Schott hat für seinen 1000 Seiten dicken, radikalen Kampf für das Kindeswohl alle großen Philosophen, von der Antike bis zur Neuzeit nochmals abgeklopft. Jeder einzelne davon machte sich auch Gedanken über das Glück. Also, Herr Schott: Was ist jetzt das Glück? „Glück und Wohl sind identisch, zwei Seiten einer Medaille“, sagt er, „wenn es um das Wohlergehen des Menschen geht, geht es um das Glück“. Nicht Liebe sei Wohlergehen –„Liebe ist nur Mittel zum Zweck des Wohls“. Es gebe ein Wohlergehen mit und ohne Liebe. „Das Wohl steht also höher als die Liebe. Es ist das höchste Gut.“
Und noch ein kleines bisschen höher steht das Kindeswohl.
Das Buch
> Titel „Kritik des Kindeswohls“ von Thomas Schott.
> Verlag Erschienen im Rediroma Verlag, 1068 Seiten, ISBN 978-3-98885-715-6. Es kostet 59,95 Euro.
> Autor Schott, der in Kulmbach geboren wurde, hatte schon 2021 den Titel „Kritische Anmerkungen zu rechtstheoretischen Denkansätzen über das Kindeswohl“ in den DWV-Schriften zur Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie veröffentlicht.
> Er forscht nicht nur, er hat auch praktische Erfahrung: von 2007 an arbeitet er in der Praxis für pädagogische und psychologische Beratung und Begutachtung in Bayreuth, leitete hier ein das „Fortbildungsmodell Bayreuth – Erziehungswissenschaft in Theorie und Praxis“, betreute verhaltensauffällige Kinder und deren Familien und bildete das Personal weiter. Seit 2010 war Sachverständiger in Kindeswohl- und Sorgerechtsfragen an diversen Familiengerichten. Nach seiner Erfahrung seien Väter diejenigen, die ihre Kinder besser erziehen.
> Er möchte ein Kinderhospiz in Bayreuth gründen und Kinderrechte in den Grundschulen vermitteln.