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Am Flughafen Berlin Brandenburg (BER) können Reisende seit Mai ihre nächste Bahnverbindung von einer Künstlichen Intelligenz erfragen. Die Deutsche Bahn hat eine interaktive Säule mit der KI-Assistentin „Kiana“ auf der Zwischenebene des Terminal 1 installiert, die mit Touchscreen, Lautsprecher und Mikrofon ausgestattet ist. Das System nutzt Large Language Models (LLM) und beherrscht neun Sprachen, darunter Deutsch und Englisch.
Laut Aletta von Massenbach, Vorsitzende der Geschäftsführung Flughafen BER, nutzen den Flughafen Berlin Brandenburg täglich zwischen 70.000 und 95.000 nationale und internationale Reisegäste. Gut die Hälfte davon fährt mit der Bahn weiter oder treffen damit ein.
Technologie noch nicht ausgereift
In der Praxis zeigt sich laut Medienberichten jedoch, dass die Technologie offenbar noch nicht ausgereift ist. Nicht selten versteht die KI erst beim dritten Anlauf, was von ihr gewünscht wird. Ein Problem ist dabei der hohe Geräuschpegel am Flughafen, durch den die KI Anfragen nur schwer hören kann.
Die Sprachqualität bereitet auch auf der anderen Seite Schwierigkeiten: Fahrgäste müssen genau hinhören, um Kianas Antworten zu verstehen. Ein Bahn-Mitarbeiter steht daher zur Unterstützung neben der Säule – allerdings nur von 9 bis 15 Uhr an Wochentagen, was die Nutzungszeiten und den Nutzen der KI als Ergänzung des normalen Angebots entsprechend einschränkt.
Kauf nur per QR-Code
Ein weiterer Schwachpunkt des Systems: Kiana kann zwar Verbindungen anzeigen, aber keine Tickets verkaufen. Interessierte Reisende erhalten lediglich einen QR-Code, der sie zur DB-Navigator-App oder der Bahn-Website weiterleitet.
Seit der Einführung im Mai hat Kiana nach Angaben der Deutschen Bahn über 1000 Gespräche geführt. Etwa die Hälfte der Nutzer kommunizierte auf Englisch mit dem System. Zwischen 5 und 10 Prozent kauften schließlich über den QR-Code ein Ticket.
Das Kiana-Projekt ist zunächst bis Oktober befristet. Anschließend will die Deutsche Bahn die gesammelten Daten auswerten und über das weitere Vorgehen entscheiden. Gespräche über den Einsatz an weiteren Bahnhöfen laufen bereits.
(mki)
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