1. Startseite
  2. Lokales
  3. Landkreis Diepholz
  4. Stuhr

DruckenTeilen

Daddytreff Brinkum Stefan Bonhardt (r., mit Töchterchen Frieda), Initiator des neuen Daddy-Treffs im Mehrgenerationenhaus Brinkum, und Oliver Müller (l.) vom MGH freuen sich auf den Austausch unter Vätern. © Lars Warnecke

Stefan Bonhardt hat im Brinkumer Mehrgenerationenhaus einen neuen Daddy-Treff für Väter mit Babys bis zu einem Jahr ins Leben gerufen. Ziel ist es, Vätern einen Raum für persönlichen Austausch und gemeinsame Aktivitäten zu bieten.

Brinkum – Im Mehrgenerationenhaus (MGH) in Brinkum gibt es ab dem 18. August ein neues Angebot speziell für Väter: den sogenannten Daddy-Treff. Jeden Montag von 9.30 bis 11 Uhr lädt Initiator Stefan Bonhardt Väter mit Kindern im Alter von etwa null bis einem Jahr zu einem offenen Treffen ein. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung nicht nötig. Ziel ist es, einen Raum für Austausch, Unterstützung und neue Kontakte in entspannter, familienfreundlicher Atmosphäre zu schaffen.

Von der Idee zum festen Termin

Die Idee kam nicht von langer Hand, sondern ganz spontan. „Vor etwa zwei Monaten hat uns Stefan einfach angeschrieben, ob wir nicht Lust hätten, so etwas zu machen“, erinnert sich Oliver Müller vom MGH. „Wir fanden die Idee sofort klasse – und wie es der Zufall wollte, war gerade ein Raum frei.“ Der Daddy-Treff knüpft an das beliebte „Café Kinderwagen“-Format in Stuhr an, das früher an der Bremer Straße stattfand, inzwischen aber ins Reibschlägerhaus umgezogen ist.

Stefan Bonhardt, 33 Jahre alt, gebürtig aus Braunschweig, lebt seit vier Jahren in Brinkum. Beruflich ist er Flugbegleiter, derzeit aber in Elternzeit für seine sieben Monate alte Tochter Frieda. Seine Frau ist Lehrerin. Die Idee für den Daddy-Treff entstand aus eigener Erfahrung: „Ich war bei Krabbeltreffen mit meiner Frau, wo überwiegend Frauen waren. Als ich einmal dabei war, kamen plötzlich auch mehr Männer. Da dachte ich: Warum mache ich das nicht einfach selbst?“

Bonhardt ist überzeugt, dass sich Gespräche unter Vätern oft anders entwickeln als in gemischten Gruppen. „Es gibt Themen, die unter Männern leichter angesprochen werden – zum Beispiel Schlafgewohnheiten der Kinder oder gemeinsame Freizeitideen. In vielen Krabbelgruppen geht es vor allem um Stillen oder Breikost. Das ist wichtig, aber nicht immer das, was mich als Vater vorrangig beschäftigt.“

Persönliche Atmosphäre

Der Daddy-Treff soll zunächst klein starten – bewusst nur für Väter mit Babys bis zu einem Jahr. „So bleibt es überschaubar und persönlich“, meint Bonhardt. „Natürlich kann man das später anpassen, wenn Bedarf besteht.“ Geplant sei ihm zufolge ein lockerer Ablauf: spielen, Erfahrungen austauschen, voneinander lernen.

Parallel arbeitet Bonhardt bereits an einem zweiten Angebot. Gemeinsam mit dem Reibschlägerhaus plant er ab Herbst ein weiteres Treffen, immer donnerstags von 15 bis 17 Uhr. „So können vielleicht auch berufstätige Väter teilnehmen, die sich einen Nachmittag freinehmen.“

Ob der Daddy-Treff über Bonhardts Elternzeit hinaus bestehen bleibt, wird sich zeigen. „Wenn es gut läuft, würde ich es auf jeden Fall weitermachen“, betont der 33-Jährige. Oliver Müller ist optimistisch: „Ich glaube, viele Mütter werden ihren Partnern von diesem Angebot erzählen – und dann werden wir sehen, wie es sich entwickelt.“