Verpackt, in Kisten verstaut und weggeführt: Wie bereits vor einem Monat im KURIER angekündigt, rückte am 6. August das Speditionsunternehmen Kunsttrans im Parlament an, um zwei Skulpturen, die unter Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka angekauft worden waren, wieder abzutransportieren.
Der Künstler postete daraufhin Bilder des Vorgangs auf seinem Instagram-Account und legte dar, wie er von einer Rückkaufsklausel Gebrauch gemacht hatte, nachdem „der rechtspopulistische Nationalratspräsident Walter Rosenkranz (FPÖ) meine zwei Skulpturen entfernen (…) und in irgendeinen Lagerraum verräumen wollte.“
„Ich wollte die Entscheidung über meine Skuluturen nicht diesem FPÖ-Politiker überlassen“, fuhr Wurm in seinem Posting fort. Der Künstler hatte die Werke wie berichtet um 240.000 Euro exklusive Mehrwertsteuer ans Parlament verkauft, was angesichts der sonst üblichen Preise für seine Großskulpturen ein Entgegenkommen bedeutete. Dem Ankauf seien lange Verhandlungen vorausgegangen, es sei keine spontane Willkür-Aktion Sobotkas gewesen.
Nach dem Rückkauf erwarb ein privater Sammler eine der Skulpturen; eine weitere ging als Schenkung an den Kunstpalast Düsseldorf. „Kulturdezernentin Miriam Koch und Bürgermeister Stephan Keller sind darüber sehr erfreut, und die Skulptur wird einen prominenten Platz in Düsseldorf bekommen“, fuhr Wurm fort. „Mein Werk ist dort willkommen.“
In Österreich ist Wurms Arbeit derzeit wie berichtet im Francisco Carolinum in Linz, im Marmorschlössl und dem Kaiservilla-Park in Bad Ischl, in der Keramik Manufaktur Gmunden sowie in der Halle der Galerie Thaddaeus Ropac in Salzburg zu sehen.