Armeeaufmarsch an Nato-Grenze

Belarus enthüllt erste Details zum Manöver „Sapad 2025“

12.08.2025 – 13:58 UhrLesedauer: 2 Min.

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Russlands Präsident Vladimir Putin umarmt den belarussischen Staatschef Alexander Lukaschenko. (Archivbild) (Quelle: IMAGO/Gavriil Grigorov/Kremlin Pool/imago)

Belarus hat erste Einzelheiten des gemeinsamen Manövers mit Russland offengelegt. Die Nato ist besorgt.

Die Nato ist in Alarmstimmung. Bereits im Frühjahr erklärte, General Christopher Cavoli, damals noch Oberbefehlshaber der Nato in Europa (Saceur), im Streitkräfteausschuss des US-Senats mit Blick auf das angekündigte russisch-belarussische Manöver „Sapad 2025“: „Russlands anhaltende Bemühungen, ein massives Militär aufzubauen, das größer ist als seine Vorkriegsstreitkräfte, deuten darauf hin, dass es eine dauerhafte Bedrohung für die Vereinigten Staaten, unsere Nato-Verbündeten und die globale Sicherheit darstellt.“

Nun liegen erstmals Einzelheiten zu dem Manöver „Sapad 2025“ vor. Walery Rewenko, Leiter der Abteilung für internationale militärische Zusammenarbeit des belarussischen Verteidigungsministeriums und Assistent des Verteidigungsministers für internationale militärische Zusammenarbeit, enthüllte auf einer Sonderpressekonferenz erste Details.

Demnach sollen beim diesjährigen Manöver folgende Aktivitäten geübt werden:

Die Forschungseinrichtung Cepa kommt in einer Analyse zu dem Schluss: „In diesem Kontext muss ‚Sapad 2025‘ nicht nur als symbolische Aktion betrachtet werden, sondern als Teil einer sich intensivierenden Strategie zur Einübung und Vorbereitung einer möglichen Bodeneskalation an der Ostflanke der Nato jenseits der Ukraine.“

Cavolis Nachfolger als Nato-Oberbefehlshaber in Europa, Alexus Grynkewich, hält eine russische Offensive in den nächsten zwei Jahren für möglich.

Offiziell trägt das Manöver in diesem Jahr den Titel: „Der Einsatz von Truppenverbänden zur Gewährleistung der militärischen Sicherheit des Unionsstaates.“

Regelmäßig versucht der belarussische Staatschef Lukaschenko aber seine Eigenständigkeit gegenüber dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zu bewahren. So stellt Belarus offiziell keine Truppenkontingente für Putins Angriffskrieg in Russland.