem Instagram-Beitrag am Sonntag mit.

Seine Lebensmittel und Inspiration fand er in den syrischen Läden Neuköllns auf der Sonnenallee – und wurde zum Spitzengastronom. Doch nun ist Schluss.

„In den vergangenen sieben Jahren haben wir alles in dieses Restaurant gesteckt. Und während wir nicht abstreiten können, dass wir unseren Erfolg genossen und die vielen Auszeichnungen gefeiert haben, ist die Wahrheit: Wir sind erschöpft“, schrieb Ben Moshe. Die Zeiten seien immer schwieriger geworden, ein Fine-Dining-Restaurant zu rechtfertigen.

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Ben Moshe kam 2012 nach Berlin, nach Stationen in renommierten Restaurants weitweit, unter anderem in London und Chicago. 2018 eröffnete er das Prism und erkochte sich zwei Jahre später den Michelin-Stern, den das Lokal seitdem ununterbrochen gehalten hat.

Seine Küche, die die Geschmäcker der gesamten Levante umfasst, hat das Prism auch außerhalb der Berliner Stadtgrenzen bekannt gemacht. Zudem wird das Restaurant wegen seiner Auswahl von Weinen aus Israel und dem Nahen Osten geschätzt, für die seine Frau und Sommelière Jacqueline Lorenz zuständig ist.

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„Wir sind zutiefst dankbar für all die Erinnerungen, das Lachen, und die unzähligen Momente, die mit unseren Speisen erlebt wurden“, schrieb Ben Moshe auf Instagram in Richtung seiner Gäste. „Eure Unterstützung war das Herz des Prism, und es war eine Ehre, für euch zu kochen“.

Grund für die Schließung ist auch eine Zusammenarbeit mit einer Hotelgruppe in Prag, die Ben Moshe, wie mehrere Medien berichten, bereits vor Monaten angeboten wurde. Die Entscheidung, sich darauf zu konzentrieren, sei notwendig gewesen. „Bei all der Romantik ist es ein sehr anstrengendes Geschäft, das viel von meiner Frau, meinen Kindern und mir fordert“, sagte Ben Moshe dem Magazin „Falstaff“.

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Bis zum 30. August sind die Türen des Prism derweil noch geöffnet. Bis dahin sollen das Sommermenü ausgekostet und der Weinkeller geleert werden – mit, laut Küchenchef Ben Moshe, „einigen einzigartigen Flaschen, die wir für den neuen Papst aufbewahrt hatten“.