Nicht der einzige Mangel
Verschimmeltes Zaziki: Dönerladen fliegt durch Kontrolle
11.08.2025 – 21:26 UhrLesedauer: 2 Min.
Döner auf einem Tisch (Symbolfoto): Ein Bremer Dönerladen fiel bei einer Kontrolle mit Missständen auf. (Quelle: Schöning/imago-images-bilder)
Falscher Feta und schleimige Reste: In einem Bremer Dönerladen fanden die Kontrolle einige Verstöße. Was darüber bekannt ist.
Der Bremer Lebensmittelüberwachungsdienst hat erhebliche Verstöße gegen die Lebensmittelhygiene-Vorschriften bei der „Döner Station“ an der Waller Heerstraße festgestellt.
Bei der Kontrolle am 7. Juli, die nun bekannt wurde, entdeckten die Prüfer im Kühlschrank des Dönerladens selbst hergestelltes Zaziki mit „deutlich pelzigen Schimmelablagerungen“ am Eimer-Rand und einem offenbar deutlich wahrnehmbaren üblen Geruch. Laut den Prüfern war die verdorbene Soße bereits von einem Mitarbeiter in die Ausgabebehälter umgefüllt worden und stand damit also zur Zubereitung der Döner bereit.
Weitere Mängel stellten die Kontrolleure beim elektrischen Dönerschneider des Hauses fest: An dessen Schneidscheibe fanden sich ältere, schleimige Lebensmittelreste, heißt es in dem Bericht. Man müsse davon ausgehen, dass das Dönerfleisch der Kunden mit diesen in Kontakt gekommen sei, so die Prüfer.
Ebenfalls nicht sonderlich sauber ging es wohl bei der Mitarbeiterhygiene in der „Döner Station“ zu: Es gab keine Möglichkeit, zum Händetrocknen, auf der Personaltoilette fehlte es an Warmwasser. Laut den Prüfern könnte das die Verbreitung von Keimen in dem Dönerladen an der Waller Straße weiter gefördert haben.
Dazu kam in dem Bericht eine festgestellte Verbrauchertäuschung: Statt richtigem Feta-Käse, also einem hauptsächlich aus Griechenland stammenden und zu mindestens 80 Prozent aus Schafsmilch bestehendem Käse, wurde in der „Döner Station“ ein Käse aus Kuhmilch serviert.
Das verdorbene Zaziki wurde am Kontrolltag entsorgt. Die übrigen Beanstandungen waren jedoch erst bei einer dritten Nachkontrolle am 5. August – vier Wochen nach der ersten Prüfung – vollständig behoben. Bei Zwischenkontrollen am 16. und 22. Juli bestanden die Mängel weiterhin teilweise fort.
Der LMTVet kontrolliert regelmäßig Gastrobetriebe auf die Einhaltung von Hygienevorschriften – unangekündigt. Der Überwachungsdienst sei nach eigenen Angaben verpflichtet, Verstöße gegen lebensmittelrechtliche Vorschriften unter bestimmten Voraussetzungen zu veröffentlichen. Die Informationen stehen sechs Monate zur Verfügung.