München – Wegen eines Messerangriffs auf zwei Muslime in München muss ein 41-jähriger Mann für unbestimmte Zeit in eine psychiatrische Klinik.
Richterin: Opfer leiden bis heute unter den psychischen Folgen der Tat
Das Landgericht München I kam am Dienstag (15. April) zu dem Schluss, dass der Mann im Juli 2024 im Wahn in einer Einkaufsstraße im Münchner Stadtteil Pasing auf die beiden Opfer losgegangen war. Weil er an einer psychischen Krankheit leidet, die ihn bei der Tat steuerte, stufte ihn das Gericht als schuldunfähig ein. Der Mann stand wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung vor Gericht.
Bei der Attacke erlitt ein Opfer tiefe Schnittwunden im Oberkörper- und Halsbereich und musste einen Monat lang im Krankenhaus behandelt werden. Das weitere Opfer trug Wunden am Arm davon. Die 18 und 25 Jahre alten Männer litten bis heute unter den psychischen Folgen der Tat, sagte Richterin Elisabeth Ehrl in der Urteilsbegründung.
Tatrekonstruktion der Münchner Kriminalpolizei: Das Landgericht München I verhandelt im Fall eines Messerangriffs auf zwei Muslime in München im Juli 2024. (Archivfoto)
© Felix Hörhager/dpa
Tatrekonstruktion der Münchner Kriminalpolizei: Das Landgericht München I verhandelt im Fall eines Messerangriffs auf zwei Muslime in München im Juli 2024. (Archivfoto)
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Der Täter sei aufgrund einer paranoiden Schizophrenie zum Zeitpunkt des Angriffs von dem Gedanken beherrscht gewesen, Deutschland müsse von Muslimen befreit werden. Sein wahnhaftes Denken, das auch von antisemitischem Gedankengut beherrscht war, habe dazu geführt, dass er seine Tat als zwingend notwendig angesehen habe. Sein Handeln habe er in der Folge nicht kontrollieren können, hieß es.
Angeklagter fürchtete sich vor Entführung durch Mossad
Der 41-Jährige hatte zum Auftakt des Sicherungsverfahrens im März geschwiegen. Bei dem Mann war auch von antisemitischem Gedankengut die Rede. Er habe sich gezwungen gesehen, einzuschreiten, um Deutschland zu retten.
Nach einem Messerangriff auf zwei Passanten läuft vor dem Landgericht München I ein Sicherungsverfahren gegen den mutmaßlichen Täter, der aus Hass auf Muslime gehandelt haben soll. (Archivfoto)
© Felix Hörhager/dpa
Nach einem Messerangriff auf zwei Passanten läuft vor dem Landgericht München I ein Sicherungsverfahren gegen den mutmaßlichen Täter, der aus Hass auf Muslime gehandelt haben soll. (Archivfoto)
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Nach Angaben eines psychiatrischen Sachverständigen zum Auftakt des Verfahrens fürchtete sich der 41-Jährige auch vor einer Entführung durch Israels Auslandsgeheimdienst Mossad und trank über den Tag verteilt zwölf halbe Bier. Zudem hatte der Mann dem Sachverständigen zufolge kommentierende Gedanken, als würde sich ein Polizist in seinem Kopf befinden. Ob diese Stimmen auch bei der Tat eine Rolle spielten, ließ sich nach Angaben des Experten nicht herausfinden.
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