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Das Wetter wird ungemütlich: Heftige Gewitter, Unwetter und sogar Tornados könnten Deutschland treffen. Eine Wetter-Kolumne von Dominik Jung.
München – In der kommenden Woche stellt sich die Wetterlage über Deutschland um: Ab Dienstag (12. August) strömt aus dem Süden heiße Luft ein, während gleichzeitig aus Westen und Südwesten feuchte Luftmassen herangeführt werden. Diese Kombination sorgt für eine hochgradig labile Atmosphäre, in der sich Energie anstaut.
Schwere Gewitterlage am Mittwochabend (13. August) über Deutschland: Es drohen Starkregen, Großhagel und Orkanböen. © METEORED/www.daswetter.com
Bereits am Dienstag können sich erste kräftige Schauer und Gewitter entwickeln, lokal begleitet von Starkregen und kleinkörnigem Hagel. Doch das volle Unwetterpotenzial entfaltet sich erst ab Mittwoch (13. August), wenn die feuchte und heiße Luft großflächig aufeinandertreffen wird. Die Folge: eine brisante Wetterlage mit erhöhter Gefahr für schwere Gewitter.
Mittwoch und Donnerstag: Unwettergefahr auf dem Höhepunkt
Besonders am Mittwochnachmittag und -abend kann es in vielen Regionen zu heftigen Gewittern kommen, die teils organisiert als sogenannte Superzellen auftreten. Solche Gewitterzellen sind besonders gefährlich, da sie große Hagelkörner, extreme Sturmböen und enorme Regenmengen in kurzer Zeit hervorbringen können.
Lokale Überflutungen durch Sturzfluten sind möglich, ebenso wie umstürzende Bäume und Schäden an Gebäuden. Auch am Donnerstag (14. August) bleibt die Unwettergefahr hoch. Mit zunehmender Sonneneinstrahlung am Tag steigt die Gewitterneigung abermals stark an, und erneut drohen verbreitet kräftige Gewitterlinien. Die Gefahr besteht vor allem in den Nachmittags- und Abendstunden, wenn die Temperaturgegensätze am größten sind.
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Tornadogefahr – wenn sich die Gewitter organisieren
Neben Hagel, Starkregen und Sturm rückt auch die Gefahr von Tornados in den Fokus. Diese können entstehen, wenn starke vertikale Windscherung in der Atmosphäre herrscht – also ein deutlicher Unterschied zwischen Windrichtung und -geschwindigkeit in verschiedenen Höhen. Treffen dann bodennahe feuchtwarme Luft und kältere Höhenluft aufeinander, kann ein rotierender Aufwindbereich entstehen, der sich bis zum Boden durchsetzt. Einen Tornado gab es zuletzt auch in Italien.
Tornados, Wüstenstürme, Zyklone: Wetterphänomene, die Sie kennen solltenFotostrecke ansehen
Besonders in Verbindung mit Superzellen steigt dieses Risiko an. Solche Ereignisse sind selten, aber in dieser Wetterlage nicht ausgeschlossen. Experten raten, die Wetterentwicklung in den kommenden Tagen genau zu verfolgen und Unwetterwarnungen ernst zu nehmen. Wer sich im Freien aufhält, sollte bei aufziehenden Gewittern sofort Schutz suchen. Die nächsten Tage könnten deutschlandweit wettertechnisch äußerst brisant werden.