Der Auftakt des Estival Esslingen wurde vom Regen gebremst, doch die Stimmung erholte sich zum zweiten Wochenende. Foto: Roberto Bulgrin
Der Auftakt des Estivals wurde vom Wetter gebremst, doch die Stimmung erholte sich. Wie Wirtinnen und Wirte das Festival bisher einschätzen.
Mit einer großen Auswahl an Essen, Trinken, Kultur und sommerlichem Wetter wollte das diesjährige Estival zahlreiche Besucherinnen und Besucher zum Schlemmen auf den Marktplatz locken.
Ganz so wie geplant, lief es nicht, denn in der ersten Woche war der Himmel zum größten Teil bedeckt und das Wetter regnerisch. Inzwischen ist der Sommer wieder da, doch das Estival geht bald zu Ende. Wie schätzen die Wirtinnen und Wirte das Fest bisher ein?
Weniger Besucher auf dem Esslinger Marktplatz
Das schlechte Wetter in der ersten Woche hat seine Spuren hinterlassen. Weniger Besucherinnen und Besucher und eine trübe Stimmung prägten den Esslinger Marktplatz. „Das konnten wir aber wieder reinholen, als es wieder sommerlich wurde“, sagt Annette Currle, die auf dem Estival den Stand von Currles Culinarium leitet. Sie bietet ihren Gästen schwäbische Traditionsgerichte mit einem modernen Touch an.
Trotz des regnerischen Dämpfers zu Beginn, ist sie sehr zufrieden. „Wir hatten eine gute Besucherfrequenz mit viel positivem Feedback“, so Currle. Besonders das zweite Wochenende lief gut, sagt sie – nicht nur wegen des Wetters: „Einige Gäste, die uns in der ersten Woche besucht hatten, sind nochmal zurückgekehrt.“
Das Geld sitzt auf dem Estival Esslingen nicht mehr so locker
Doch nicht nur der Regen wirkte sich auf die Geschäfte der Wirtinnen und Wirte aus: „Man merkt deutlich, dass es eine Konsumzurückhaltung gibt“, sagt Christian List, Geschäftsführer des Restaurants „Der Rote Hirsch“. Auf dem Estival bietet das Lokal moderne schwäbische Küche mit internationalem Einfluss an. Gerade das erste Wochenende sei unschön gewesen, sagt er: „Es war nicht viel los.“
Danach soll es zwar wieder besser gelaufen sein, es sei aber trotzdem deutlich weniger los als letztes Jahr. Was die Organisation betrifft, gibt es laut List, nichts zu bemängeln. Das Fest sei gut und schön organisiert. Das zweite Wochenende lief etwas besser, die Zurückhaltung der Gäste blieb aber. „Man merkt, dass anders konsumiert wird, der Fokus liegt eher auf Kleinigkeiten und Getränken“, sagt List. „Dafür kann niemand was, außer vielleicht die Konjunktur.“
Anstoßen statt Schlemmen? Gäste auf dem diesjährigen Estival sollen ihren Fokus eher auf Kleinigkeiten und Getränke legen. Foto: Roberto Bulgrin Ist das Estival in Esslingen zu teuer?
Hohe Preise können durchaus abschrecken: Die Esslinger Zeitung wollte von ihren Leserinnen und Lesern vor Kurzem in einer Umfrage wissen, wie sie die Preise auf dem Estival einschätzen. Das Ergebnis war deutlich: Von 1837 Befragten fanden ganze 82,5 Prozent (1515 Personen), dass die Preise für Essen und Getränke zu teuer sind.
Noch bis Mittwoch, 13. August, können Besucherinnen und Besucher sich ein eigenes Bild vom Estival machen und dabei viel schlemmen.