Gemischte Gefühle bei früheren Akteuren des VfL Osnabrück. Am Wochenende, an dem der Fußball-Drittligist mit 1:3 bei 1860 München verlor, waren vor allem in der 2. Bundesliga einige frühere VfLer ebenfalls unterwegs – und unterschiedlich erfolgreich. Der Überblick.
Tigges‘ Paderborn-Debüt gegen Preußen
Schwarz-Weiß-Grün gegen Blau-Schwarz lautete das Motto des Westfalen-Duells zwischen Preußen Münster und dem SC Paderborn am Freitagabend. Doch unter die Akteure des 1:1 hatten sich auch eine Menge Ex-Lila-Weiße gemischt. Babis Makridis, mittlerweile zu so etwas wie einem linken Außenverteidiger umgeschult, und Etienne Amenyido standen für Münster auf dem Platz. Beim SC Paderborn saßen mit Mittelfeldspieler Sebastian Klaas, Stürmer Adriano Grimaldi und – als Neuzugang vom 1. FC Köln – erstmals auch Steffen Tigges auf der Bank, auf der mittlerweile auch der letztjährige VfL-Coach Pit Reimers als Co-Trainer sitzt.
Weiterhin Preußen: Etienne Amenyido und Babis Makridis (v. re.).
Foto: IMAGO/Maximilian Koch
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Bis auf Klaas kamen alle Ex-VfL-Spieler zum Einsatz, Tigges feierte in der 65. Minute sein Debüt für den SCP 07. Auch wenn dem Stürmer ein Tor fehlte: Gegen die Preußen war Tigges, das Kind des Osnabrücker Südkreises, sicher extra-motiviert. Für Münster war es am zweiten Spieltag der erste Punkt der neuen Saison, für Paderborn bereits der vierte.
Thiounes Fortuna verliert wieder
Weiter ohne Punktgewinn ist dagegen nach wie vor Fortuna Düsseldorf von Trainer Daniel Thioune. Nach der deftigen 1:5-Pleite bei Aufsteiger Arminia Bielefeled in der vergangenen Woche musste sich die Fortuna, mit Abwehrspieler Moritz Heyer in der Startelf, diesmal mit 0:2 Hannover 96 geschlagen geben. „Wir sehen, dass wir noch sehr viel Arbeit haben. Wir hätten uns gewünscht, dass wir einen besseren Eindruck hinterlassen“, resümierte Thioune später. „Wir müssen vor allem an der Intensität arbeiten, um nach der Pokal-Pause die ersten Punkte in der Liga einzufahren.“
Einzelkritik zum VfL Osnabrück: Vorne fehlt es an Durchschlagskraft, hinten (auch) an Sicherheit
Im DFB-Pokal trifft F95 am Montag, 18. August, um 18 Uhr auf die Drittliga-Aufsteiger des 1. FC Schweinfurt 05. In der Liga sind die Düsseldorfer, die in den vergangenen beiden Jahren noch jeweils knapp am Aufstieg gescheitert waren, nun Tabellenletzte.
Kunzes Bielefeld ist Tabellenführer
Die Arminia hat unterdessen auch ihr zweites Spiel nach dem Aufstieg aus der 3. Liga erfolgreich bestritten. Auswärts beim Bundesliga-Absteiger Holstein Kiel gewannen die Ostwestfalen mit 2:0 – und das zu zehnt, nachdem Torwart Jonas Kersken in der 70. Minute mit Gelb-Rot vom Platz gestellt wurde (Zeitspiel und Schubser). Immerhin einen Kurzeinsatz auf Bielefelder Seite verzeichnete der frühere Osnabrücker Mittelfeldmann Lukas Kunze.
0:2 mit Kiel gegen Bielefeld: der frühere Osnabrücker Außenbahnspieler Niklas Niehoff (li.).
Foto: IMAGO/Ole Jacobsen
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Auf Kieler Seite feierte Außenspieler Niklas Niehoff als rechter Angreifer sein Startelfdebüt, Stürmer Marcus Müller wurde nach 76 Minuten eingewechselt. Beide hatten noch in der vergangenen Saison in Lila-Weiß gespielt. Kiel ist nun Vorletzter, Bielefeld grüßt von der Tabellenspitze.
Kapitän Köhler holt zweiten Sieg mit dem BTSV
Eintracht Braunschweig, mit Sven Köhler als Kapitän, hat in der 2. Bundesliga ebenfalls den zweiten Saisonsieg geholt. Nach einem 1:0 über Magdeburg am ersten Spieltag gewann der BTSV nun gegen Greuther Fürth mit 3:2. Bei den Gästen aus Franken saß Ersatztorwart Nils Körber auf der Bank, Stürmer Felix Higl traf zum zwischenzeitlichen 3:1 (88.).
Kompromisslos im Zweikampf mit der Kapitänsbinde am Arm: Sven Köhler.
Foto: IMAGO/regios24
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Erster Dämpfer für Koschinat
Zweiter Spieltag auch in der 3. Liga, zweiter Punkt für Rot-Weiss Essen. Doch das ist zu wenig für die Mannschaft des letztjährigen VfL-Trainers Uwe Koschinat. Nach dem Auftakt-Remis gegen 1860 München kam RWE diesmal beim Aufsteiger TSV Havelse nicht über 1:1 hinaus. Offensivspieler Ahmet Arslan, ebenfalls früher beim VfL Osnabrück unter Vertrag, stand 78 Minuten auf dem Platz, ein Tor gelang ihm aber nicht.
Wollitz, Engelhardt und Co. mit Cottbus wieder oben dran
Bereits am Freitagabend hatte Energie Cottbus, trainiert von Claus-Dieter ‚Pele‘ Wollitz und mit Erik Engelhardt und Henry Rorig in der Startelf, in Schweinfurt mit 2:0 gewonnen. Kurios: Schweinfurt war nach zwei gelb-roten Karten in doppelter Unterzahl, die Cottbuser Treffer fielen in der sechsten und achten Minute der Nachspielzeit.