Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für Bonn eine Warnung vor einer Hitzewelle herausgegeben: Von Mittwoch bis Freitag rechnet er tagsüber mit Temperaturen von weit mehr als 30 Grad. Mit Tropennächten, in denen die Temperaturen nicht auf unter 20 Grad fallen, erwartet die Bonnerinnen und Bonner also eine heiße, und somit anstrengende Woche.
Die Stadtverwaltung rät, drei Grundregeln zu beachten: Die Hitze meiden, die Wohnung kühl halten und den eigenen Körper kühl halten. Dafür solle man auf luftige Kleidung, eine Kopfbedeckung und viel Trinken achten. Die direkte Sonne solle vermieden werden, während der größten Hitze am Nachmittag sollte man ganz drinbleiben. Sport oder auch weniger anstrengender körperlicher Aktivität im Freien sollte man nur in den frühen Morgenstunden nachgehen. Zum Thema Lüften empfiehlt die Stadt: Nur dann die Fenster öffnen, wenn es draußen kühler ist als drinnen.
Wohnungslose sind der Hitze schutzlos ausgeliefert
Wer sich um hilfs- oder pflegebedürftige Menschen kümmert, sollte auch bei ihnen darauf achten, dass sie die Grundregeln einhalten oder sich für sie darum kümmern. Zu den gefährdeten Gruppen bei Hitze zählen neben Babys und kleinen Kindern, älteren Menschen, Schwangeren und Menschen mit Vorerkrankungen auch Menschen, die im Freien arbeiten (müssen) und wohnungslose Menschen. Sie sind der Hitze oft schutzlos ausgeliefert. In manchen deutschen Städten gibt es deshalb Hitzekonzepte für Wohnungslose, die zum Beispiel mobile Trinkwasserbrunnen und Schutzräume beinhalten. Susanne Fredebeul vom Verein für Gefährdetenhilfe Bonn appelliert, an heißen Tagen besonders gut auf Obdachlose zu achten. „Wenn jemand irgendwo liegt, ruhig ansprechen und fragen, ob alles okay ist und ob er etwas braucht.“ Zudem sei es sinnvoll, Wohnungslosen Wasserflaschen, Kappen oder Sonnencreme anzubieten.
Im Rhein baden ist lebensgefährlich
Die Stadt Bonn warnt anlässlich der anstehenden Hitzewelle erneut davor, im Rhein zu baden, auch wenn es gerade während der hohen Temperaturen verlockend erscheint. Das Baden im Rhein ist lebensgefährlich, weil Strömungen unberechenbar sind und selbst bei Niedrigwasser Menschen in die Tiefe reißen können. Vorbeifahrende Schiffe erzeugen zudem einen starken Sog und Wellen, die Kinder umwerfen, Schwimmer mitreißen oder unter Wasser drücken können.
Zur Abkühlung kann man stattdessen eines der Bonner Freibäder aufsuchen oder in den Kottenforst fahren, um dort bei einigen Grad weniger im Schatten spazieren zu gehen. Und als Freizeitbeschäftigung bei Hitze bei vielen vermutlich unter dem Radar: Auch in Kaufhäusern, Kirchen oder Museen herrschen in der Regel angenehme Temperaturen.