Die Party-Location war ein Geheimtipp, draußen im Grünen und ein wenig abseits. Die Nacht war lau und es bestand dort auch ganz sicher keine Gefahr, dass sich Anwohner über Ruhestörung beschweren könnten. Dennoch hat die Polizei unangemeldete Techno-Party in einem Waldstück neben dem Autobahndreieck München-Feldmoching aufgelöst – weil einige Gäste auf dem Heimweg über den Seitenstreifen der Autobahn liefen.
In der Nacht auf Sonntag gegen 4 Uhr war über den Polizeinotruf die Meldung eingegangen, dass eine Person zu Fuß auf dem Seitenstreifen der Autobahn unterwegs sei. Eine Polizeistreife fand diese Person zwar nicht, hörte jedoch laute Techno-Musik aus einem nahen Waldstück. Beim Verlassen der Party nutzten einige der etwa 100 Besucher den offenbar kurzen Weg entlang der Autobahn.
„Zu einer konkreten Gefährdung kam es dabei nicht“, schreibt die Münchner Polizei, „jedoch ist das Betreten der Autobahn zu Fuß potenziell lebensgefährlich.“ Damit nicht doch noch etwas passierte, wurde die Autobahn deshalb für rund 20 Minuten gesperrt. Unterdessen lösten weitere Polizeikräfte die Party auf und notierten die Personalien der Gäste. Der Veranstalter, ein 26-Jähriger aus dem Landkreis Freising, muss sich wegen Ordnungswidrigkeiten verantworten, unter anderem wegen Naturschutzverstößen.