Radtour mit Flussromantik

Mit dem Fahrrad von Hitzacker nach Cuxhaven

  • Katharina Grimm

Aktualisiert am 11.08.2025 – 00:47 UhrLesedauer: 4 Min.

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Das Zollenspieker Fährhaus an der Elbe in Kirchwerder ist ein beliebtes Ausflugsziel. (Quelle: Christian Ohde via www.imago-images.de)

Der Sommer ist die beste Zeit, um Ausflüge mit dem Fahrrad zu machen. Eine reizvolle Etappe des Elbewanderwegs verläuft direkt im Hamburger Umland.

Wer an den Hamburger Landungsbrücken steht, mag gar nicht glauben, dass dieses Gewässer zu den letzten ursprünglichen Flusslandschaften Europas zählt. Hier schiebt sich das Wasser eingezwängt von Hafenmauern und Promenade gen Nordsee. Doch östlich von Hamburg erstreckt sich ein Flussdelta, das man am besten per Rad erkundet. Die Wege sind mit einem „E“ gekennzeichnet. Es ist das letzte Teilstück des Elberadwegs.

Der Elberadweg ist einer der beliebtesten Radwege in Deutschland. Er folgt dem Verlauf der Elbe von der Quelle im tschechischen Riesengebirge bis zur Mündung in die Nordsee. Auf einer Länge von rund 1.200 Kilometern bietet er Radfahrern vielfältige Landschafts- und Kulturerlebnisse. Der Elberadweg ist durchgehend asphaltiert und eignet sich sowohl für kurze Ausflüge als auch für längere Reisen mit dem Fahrrad.

Wer nicht die ganze Strecke fahren möchte, kann sich einzelne Abschnitte aussuchen und diese als Tages- oder Halbtagestour gestalten. Dabei kann man rechts oder links der Elbe fahren, je nachdem welche Sehenswürdigkeiten man besuchen möchte. Allerdings sollte man beachten, dass es nur wenige Brücken und Fähren gibt, um die Flussseite zu wechseln. Außerdem sollte man sich auf Gegenwind einstellen, der meist aus westlicher Richtung kommt. Um dies zu vermeiden, kann man die Strecke auch in umgekehrter Richtung fahren.

Ein Höhepunkt des Elberadwegs ist die Strecke nach Cuxhaven, die offiziell in Hitzacker beginnt. Dann wäre der Streckenabschnitt gut 50 Kilometer lang. Da der Ort von Hamburg aus jedoch schlecht erreichbar ist, kann die Tour entweder in Lüneburg starten und dann über Bleckede und Lauenburg (rund 40 Kilometer) weitergeführt werden. Oder man steigt erst ab Hamburg aufs Rad – dann verpasst man allerdings die idyllischen Elbtalauen, wo sich Wiesen, Wälder und kleine Dörfer abwechseln.

Wer die Tour ab Hitzacker startet, erreicht nach der Überquerung der Elbhöhen die Hansestadt Hamburg, die mit ihrem Hafen, ihrer Architektur und ihrem kulturellen Angebot lockt. Weiter flussabwärts wird die Landschaft immer flacher und weiter, bis man schließlich die Nordseeküste erreicht. Dort kann man den Blick auf das Meer genießen und die großen Containerschiffe beobachten, die auf der Elbe fahren.

Die zweite Etappe führt von Lauenburg über Geesthacht nach Hamburg – entweder über das Hohe Elbufer auf der rechten oder am Deich entlang auf der niedersächsischen Seite nach Geesthacht. Hier besteht die Möglichkeit, den Fluss über die Elbbrücke zu überqueren. Von dort hat man einen guten Blick auf die Schleusen und das große Stauwehr, das den Einfluss der Gezeiten auf die mittlere und obere Elbe begrenzt, und die imposante Fischtreppe.