Am Herzzentrum in Leipzig legten Beschäftigte heute ihre Arbeit nieder, um mit einem Warnstreik die Forderungen in den Tarif-Verhandlungen zu verdeutlichen. Außerdem: In Sachsen hat das neue Schuljahr begonnen und die Tierschutzorganisation PeTA kündigte eine Klage gegen den Leipziger Zoo an. Die LZ fasst zusammen, was am Montag, dem 11. August 2025, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Warnstreik Herzzentrum

Beschäftigte des Herzzentrums haben am heutigen Montag im Warnstreik ihre Arbeit niedergelegt. Dazu hatte die Gewerkschaft ver.di aufgerufen. Grund für den Streik ist die ergebnislose Tarif-Verhandlungsrunde am 21. Juli.

„Die Arbeitgeber weigern sich weiterhin ein Angebot vorzulegen, welches den Kernforderungen der Beschäftigten gerecht wird“, erklärt André Urmann, ver.di-Verhandlungsführer. „Erschwerend kommt hinzu, dass die Beschäftigten in den Helios-Häusern in Aue, Leisnig und Plauen deutlich besser verdienen als im Herzzentrum Leipzig. Gerade in einer Spezialklinik mit hohen Anforderungen braucht es ein guter Tarifvertrag, um Fachkräfte zu gewinnen und zu halten.“

Am kommenden Donnerstag wird die nächste Verhandlungsrunde stattfinden. Bis dahin wolle man den Druck erhöhen. Wie die Gewerkschaft mitteilte, seien 90 Prozent der Streikenden auch dazu bereit, längerfristig ihre Arbeit niederzulegen, um ihre Forderungen zu verdeutlichen.

PeTA gegen Leipziger Zoo

Die Tierschutzorganisation PeTA kündigte eine Klage gegen den Leipziger Zoo an. Dort waren am vergangenen Mittwoch drei neugeborene Tigerbabys eingeschläfert worden, nachdem die Mutter der Jungtiere aufgehört hatte, sich um ihren Nachwuchs zu kümmern.  Eine Handaufzucht sei aus Gründen einer artgerechten Wildtierhaltung nicht infrage gekommen. 

„An diesem Punkt, wenn die Jungtiere kein aktives Verhalten mehr zeigen und damit beim Muttertier kein Stimulus zur Versorgung oder Milchbildung mehr ausgelöst wird, müssen wir der schweren Verantwortung gerecht werden, und den Jungtieren das Leiden durch Verhungern ersparen“, erklärte Tierarzt Dr. Andreas Bernhard das Vorgehen.

„Dass ständig Tiger-, Löwen- oder Schimpansenmütter ihre eigenen Babys nicht annehmen, ist in der Häufung ein reines Zoo-Phänomen und auf die völlig desolaten Haltungsbedingungen zurückzuführen“, heißt es dazu vonseiten PeTAs.

„Um die Rechtmäßigkeit der Tötung der drei Tigerbabys prüfen zu lassen sowie um den Teufelskreislauf des Züchtens und Tötens zu unterbrechen, werden wir in den kommenden Tagen bei der Staatsanwaltschaft Leipzig Strafanzeige gegen die Verantwortlichen erstatten. Wir fordern einen sofortigen Stopp der sinnlosen Zuchtprogramme, denn Sibirische Tiger haben in Leipzig nichts zu suchen.“

Schutz für Kinder und Jugendliche

Sozialministerin Petra Köpping und die Kinder- Jugendbeauftragte der sächsischen Staatsregierung, Susann Rüthrich, trafen sich heute mit dem Deutschen Kinderschutzbund (DKSB) zum fachpolitischen Austausch über Kinderrechte und Kinderschutz im Freistaat Sachsen. Der Kinderschutzbund engagiert sich seit seiner Gründung im Jahr 1990 in Dresden für Kinder und Jugendliche im Freistaat. Ein Schwerpunkt der Arbeit liegt im Bereich der Gewaltprävention. Ziel ist es, Gewalt gegen Kinder zu verhindern oder frühzeitig vorzubeugen.

Mit Modellprojekten wie „Jugendcheck“ will man in Sachsen dafür sorgen, dass die Stimmen von Kindern und Jugendlichen mehr gehört werden. Durch das Projekt sollen künftig Gesetze und Vorhaben systematisch auf ihre Auswirkungen auf junge Menschen geprüft werden.

„Oberste Priorität haben und hatten unsere Kinder, unsere Jugendlichen, unsere Familien. Im Ergebnis der Verhandlungen zum aktuellen Doppelhaushalt unterstützen wir sie als Freistaat im gleichen Umfang wie bisher. Das ist ein ganz wichtiges Signal dieser Staatsregierung, für das ich hart gekämpft habe. Wir sparen nicht bei Kindern“, so Köpping.

Viva la Vida und der Rietzschke-Wanderweg

Worüber die LZ heute berichtet hat:

Vor 30 Jahren gerettet: Leipzigs Alter Johannisfriedhof + Video

Scheren-Angriff auf Bediensteten im Jugendknast: Haftstrafe für 20-Jährigen verhängt

Vom 19. bis 24. August in der Oper Leipzig: Viva la Vida – A Tribute to Frida Kahlo

Pause fürs Transportradmietsystem: Wird Leipzigs Lastenradverleih von der Haushaltssperre verschluckt?

Ein Findling des Anstoßes: Auf der Suche nach dem Rietzschke-Wanderweg

Schulen in Leipzig sollen sich mit Todesopfern rechter Gewalt beschäftigen

Schulanfang in Sachsen und Gespräche zur Ukraine

Was heute außerdem wichtig war: In Sachsen begann mit dem heutigen Montag das neue Schuljahr. Für etwa 37.000 Kinder ist es das erste Mal auf der Schulbank. Damit sank zwar die Anzahl der Erstklässler*innen, insgesamt sind die sächsischen Schulen im Schuljahr 2025/2026 aber um etwa 10.000 Lernende reicher.

Bundeskanzler Friedrich Merz kündigte an, sich am Mittwoch mit dem US-amerikanischen Präsidenten Donald Trump sowie dem Präsidenten der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj über den Krieg in der Ukraine austauschen zu wollen. Auch weitere europäische Staatsoberhäupter sollen daran teilnehmen. Das Gespräch soll im Vorfeld zum geplanten Gipfel zwischen Trump und dem russischen Staatschef Putin am kommenden Freitag stattfinden. Auf „X“ (ehemals Twitter) verkündete Selenskyj, es sei zum ersten Mal die Chance auf Frieden gekommen.

Übrigens: Noch bis zum 25. August finden jeweils am Montagabend um 19 Uhr klassische Konzerte am Bachdenkmal statt. Der Eintritt ist frei.