Vor dem geplanten Treffen von US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin in Alaska mahnt der ukrainische Botschafter in Deutschland, bei der Suche nach einer Friedenslösung die Aufmerksamkeit nicht allein auf territoriale Fragen zu richten. „Wir müssen verstehen, es geht nicht um Gebiete, es geht auch um Menschen“, sagt Oleksii Makeiev im ZDF angesprochen auf die Debatte, ob die Ukraine für einen Friedensschluss Teile ihres Staatsgebiets aufgeben sollte.

+++ 23:31 Nordische und baltische Staaten: Interessen der Ukraine wahren +++
Angesichts des geplanten Alaska-Gipfels zur Ukraine pochen auch die nordischen und die baltischen Staaten auf eine Wahrung der ukrainischen und europäischen Interessen. Man stehe fest an der Seite der Ukraine und unterstütze deren Souveränität, Unabhängigkeit und territoriale Integrität, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von Dänemark, Estland, Finnland, Island, Lettland, Litauen, Norwegen und Schweden. Ein Frieden könne nur durch konsequenten Druck auf Russland erreicht werden, damit es seinen rechtswidrigen Krieg beende. Verhandlungen könne es nur im Rahmen einer Feuerpause geben. Die Initiative von US-Präsident Donald Trump zur Beendigung des Krieges werde begrüßt. Trump will am 15. August in Alaska mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin verhandeln.

+++ 22:21 Selenskyj: Russland will die USA täuschen +++
Wenige Tage vor dem geplanten Treffen von US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin in Alaska sieht der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj darin einen neuen Täuschungsversuch Moskaus. „Wir verstehen die Absicht der Russen, Amerika zu täuschen – das werden wir nicht zulassen“, sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Er schätze die Entschlossenheit Trumps, den Krieg zu beenden. Dennoch sei der einzige Grund für das fortgesetzte Töten in der Ukraine der Wunsch Putins, Krieg zu führen „und alle zu manipulieren, mit denen er in Kontakt kommt“. Selenskyj sagt, dass er einen von Trump angestrebten Deal zum Gebietstausch nicht akzeptieren werde. „Wir werden unser Land und unsere Unabhängigkeit auf jeden Fall verteidigen“, sagt er. Und alles, was die Ukraine betreffe, müsse unter Beteiligung der Ukraine entschieden werden.

+++ 21:43 Ukraine meldet Volltreffer auf russisches Kommandozentrum in Cherson +++
Ein Bombenangriff der Luftstreitkräfte der Ukraine hat ein russisches Kommandozentrum in der Nähe von Oleschky in einem besetzen Gebiet in Cherson erfolgreich zerstört. Das teilt der ukrainische Generalstab über die sozialen Medien mit. Der hochpräzise Bombenangriff soll das Zentrum voll getroffen haben, wobei 25 russische Soldaten getötet und 11 russische Soldaten verletzt worden sein sollen. Unabhängig überprüfen lassen sich diese Informationen derzeit nicht.

+++ 21:05 Gouverneur von Saporischschja nach russischem Gleitbomben-Angriff: „Das ist Terror“ +++
Das russische Militär hat die Stadt Saporischschja mit Gleitbomben angegriffen, dabei zivile Infrastruktur getroffen und mindestens 19 Zivilisten verletzt. Das teilt der Gouverneur der Region Saporischschja, Iwan Fedorow, in seinem Telegram-Kanal mit. Die Opfer sollen zwischen 24 und 77 Jahre alt sein. Laut Fedorow werden alle medizinisch versorgt. Zudem Rettungskräfte suchen weiter nach weiteren Opfern, die unter den Trümmern verschüttet sein könnten. „Das ist Terror“, schreibt Fedorow auf Telegram. „Und wir müssen die Dinge beim Namen nennen. Die Russen terrorisieren unser Volk und die gesamte Ukraine jeden Tag.“ Eine Bombe soll einen belebten Busbahnhof getroffen. Eine zweite Bombe traf demnach eine medizinische Klinik der Universität. Es habe eine gewaltige Explosion gegeben, bei der sieben Gebäude in der Nähe des Bahnhofs beschädigt wurden.

Schutt, Trümmerteile und beschädigte Autos auf einem Parkplatz in der Stadt Saporischschja.

Schutt, Trümmerteile und beschädigte Autos auf einem Parkplatz in der Stadt Saporischschja.

(Foto: REUTERS/Stringer)

Rettungskräfte und Polizeibeamte suchen in den Trümmern eines zerstörten Gebäudes in Saporischschja nach Überlebenden.

Rettungskräfte und Polizeibeamte suchen in den Trümmern eines zerstörten Gebäudes in Saporischschja nach Überlebenden.

(Foto: REUTERS/Stringer)

+++ 20:30 Britischer Geheimdienst: Pokrowsk droht russische Einkesselung +++
Im Juli 2025 haben russische Streitkräfte etwa 500 bis 550 Quadratkilometer ukrainisches Territorium erobert. Das schreibt der britische Geheimdienst in einem aktuellen Lagebericht. Dies sei ein ähnlicher Gebietsgewinn zum Vormonat Juni. Die Russen erzielen dem britischen Geheimdienst zufolge taktische Gewinne nordöstlich und südwestlich von Pokrowsk in der Region Donezk. Die Stadt ist ein Verkehrs- und Eisenbahnknotenpunkt im Osten der Ukraine. Die Kontrolle über Pokrowsk würde es Moskau ermöglichen, die ukrainischen Versorgungswege entlang der Ostfront massiv zu stören und die Nachschub- und Koordinationslogistik der ukrainischen Streitkräfte zu unterbrechen. Deshalb versuchen die Russen weiterhin Pokrowsk einzukesseln. Laut dem Bericht des britischen Geheimdienstes stehen sie kurz davor, an der vollständigen Einkesselung der Stadt. Südlich würden sie das gesamte Gebiet nun bereits besetzen.

+++ 20:00 Ukraine: 19 Verletzte nach russischem Angriff auf Saporischschja +++
Bei einem russischen Luftangriff auf die südukrainische Großstadt Saporischschja sind nach ersten Angaben mindestens 19 Menschen verletzt worden. Das teilt der Gouverneur der Region, Iwan Fedorow, in seinem Telegram-Kanal mit. Einer der Verletzten sei im kritischen Zustand, schreibt Fedorow. Eine Gleitbombe soll einen Busbahnhof im Zentrum der Stadt getroffen haben. Der ganze Stadtteil sei in Rauch gehüllt. „Es gibt Informationen, dass sich noch weitere Menschen unter den Trümmern befinden“, schreibt Fedorow. Die Rettungsaktion dauert an. Unabhängig überprüfen lassen sich diese Angaben nicht.

+++ 19:34 Vance: Ukraine-Abkommen wird keine Seite zufriedenstellen +++
Ein Abkommen zwischen Russland und der Ukraine wird nach den Worten von US-Vizepräsident JD Vance wahrscheinlich keine der beiden Seiten zufriedenstellen. „Sowohl die Russen als auch die Ukrainer werden am Ende des Tages wahrscheinlich unzufrieden damit sein“, sagt Vance in einem am Freitag aufgezeichneten und am Sonntag ausgestrahlten Interview des Senders Fox News. Die USA strebten ein Abkommen an, das beide Seiten zumindest akzeptieren könnten. Die USA arbeiteten zudem daran, Gespräche zwischen den Präsidenten Wladimir Putin, Wolodymyr Selenskyj und Donald Trump zu terminieren. Eine Begegnung von Putin und Selenskyj sei aber seiner Ansicht nach nicht zielführend, bevor Putin und Trump miteinander gesprochen hätten.

+++ 19:14 Ukraine zerstört russische Ölraffinerie in Saratow +++
Der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte hat sich zu einem Drohnenangriff auf eine Ölraffinerie in Saratow in Russland bekannt (siehe auch Eintrag 09:39 und 06:21). „Die Saratow-Ölraffinerie ist eine der wichtigsten Einrichtungen der russischen Kraftstoffinfrastruktur, die die russischen Streitkräfte mit Erdölprodukten versorgt“, heißt es in einem Post des ukrainischen Generalstabs auf Facebook. „Ihre jährliche Verarbeitungskapazität beträgt sieben Millionen Tonnen Öl.“ Der Angriff sei eine systematische Maßnahme gewesen, um das russische Militär zu schwächen. Zuvor teilten die russischen Behörden mit, dass bei dem Angriff mindestens eine Person getötet und eine Person verletzt worden sei. Nach mehreren Explosionen war ein Großbrand auf dem Gelände ausgebrochen.

+++ 18:41 Mangott: Putin ist Trump intellektuell überlegen +++
Trump und Putin treffen sich am Freitag zu Friedensgesprächen. Russlandexperte Gerhard Mangott analysiert das Kräfteverhältnis der Staatschefs – und kommt zu einem eindeutigen Schluss. Was das wiederum für den bevorstehenden Gipfel in Alaska bedeutet, erklärt er im Gespräch mit ntv.

+++ 18:07 Ukraine: Zwei Tote nach russischem Drohnenangriff auf Cherson +++
Die russischen Streitkräfte sollen in der ukrainischen Region Cherson zivile Ziele mit Drohnen angegriffen haben. Das teilt die Staatsanwaltschaft der Region Cherson mit. Bei dem russischen Drohnenangriff sollen mindestens zwei Menschen getötet worden sein. Unabhängig überprüfen lassen sich diese Angaben nicht.

+++ 17:28 CNN: Selenskyj könnte doch nach Alaska kommen +++
Das Weiße Haus ist unentschlossen, ob und in welcher Form der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bei einem Gipfeltreffen des US-Präsidenten Donald Trump und des russischen Präsidenten Wladimir Putin am kommenden Freitag im US-Bundesstaat Alaska teilnehmen könnte. Das berichtet CNN unter Berufung auf Quellen aus dem Weißen Haus, die mit der Angelegenheit vertraut sein sollen. Demnach hat das Weiße Haus noch nicht vollständig ausgeschlossen, den ukrainischen Präsidenten in einige Gespräche in Alaska einzubeziehen. Trump stehe einem trilateralen Treffen mit beiden Staatschefs nach wie vor offen gegenüber, sagte ein Vertreter des Weißen Hauses gegenüber CNN. Vorrang habe jedoch derzeit „das von Präsident Putin gewünschte bilaterale Treffen“. Alles, was Selenskyj betreffe, werde wahrscheinlich nach dem Treffen zwischen Trump und Putin stattfinden.

+++ 17:00 USA könnten China wegen russischen Öls Strafzölle aufhalsen +++
Die USA erwägen Strafzölle gegen China wegen des Kaufs von russischem Öl. Eine endgültige Entscheidung sei jedoch noch nicht gefallen, sagt Vizepräsident JD Vance dem Sender Fox News.

+++ 16:22 Kallas beruft Sondertreffen der EU-Außenminister zur Ukraine ein +++
Vor dem Gipfeltreffen von US-Präsident Donald Trump und Kreml-Chef Wladimir Putin am Freitag in Alaska will die EU in einer Sondersitzung über die aktuellen Entwicklungen im Ukraine-Konflikt beraten. Sie werde dafür die Außenminister der Mitgliedsländer für Montag einberufen, kündigt die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas an. Das Sondertreffen „zur Diskussion unserer nächsten Schritte“ solle online stattfinden. Trump habe Recht mit der Aussage, „dass Russland seinen Krieg gegen die Ukraine beenden muss“, sagt Kallas. „Die USA haben die Macht, Russland zu ernsthaften Verhandlungen zu zwingen.“ Dabei müssten aber die Ukraine und auch Europa beteiligt werden. „Jedes Abkommen zwischen den USA und Russland muss die Ukraine und die EU einbeziehen, denn es geht um die Sicherheit der Ukraine und ganz Europas“, so die EU-Außenbeauftragte. Sie bekräftigt, dass „alle besetzten Gebiete zur Ukraine gehören“.

+++ 16:05 Medienbericht: Russland bereitet Test atomgetriebener Marschflugrakete in der Arktis vor +++
Russland könnte sich derzeit darauf vorbereiten, in den kommenden Tagen einen atombetriebenen Marschflugkörper auf der Inselgruppe Nowaja Semlja zu testen. Das berichtet „The Barents Observer„, eine unabhängige Online-Zeitung, die sich auf die euro-arktische Region sowie Nordrussland fokussiert. Seit 1954 ist die Inselgruppe in der russischen Arktis, nördlich des europäischen Festlands zwischen dem Barentssee und der Karasee, offizielles Testgelände für Atomwaffen. Nach eigenen Angaben hat „The Barents Obsever“ die Schiffs- und Flugzeugbewegungen in dem Gebiet beobachtet und die Satellitenbilder untersucht. Der Luftraum soll in einem 500 Kilometer langen Korridor entlang der Westküste des arktischen Archipels vom 7. bis 12. August gesperrt sein. Mehrere Schiffe sind zu Beobachtungsposten in der östlichen Barentssee gefahren, und zwei Rosatom-Flugzeuge sind derzeit auf dem Luftwaffenstützpunkt Rogatschowo stationiert, heißt es. „Burewestnik“, auch „Sturmvogel“ oder von der Nato „SSC-X-9 Skyfall“ kodiert, ist ein experimenteller, strategischer Marschflugkörper mit Kernenergieantrieb, entwickelt für eine große Reichweite. Der Marschflugkörper wird vermutlich schon seit 2017 auf der Inselgruppe getestet.

+++ 15:32 Merz: Ukraine muss bei Gipfel in Alaska mitverhandeln +++
Vor dem Gipfel zwischen US-Präsident Donald Trump und Kreml-Chef Wladimir Putin fordert Bundeskanzler Friedrich Merz eine Beteiligung der Ukraine an Gesprächen über ein Ende des russischen Angriffskriegs. Er gehe davon aus, dass der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj an dem für Freitag im US-Bundesstaat Alaska geplanten Gipfel „beteiligt wird“, sagt der CDU-Politiker in einem ARD-Interview. „Wir können jedenfalls nicht akzeptieren, dass über die Köpfe der Europäer und die Köpfe der Ukrainer hinweg über Territorialfragen zwischen Russland und Amerika gesprochen oder gar entschieden wird.“

+++ 14:49 Kreml bezeichnet Beziehung zwischen EU und Ukraine als „nekrophil“ +++
Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, erklärt, die Beziehung zwischen der Ukraine und der Europäischen Union ähnele einer „Nekrophilie“. Nekrophilie bezeichnet eine sehr seltene und abweichende sexuelle Präferenz, bei der sexuelle Befriedigung durch Handlungen mit Leichen gesucht wird. Mehrere europäische Staaten haben unter anderem gefordert, die Regierung in Kiew dürfe nicht übergangen werden und es müsse Sicherheitsgarantien für die Ukraine geben. Zuvor hatte auch der frühere russische Präsident Dmitri Medwedew den europäischen Staaten vorgeworfen, das Gipfeltreffen von Putin mit US-Präsident Donald Trump unterlaufen zu wollen. „Die ‚Euro-Idioten‘ versuchen, die amerikanischen Bemühungen zur Lösung des Ukraine-Konflikts zu verhindern“, schreibt Medwedew in den sozialen Medien.

+++ 14:27 Ukraine: Badende sterben bei Explosionen in Odessa +++
Im ukrainischen Gebiet Odessa am Schwarzen Meer sind drei Badende laut Behörden bei Explosionen im Wasser getötet worden. Die zwei Männer und eine Frau schwammen laut Gouverneur Oleh Kiper in nicht für den Badebetrieb freigegebenen Gewässern. In der Region besteht vielerorts wegen der seit Beginn des russischen Angriffskriegs ausgebrachten Seeminen Lebensgefahr. In Satoka seien ein Mann und eine Frau getötet worden, in Karolino-Buhas bei einer Explosion ein Mann, sagt Kiper. Der Gouverneur veröffentlicht eine Liste mit 32 sicheren Stränden und mahnte die Badegäste, sich an die Hinweise der Behörden zu halten. Das Gebiet Odessa wird auch immer wieder von russischen Drohnen attackiert.

+++ 13:55 Ukraine: Bringen „ziemlich wichtigen Ort“ wieder unter Kontrolle +++
Die ukrainischen Streitkräfte drängen russischen Truppen eigenen Aussagen zufolge aus dem „ziemlich wichtigen“ Vorort Kamjanske zurück. Armeesprecher Wladyslaw Woloschyn sagt laut der ukrainischen Nachrichtenagentur „Ukrinform“ in einem Fernsehsender: „Kamjanske ist ein ziemlich wichtiger Ort. Unsere Stellungen blieben und bleiben dort. Derzeit führen die Verteidigungskräfte der Ukraine offensive Suchaktionen durch, um den Feind aus den Stellungen zu vertreiben, aus denen wir uns zurückziehen mussten, und die Lage wiederherzustellen, um diesen Ort wieder unter Kontrolle zu bringen“. Kamjanske liegt in der Oblast Saporischschja.

+++ 13:17 „Systematischer Angriff“: Russland trifft erneut Militärverwaltungsgebäude +++
Eine russische Drohne hat am Morgen des Gebäudes der Militärverwaltung der Oblast Sumy im Stadtzentrum getroffen, wie Oleh Hryhorov, Leiter der Militärverwaltung der Oblast Sumy, auf Telegram mitteilt. Verletzt worden sei niemand. Hryhorov vermutet System hinter dem Angriff: „Der Feind greift systematisch Verwaltungs- und zivile Infrastrukturen an, um Druck auszuüben und die Bevölkerung einzuschüchtern.“ Er fordert Einwohner auf, sich während der Luftalarmwarnungen nicht in der Nähe von Verwaltungsgebäuden und kritischen Infrastruktureinrichtungen aufzuhalten.

+++ 12:34 Klitschko: Selenskyj muss schwierige Entscheidungen treffen +++
Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko plädiert zur Beilegung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine für eine Verhandlungslösung. „Wir müssen eine diplomatische Lösung finden“, sagt Klitschko der „Bild“-Zeitung in Kiew. Zu Forderungen Russlands nach Gebietsabtrennungen sagte Klitschko, es sei noch „viel zu früh“ für solche Gespräche – schloss dabei einen Verzicht auf Gebiete aber nicht explizit aus. Das sei eine Frage für den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, sagt Klitschko. „Er muss schwierige Entscheidungen treffen.“ Ein Teil der Menschen werde nie bereit sein, einen Teil des Landes an Russland abzutreten, sagteder frühere Box-Weltmeister.

+++ 11:50 Medwedew macht vor Trump-Treffen wieder Stimmung gegen Europäer +++
Der frühere Kremlchef Dmitri Medwedew, der Vizechef des nationalen Sicherheitsrates in Moskau ist, wirft den Europäern vor, sie wollten eine Einigung auf einen Frieden verhindern. Moskau behauptet, Russen und Amerikaner würden intensiv an einem Plan zur Lösung des Ukraine-Konflikts arbeiten. In Kiew, Berlin und Brüssel wird dagegen befürchtet, dass beide auf Gebietsabtritte der Ukraine an die russischen Besatzer hinwirken könnten. Selenskyj, der nicht eingeladen ist, lehnt Gebietsabtretungen an Russland strikt ab und fordert vehement, in Verhandlungen über die Zukunft der Ukraine einbezogen zu werden. Die Europäer fordern, dass die Ukraine an den Verhandlungen zur Zukunft des eigenen Landes teilhaben darf.

+++ 11:17 Russland verlegt massenhaft Truppen Richtung Saporischschja +++
Die russischen Truppen verlegen massenhaft Soldaten, Panzer, gepanzerte Fahrzeuge, militärische Ausrüstung an die Front bei Saporischschja. Es sei die größte Verstärkung der russischen Truppen in diesem Bereich im diesjährigen Sommer, schreibt der ukrainische Nachrichtendienst Ukrinform. Er bezieht sich auf Petro Andrjuschtschenko, den ehemaligen Berater des Bürgermeisters von Mariupol, der dazu im Onlinedienst Telegram Bilder und Videos postete.

+++ 10:48 Ukraine: Haben Dorf in Sumy befreit +++
Ukrainische Streitkräfte haben eigenen Angaben zufolge das Dorf Bezsalivka im Gebiet Sumy befreit. Laut einem Bericht des Generalstabs töteten ukrainische Truppen während der Kämpfe 18 russische Soldaten. Bezsalivka ist ein Dorf in der Gemeinde Bilopillia im Gebiet Sumy mit 91 Einwohnern. Vor rund zwei Monaten hatte Selenskyj bekannt gegeben, dass ukrainische Verteidigungskräfte im Grenzgebiet der Oblast Sumy russische Streitkräfte zurückdrängen würden.

+++ 10:13 Selenskyj: Ukraine unterstützt europäische Erklärung „voll und ganz“ +++
Die Ukraine begrüßt die gemeinsame Erklärung europäischer Staats- und Regierungschefs zur Erreichung des Friedens bei gleichzeitiger Wahrung ukrainischer und europäischer Interessen. „Das Ende des Krieges muss gerecht sein, und ich bin allen dankbar, die heute für den Frieden in der Ukraine an der Seite der Ukraine und unseres Volkes stehen, der die lebenswichtigen Sicherheitsinteressen unserer europäischen Nationen verteidigt“, schreibt Präsident Wolodymyr Selenskyj auf X. „Die Ukraine schätzt und unterstützt voll und ganz die Erklärung von Präsident Macron, Ministerpräsidentin Meloni, Bundeskanzler Merz, Ministerpräsident Tusk, Premierminister Starmer, Präsidentin Ursula von der Leyen und Präsident Stubb zum Frieden für die Ukraine.“

+++ 09:39 Russland: Ein Toter bei ukrainischem Angriff auf Saratow +++
In der südrussischen Oblast Saratow ist nach russischen Angaben bei einem ukrainischen Drohnenangriff ein Mensch getötet worden. Zudem seien mehrere Wohnungen und eine Industrieanlage beschädigt worden, teilt der Gouverneur der Oblast, Roman Busargin, am Sonntag auf Telegram mit. Trümmer einer abgeschossenen Drohne hätten in der Nacht drei Wohnungen getroffen, woraufhin die Bewohner in Sicherheit gebracht worden seien. Busargin zufolge benötigten mehrere Menschen medizinische Hilfe. Eine Person sei ins Krankenhaus eingeliefert worden, eine weitere gestorben. Um welche Industrieanlage es sich handelte, ließ der Gouverneur offen.

+++ 09:01 Russland: 121 ukrainische Drohnen abgefangen und zerstört +++
Die russische Flugabwehr hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau in der Nacht zu Sonntag 121 ukrainische Drohnen zerstört. Acht von ihnen seien über der Oblast Saratow abgefangen worden. Saratow liegt im Südosten des europäischen Teils von Russland und grenzt an Kasachstan. Russland teilt lediglich mit, wie viele Drohnen abgefangen wurden, nicht wie viele die ukrainischen Truppen gestartet haben.

+++ 08:32 Ukraine beziffert russische Verluste +++
Russland hat nach ukrainischen Angaben seit Kriegsbeginn 1.063.240 Soldaten verloren, teilt der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte mit. Das umfasst tote und kampfunfähige Soldaten. Die Zahl hat sich im Vergleich zum Vortag um 950 Soldaten erhöht. Außerdem hat Russland laut dem Bericht 11.089 Panzer, 23.107 gepanzerte Fahrzeuge und 1204 Luftabwehrsysteme verloren.

+++ 07:51 Bericht: Putin änderte Taktik, um Trump zurückzugewinnen +++
Einem Bericht der „New York Times“ zufolge, hat der russische Machthaber Wladimir Putin im Angesicht von Trumps Ultimatum seine Strategie geändert. Bei einem Treffen mit Trumps Sondergesandtem, Steve Witkoff, erweckte er den Eindruck, dass Russland bereit sei, über Verteilung von Land zu verhandeln – trotz bisheriger Weigerungen diesbezüglich. Laut NYT sprach Putin dabei eine Sprache, die Trump versteht – die Sprache der Immobilienbranche. So gelang es ihm, ein persönliches Treffen mit dem US-Präsidenten ohne Selenskyj auszuhandeln, bei dem er seine Argumente vortragen und einen Deal aushandeln kann. „Es war eine sehr gute Woche für Putin“, zitiert die NYT Sam Greene, Professor für russische Politik am Kings College London. „Er hat sich aus einer Position großer Verwundbarkeit befreit. Er hat diesen gesamten Prozess so gesteuert, dass er mehr oder weniger genau seinen Vorstellungen entspricht.“

+++ 07:06 Selenskyj: Putin wird ohne „echten Frieden“ wieder angreifen +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warnt davor, dass das Ausbleiben eines „echten Friedens“ Russland die Möglichkeit zu einer erneuten Invasion geben könnte. Falls Russland nicht mit Strafmaßnahmen konfrontiert werde, werde Putin letztendlich seine Aggression gegen die Ukraine wieder aufnehmen, so der ukrainische Präsident. Dabei verweist er auf das Ausbleiben schneller Maßnahmen während der Annexion der Krim durch Russland im Jahr 2014 sowie auf die verspätete Hilfe vor Beginn des Angriffskrieges 2022. „Putin durfte die Krim einnehmen, was zur Besetzung der Regionen Donezk und Luhansk führte. Er wurde nicht präventiv bestraft, als er Truppen an unseren Grenzen zusammenzog. Dies führte zu einem umfassenden Krieg und zur Besetzung weiterer Teile der Ukraine. Jetzt will Putin, dass man ihm die Eroberung des südlichen Teils unserer Region Cherson, von Saporischschja, des gesamten Gebiets der Regionen Luhansk und Donezk sowie der Krim verzeiht“, sagt Selenskyj. „So wie wir Russland kennen, wird es ein drittes Mal geben, wo es ein zweites Mal gab. Deshalb stehen wir fest zu den klaren Positionen der Ukraine“, fügt der Präsident hinzu.

+++ 06:21 Drohne trifft russische Ölraffinerie – Großbrand und Explosionen +++
Drohnen haben laut „Kyiv Independent“ eine Ölraffinerie im russischen Saratow getroffen und einen Großbrand und Explosionen ausgelöst. Auf russischen sozialen Medien veröffentlichte Aufnahmen zeigen offenbar Drohnen am Himmel und die Aktivierung von Luftabwehrsystemen. Anwohner berichteten, dass sie eine laute Explosion gehört hätten, bevor die Anlage in Flammen aufging. Der Gouverneur von Saratow, Roman Busargin, bestätigt Schäden an einem der Industriegelände der Region. Bei dem Angriff soll eine Person getötet und weitere verletzt worden sein.

+++ 05:12 Weißes Haus: Trump offen für Dreier-Gipfel, bislang aber bilaterales Treffen geplant +++
US-Präsident Donald Trump ist offen für ein Dreier-Gipfeltreffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj in Alaska. Vorerst plane das Weiße Haus auf Wunsch Putins jedoch ein bilaterales Treffen, sagt ein Vertreter des Weißen Hauses. Das Weiße Haus erwägt einem Bericht zufolge jedoch zumindest, Selenskyj nach Alaska einzuladen. Dies berichtet NBC News unter Berufung auf einen hochrangigen US-Beamten und drei über die internen Gespräche informierte Personen. Diese sagten demnach, der Besuch sei noch nicht endgültig geplant und es sei unklar, ob Selenskyj letztendlich für Treffen in Alaska sein werde. Der Regierungsbeamte sagte, es sei „absolut“ möglich. Sollte Selenskyj anreisen, sei indes nicht klar, ob er und Putin jemals im selben Raum sein würden, sagte eine der gebrieften Personen.

+++ 03:54 Russland meldet ukrainischen Drohnenangriff auf Industrieanlage in Saratow +++
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf die russische Region Saratow wird nach Angaben des dortigen Gouverneurs eine Industrieanlage beschädigt. Alle notwendigen Rettungsdienste seien vor Ort im Einsatz, teilt Roman Busargin auf Telegram mit. Um welche Art von Anlage es sich handelt, gibt er nicht an. Eine ukrainische Stellungnahme liegt bislang nicht vor.

+++ 01:30 Vitali Klitschko: Jeder in der Ukraine ist kriegsmüde +++
Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko hat den Menschen in der Ukraine eine große Kriegsmüdigkeit attestiert und die Notwendigkeit für Verhandlungen mit Russland betont. Infolge des seit fast dreieinhalb Jahren andauernden russischen Angriffskriegs sei „jeder in unserem Staat, in unserem Land müde von diesem Krieg“, sagte Klitschko am Freitag der „Bild“-Zeitung in Kiew. Der Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt plädierte für eine „diplomatische Lösung“ mit Russland, bei der Gebietsabtretungen nicht ausgeschlossen wurden. „Leider haben wir für diesen Krieg einen riesigen Preis bezahlt: Die Leben von unseren Patrioten, von unseren Soldaten, von unseren Bürgern“, fügte Klitschko hinzu. Hunderte Städte seien zerstört worden und „ein großer Teil der Ukraine ist von Russland okkupiert“.

+++ 00:20 Gemeinsame Erklärung: EU-Politiker begrüßen Trumps Friedensbemühungen +++
Vor dem geplanten Treffen von US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin zur Ukraine machen europäische Staaten einen eigenen Vorschlag. „Wir halten weiterhin an dem Grundsatz fest, dass internationale Grenzen nicht mit Gewalt verändert werden dürfen“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von Frankreich, Italien, Deutschland, Polen, Großbritannien, Finnland und der EU-Kommission. Der derzeitige Frontverlauf sollte der Ausgangspunkt für Verhandlungen sein, heißt es weiter. Man begrüße Donald Trumps Arbeit, das Töten in der Ukraine zu beenden und einen gerechten Frieden zu schaffen. Zugleich könne nur ein Ansatz erfolgreich sein, der aktive Diplomatie, Unterstützung für die Ukraine und Druck auf Russland miteinander verbinde.

+++ 23:14 Großbritannien: Starmer und Macron begrüßen Trumps Ukraine-Bemühungen +++
Der britische Premierminister Keir Starmer und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron begrüßen nach britischen Angaben die Bemühungen von US-Präsident Donald Trump um ein Ende des Ukraine-Krieges. Zugleich bekräftigen sie ihre uneingeschränkte Unterstützung für den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und für einen gerechten und dauerhaften Frieden, wie Starmers Büro mitteilt. Starmer und Macron hätten zudem erörtert, wie sie in den kommenden Tagen weiter eng mit Trump und Selenskyj zusammenarbeiten könnten.

+++ 22:11 Selenskyj erwartet ukrainische Teilnahme an Verhandlungen mit Russland +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert eine Teilnahme Kiews an Verhandlungen über ein Ende des russischen Angriffskrieges. „Der Weg zum Frieden für die Ukraine muss gemeinsam und nur gemeinsam mit der Ukraine bestimmt werden, das ist eine Frage des Prinzips“, sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache.

+++ 21:47 Selenskyj: Haben uns mit sieben Staaten abgestimmt +++
Die Ukraine hat sich hat nach Angaben ihres Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bei dem Treffen in Großbritannien mit Vertretern von Großbritannien, den USA, Frankreich, Deutschland, Italien, Finnland und Polen abgestimmt. „Der Weg zum Frieden für die Ukraine sollte gemeinsam und nur gemeinsam mit der Ukraine bestimmt werden, das ist das entscheidende Prinzip“, sagt Selenskyj in seiner allabendlichen Videoansprache.

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