Der Spielbericht zu Hertha – KSC

10.08.2025 – 15:29
h

Spielberichte

Bereits in der zweiten Woche der neuen Saison stand eines der absoluten Highlights auf der Agenda: Auswärtsspiel bei der Hertha! Im Spielbericht gibt es das 0:0 im Olympiastadion zum Nachlesen.
Jung beim SchussChristian Eichners Taktik

Im Duell der blau-weißen Freunde setzte unser Cheftrainer auf dieselbe Startelf, die auch im Saisonauftakt gegen Münster begann. Der wieder genesene Dzenis Burnic nahm somit zunächst auf der Bank Platz, da der letztwöchige Siegtorschütze Lilian Egloff auf der halbrechten Position startete. Defensiv blieb die erprobte Fünferkette vor Keeper Hansi Bernat bestehen, in der Sturmspitze agierten erneut Louey Ben Farhat und Roko Simic. Ali-Eren Ersungur musste aufgrund von Adduktorenproblemen kurzfristig passen, wodurch nur sieben Auswechselspieler mit in die Hauptstadt reisten.

Hertha-Coach Stefan Leitl nahm im Vergleich zum missglückten Auswärtsspiel auf Schalke drei Änderungen vor. Marten Winkler, der ehemalige Karlsruher Leon Jensen und Linus Gechter rückten für Michal Karbownik, Diego Demme (beide verletzt) und Julian Eitschberger in die Anfangsformation.

Die Zahl des Spiels: 9! So viele Pflichtspiele in Folge ist unser KSC saisonübergreifend ohne Niederlage. Die letzte Pleite gab es dabei ausgerechnet im vergangenen März in Berlin, als Karlsruhe mit 1:3 verlor.

Das Spiel in der Zusammenfassung

An diesem Sonntagnachmittag spielte sich einer der emotionalen Höhepunkte bereits vor dem Anpfiff ab. Die Stimme des BBBank Wildparks Martin Wacker durfte die Aufstellung unserer Blau-Weißen gemeinsam mit dem Karlsruher Anhang ankündigen. Im Anschluss schallte „KSC olé olé“ aus den Lautsprechern des Olympiastadions. Was für eine Gastfreundschaft, danke Berlin!

Starke Anfangsphase

Der komplett in weiß gekleidete KSC startete feurig in die Partie. Das Spiel war noch keine zwei Minuten alt, da kam der weit aufgerückte David Herold aus zwölf Metern zum Schuss, verfehlte sein Ziel allerdings um wenige Meter. Drei Zeigerumdrehungen später kombinierte sich die Eichner-Elf erneut vor das gegnerische Tor, nach Zuspiel von Ben Farhat scheiterte unser Kapitän mit seinem Abschluss aber am stark reagierenden Hertha-Keeper Ernst (5.).

Hertha übernimmt das Ruder

Auf der Gegenseite wurden die Hausherren in der 15. Minute erstmals vorstellig. Ein langer Ball auf Kownacki eröffnete viel Raum, den der polnische Angreifer im Karlsruher Strafraum für einen Querpass auf Reese nutzte. Der Hertha-Kapitän erwischte die Kugel aber nicht recht, wodurch die aussichtsreiche Chance im Sande verlief. Berlin war von diesem Moment an am Drücker und verpasste das 1:0 nach Krattenmachers Effetschuss nur knapp, die Querlatte vibrierte (21.). Bis zur Pause behielt Hertha weiter die spielerische Oberhand, die Eichner-Elf kam lediglich mit Standardsituationen in das letzte Drittel des Gegners. Die Berliner spielten ihre Aktionen hingegen nicht sauber zu Ende, sodass weder Reeses Volley (33.) noch Winklers Kopfball (43.) echte Gefahr ausstrahlten. Somit ging es nach 45+1 Minuten torlos in die Pause.

Chancenarme zweite Hälfte

Zu Beginn des zweiten Durchgangs galt es für die KSC-Defensive eine Berliner Angriffswelle zu überstehen. Reese, Cuisance & Co. belagerten über mehrere Minuten hinweg das letzte Drittel unserer Blau-Weißen, doch die Abwehr verteidigte tapfer. Im Anschluss an die Druckphase wurde die Partie zerfahren. Beide Mannschaften wurden mehrfach beim Schuss geblockt oder versuchten es direkt aus der Distanz, blieben dabei aber ohne Erfolg. Chancen aus dem Spiel heraus waren Mangelware. Wenn es gefährlich wurde, dann nach einem ruhenden Ball. Eine Ecke köpfte Marcel Franke in der 75. Minuten jedoch knapp am Kasten vorbei. Ebenfalls per Flanke, diesmal ging aber ein Einwurf voraus, bediente Marvin Wanitzek den eingewechselten Fabian Schleusener. Mit einem artistischen Kung Fu-Sprung versuchte unsere Nummer 24 das Kunstleder ins Tor zu bugsieren, erwischte das Spielgerät aus schwieriger Position allerdings nicht (79.). Allgemein hatte die Mannschaft von Stefan Leitl in der zweiten Hälfte mehr Spielanteile, die besseren Chancen erarbeitete sich aber der KSC. Doch auch kurz vor Schluss blieb uns ein Treffer vergönnt, Marvin Wanitzeks Volleyschuss landete nach sehenswerter Vorarbeit von Lilian Egloff nur am Außennetz (89.).

Fazit & Ausblick

Keine Tore, ein Punkt. So lautet die Ausbeute am 2. Spieltag. Summa summarum dürfte wohl keiner der beiden Mannschaften sonderlich zufrieden sein mit dem Remis, die Kreation von Chancen und die nachfolgende Umsetzung genügte sowohl dem KSC, als auch der Hertha jedoch nicht für einen Sieg. Nach dem Besuch bei unseren Berliner Freunden legt die 2. Bundesliga am kommenden Wochenende eine Pause ein, denn die erste Runde im DFB-Pokal steht an. Am nächsten Sonntag gastiert Blau-Weiß dafür beim Gewinner des Thüringer Landespokals in Meuselwitz. Anpfiff der Partie ist um 15:30 Uhr.

Die Daten zur Partie

Hertha BSC: Ernst – Zeefuik, Gechter, Leistner, Dardai (89. Kolbe), Winkler (89. Eitschberger) – Cuisance, Jensen (68. Eichhorn), Krattenmacher (Grönning) – Kownacki (68. Thorsteinsson), Reese

KSC: Bernat – Jung, Kobald, Rapp, Franke, Herold – Egloff, Müller (67. Beifus), Wanitzek – Simic (67. Schleusener), Ben Farhat (76. Burnic)

Ergebnis: 0:0

Gelbe Karten: Müller (50.)

Schiedsrichter: Sören Storks

Ort: Olympiastadion Berlin

Zuschauende: 59.655