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Drei Kameras, eine Stadt: Unsere Fotografen haben Hamms Gesichter eingefangen. Sie zeigen ab Samstag Bilder aus 30 Jahren in Hamm.

Hamm – Von der Kirchturmspitze bis tief unter die Erde: In zusammen knapp 100 „Dienstjahren“ als Fotografen beim Westfälischen Anzeiger haben Reiner Mroß, Andreas Rother und Robert Szkudlarek gefühlt alles gesehen in unserer Stadt, und doch gewinnen sie Hamm immer wieder neue Perspektiven ab. In ihrer Gemeinschaftsausstellung „Stadt Zeit Geschichten“ zeigen sie anhand 120 ausgewählter Fotografien einen Querschnitt ihrer Arbeiten aus den vergangenen knapp 30 Jahren.

[Foto: Kathrin Bennemann]   -->    Hamm:   Die WA Fotografen Robert Szkudlarek, Reiner Mroß und Andreas Rother - Ausstellung Stadt Zeitgeschichten im HKBImmer eine „Antenne“ für das Stadtgeschehen: die WA-Fotografen Andreas Rother, Reiner Mroß und Robert Szkudlarek (von links). © Kathrin Bennemann/Andreas Rother

Eröffnung der Schau ist am Samstag, 16. August, um 16 Uhr in der Galerie des Hammer Künstlerbundes (hkb) am Maxipark. Nach der Begrüßung durch die neue hkb-Vorsitzende Ina Jenzelewski führt der langjährige ehemalige WA-Chefredakteur Martin Krigar in die Ausstellung ein.

Drei Fotografen – drei Perspektiven: Das sind die wichtigsten Bilder der Stadt Hamm

Orte, Stadtentwicklung, Politik, Sport, Menschen: Die 120, auf 60 mal 40 Zentimeter große Platten gedruckten Bilder zeigen viele Gesichter von Hamm. „Zeitgeschichte“ ist der gemeinsame Nenner, auf den die Fotografen das Wesen der Ausstellung bringen. „Wir haben bewusst auf Landschaften, Schmuckbilder und Porträts verzichtet“, sagt Andreas Rother. Trotzdem zeigen die Bilder Menschen, immer aber auch in Verbindung mit Ereignissen. Die Aufnahmen wirken nicht künstlich, sondern sind Ergebnisse des Moments.

„Es sind Pressefotos, keine Studioaufnahmen“, ergänzt Robert Szkudlarek. „Unsere Aufgabe ist es ja, Ereignisse zu dokumentieren.“ Dies beinhalte mitunter auch den Zugang zu Orten, die der Allgemeinheit sonst verschlossen bleiben – beispielsweise unter Tage. Durch die Linse des Fotografen betrachtet, werden diese Orte für die breite Öffentlichkeit sichtbar.

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Über die Distanz von fast 30 Jahren betrachtet ergebe sich aus der Aneinanderreihung von 120 Aufnahmen aber kein Zeitstrahl, sagt Reiner Mroß. Stattdessen werfe die Ausstellung eher Schlaglichter auf Ereignisse und Veränderungen in der Stadt. Die Fotografien (aus praktischen Gründen allesamt Querformate) zeigten nicht zuletzt, was in Hamm alles stattfinde. Insofern hätten die meist farbigen Bilder auch den Charakter, der typisch für eine „Heimatzeitung“ sei.

Die Ausstellung

„Stadt Zeit Geschichten“ ist zu sehen vom 16. August bis 14. September. Öffnungszeiten der hkb-Galerie am Maxipark: samstags 14 bis 17 Uhr, sonntags 11 bis 17 Uhr; Eintritt frei. Finissage: Sonntag, 14. September, ab 15 Uhr; www.hammer-kuenstlerbund.de.

Und nicht zuletzt zeigen die Fotografien eines: Profihandwerk. „Ob Sport oder Alltag: Man muss in den unterschiedlichsten Situationen schnell reagieren können“, sagt Andreas Rother. „Stets aufmerksam sein und den Blick für die Situation haben“, nennt es Reiner Mroß. „Augen offen, Antenne immer ausgefahren. Das ist nicht immer ungefährlich.“ Manche Aufnahmen in der Ausstellung, die wie selbstverständlich aussehen, lassen es erahnen.

Die Ausstellung zeigt viel Hamm aus drei Blickwinkeln. Sie weckt Erinnerungen, liefert Gesprächsstoff oder lädt einfach nur zum stillen Betrachten ein. Zusätzlich zu den Fotografien wird in der Ausstellung eine großformatige Installation zum Thema Medien zu sehen sein.

Reiner Mroß (65) ist seit 43 Jahren Fotograf beim Westfälischen Anzeiger. Andreas Rother (55) begegnet seit 33 Jahren in Diensten des WA Menschen mit seiner Kamera. Robert Szkudlarek (58) übersetzt seit 20 Jahren für den Westfälischen Anzeiger Zeitgeschichte in Bilder.