Das Stuttgarter Weindorf, das am 21. August auf dem Markt- und Schillerplatz sowie auf der Kirchstraße startet und bis zum 6. September geht, wartet in seiner 49-jährigen Geschichte mit einer Premiere für die Nachhaltigkeit auf. Die Pfandmarken sind jetzt edel gestaltete Jetons – sie sind erstmals einheitlich und gelten überall.
Möglich wird dies, weil die Spielbank Stuttgart für die kommenden zwei Jahre Sponsor des Weindorfes wird. Über 100.000 Jetons ersetzen erstmals die individuellen Pfandchips der einzelnen Lauben. Mit über einer Million Besucherinnen und Besucher pro Saison ist das Weinfest im Veranstaltungskalender von Baden-Württemberg eine große Nummer.
„Wir wollen einen starken Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten“
„Der neue Pfandjeton wird damit zum greifbaren Symbol der Kooperation – und schafft ein Markenerlebnis, das buchstäblich durch tausende Hände geht“, sagt Tobias Wald, der Geschäftsführer der baden-württembergischen Spielbanken. Auf dem Jeton ist auf der einen Seite das Logo des Weindorfs, auf der anderen das der Spielbank.
Damit soll den Weinfans das „Roulette“ um den richtigen Rückgabestand erspart bleiben. Statt auf verschiedenen Tischen zu spielen, gibt es nun quasi einen einheitlichen „Spieltisch“ – sprich: Alle Lauben akzeptieren dieselben Pfand-Jetons. Die Veranstalter, sagt Dominik Schwab, der Geschäftsführer des Weindorfs, achten darauf, dass die Gläser zum Spülen gleichmäßig verteilt sind. Wenn an einer Laube zu viel davon anfällt, werden die überschüssigen Gläser weitergegeben. Das neue System, freut sich Schwab, überzeuge „durch Hochwertigkeit und besonderen Charme“.
Auf den Gläsern sieht man das Logo des Weindorfs. Foto: Weindorf Ein Andenken für drei Euro
Mit einem Einsatz von drei Euro versprechen die schmucken Marken einen sicheren Gewinn: Wer sein Glas mit dem schicken Stiel und dem Weindorf-Logo behalten will (das wollen jedes Jahr wohl Tausende), setzt alles auf Rot oder Weiß (gut, auch für Schorle und alkoholfreie Getränke gilt das neue System). In diesem Fall behält man also den Jeton samt Glas als Andenken, kostet drei Euro. Jedes Jahr gehen aber auch viele Gläser kaputt – dann bleibt der Jeton zurück, den man in der Spielbank Stuttgart gegen ein kleines Präsent eintauschen kann.
Das neue Pfandsystem ist somit kein Glücksspiel, sondern ein klarer Gewinn für alle Beteiligten. Innerhalb der Lauben gibt es freilich keine Pfandmarken, die sind nur für To-Go-Gläser bestimmt. Die Innovation soll den Ablauf sowohl für die Wirte als auch für die Besucher deutlich erleichtern. So wird der Genuss beim Weindorf nicht nur schöner, sondern auch unkomplizierter – ganz im Sinne eines entspannten Weinfests.