Das sogenannte Wasserstoff-Kernnetz soll künftig das Rückgrat für die Versorgung mit Wasserstoff sein. Augsburg liegt nicht an der Hauptlinie, geplant ist aber eine Verbindung nach Wertingen, wo Gas- und künftige Wasserstoff-Pipelines aufeinander treffen.
Für die geplante Anbindung des Großraums Augsburg und der Region entlang des Lechs nördlich von Augsburg hat nun die Planungsphase begonnen. Ein Projektkonsortium aus den Netzbetreibern Schwaben Netz, Swa Netze und Bayernets plant für die Hochdruckleitung „H2Nordlech“ ab 2030 den ersten Wasserstoff aus dem bundesweiten Kernnetz in den Großraum Augsburg zu leiten.
Wasserstoff: Von Wertingen über Meitingen nach Augsburg
Die künftige Hochdruckleitung wird den Plänen zufolge über rund 29 Kilometer von der Verdichterstation bei Wertingen-Prettelshofen zunächst in Richtung Osten bis Meitingen und von da aus südlich bis nach Augsburg führen. „H2Nordlech ist ein Baustein für das künftige Versorgungsnetz, der das Fernleitungsnetz mit den Verteilnetzen verbindet“, sagte René Schoof, Geschäftsführer von Schwaben Netz. Der Start der Planungen für die Leitung signalisiere sowohl einerseits den Abnehmern – zum Beispiel Industrie und Gewerbe – als auch den Lieferanten und Händlern andererseits, „dass wir an der Energiewende arbeiten und dass die Wasserstoffinfrastruktur kommt“.
Für die Stadtwerke Augsburg sei „H2Nordlech wichtig, um zum Beispiel unsere Fernwärmenetze für die Stadt Augsburg klimaneutral stellen zu können“, ergänzte Roland Schwarz, Bereichsleiter Technisches Management der Swa Netze.
Fließen heute noch überwiegend Erdgas und Biomethan durch die Rohrnetzleitungen, soll in Zukunft Wasserstoff als umweltschonender Energieträger im bestehenden Gasnetz transportiert werden.
AZ