Neumünster. Bei guter Sicht, passendem Wetter und etwas Glück kann man aktuell etliche Sternschnuppen am Himmel über Schleswig-Holstein entdecken. Der Meteorstrom der Perseiden zieht wie jedes Jahr über Schleswig-Holstein und kann bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde am Nachthimmel aufleuchten lassen. Heute in der Nacht erreicht der Perseidenschauer über Schleswig-Holstein seinen Höhepunkt.

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Perseiden 2025: Sternschnuppen über Schleswig-HolsteinWas sind Perseiden?

Die Perseiden sind jedes Jahr in der Zeit zwischen Mitte Juli und Ende August sichtbar. In der Zeit durchläuft die Erde einen alten Kometenschweif und trifft auf zahllose Staubpartikel, die der Komet Swift-Tuttle abgesondert hat. Zu Sternschnuppen werden diese beim Zusammentreffen mit der Erdatmosphäre. Sie verglühen und bilden helle Leuchtspuren am Himmel.

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Bis einschließlich 13. August wird der Höhepunkt der Perseiden erwartet. Marco Ludwig von der Sternwarte Neumünster erwartet, dass sich besonders am 12. August der Blick in den Nachthimmel lohnt. Dann blitzen die meisten Sternschnuppen am Himmel über Schleswig-Holstein auf.

Wann sind Sternschnuppen am besten zu sehen?

Wichtig für eine erfolgreiche Nacht ist der Ort. Frei von Lichtverschmutzung und ein möglichst weiter Blick auf den Nachthimmel sind ideal. Am Strand und auf dem Land finde man die besten Voraussetzungen dafür, sagt Ludwig. Dort finde sich wenig Licht aus störenden Quellen wieder, und man sieht besonders viel vom Himmel.

Um am Nachthimmel die Perseiden über Schleswig-Holstein sehen zu können, sollte das Handy in der Tasche bleiben. Die Augen müssen sich erst an die Dunkelheit gewöhnen. Das dauere rund 20 Minuten, so Ludwig. Damit man am Ende keinen verspannten Nacken hat, sollte man es sich am besten auf einer Liege oder einem Stuhl gemütlich machen. Außerdem kann der Mond die Sicht beeinträchtigen.

Trotz des hellen Mondes stehen die Chancen nicht schlecht, die Perseiden zu sehen. Auch wenn der Höhepunkt am 12. August erreicht wird, sind sie noch bis zum 24. August aktiv.

Brauche ich ein Fernglas?

Die Sternschnuppen fliegen die ganze Nacht. „Besonders in den frühen Morgenstunden lassen sich am besten die Perseiden beobachten. Aber auch in der Morgendämmerung sind sie immer noch sichtbar“, antwortet Ludwig zur Frage nach der besten Uhrzeit. Ferngläser oder andere Hilfsmittel können zu Hause bleiben, sagt Ludwig. Die Perseiden sind für das Auge auch ohne Hilfsmittel sichtbar und beim Blick durch das Fernglas verengt man unnötig das eigene Sichtfeld.

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Welche Plätze eignen sich zur Beobachtung?

In den Städten sind die Voraussetzungen nicht ideal. Selbst in klaren Sommernächten stört die Beleuchtung von Straßen und Gebäuden. Bessere Bedingungen gibt es auf dem Land bei erheblich dunklerem Himmel. In Schleswig-Holstein empfehlen sich die nordfriesischen Inseln, so Ludwig. Auf Pellworm oder Fehmarn ist wenig störendes Licht und eine gute Sicht auf den Himmel. Auch am Einfelder See nördlich von Neumünster lässt sich der Meteorstrom der Perseiden gut verfolgen, so Ludwig.

Bieten die Sternwarten Termine an?

Bisher nicht. Die Sternwarte Neumünster eignet sich aufgrund ihrer Kuppel nicht zum Beobachten von Sternschnuppen, so Ludwig. Stattdessen treffen sich die Mitglieder am Einfelder See. Bisher gibt es noch keine Informationen auf der Webseite der Sternenwarte zu den Perseiden. Die sollen aber folgen, so Ludwig.

Die Sternwarte in Kiel steht auf dem Ostufer bei der Fachhochschule. Für die Zeit des Meteorstroms sind keine Veranstaltungen oder Beobachtungsabende angekündigt.

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Wie gelingt ein Foto von den Perseiden?

Nicht nur die Sternschnuppe sehen, sondern den Moment auch fotografisch festhalten – geht das überhaupt mit einer Handykamera? „Mit dem Handy die Perseiden zu fotografieren, ist sehr schwierig. Der Auslöser ist zu langsam, wenn man erst das Foto schießt, sobald die Sternschnuppe sichtbar ist“, so Ludwig. Er und die Mitglieder der Sternwarte Neumünster greifen auf Spiegelreflexkameras zurück. Mit Fernauslöser, einem hohen ISO-Wert und Dauerfeuer schießen sie möglichst viele Bilder von dem Spektakel am Nachthimmel. Trotzdem seien am Ende nur ein sehr kleiner Teil Volltreffer, so Ludwig.

KN