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In diesem EU-Land gelten besondere Vorschriften für Pannen auf Autobahnen. Warum der ADAC dort nicht direkt helfen kann, und wie Sie vorgehen müssen.
Wenn Sie in Deutschland eine Autopanne haben, ist der Anruf beim ADAC für viele die erste Wahl. Doch wie sieht es im Ausland aus, beispielsweise in Frankreich? Auf den Autobahnen der Grande Nation gelten strenge Regeln, die direkte Hilfe durch private Pannenhelfer – auch den ADAC – verbieten. Was bedeutet das für Urlauber, die auf französischen Autobahnen unterwegs sind?
Panne im Ausland? In diesem beliebten EU-Urlaubsland darf der ADAC nicht helfen © Philipp Schulze/dpa/dpa-tmn
Kommt es auf einer französischen Autobahn zu einer Panne, dürfen private Pannenhelfer wie der ADAC nicht direkt eingreifen. Stattdessen müssen Autofahrer die offiziellen Notrufsäulen am Straßenrand oder die europaweite Notrufnummer 112 nutzen, um Unterstützung anzufordern. Diese Vorschriften gelten landesweit und sollen eine zentrale Organisation von Pannenhilfen gewährleisten. Besonders wichtig: Alle Insassen müssen sich bei einer Panne sofort hinter die Leitplanke in Sicherheit bringen. Eigenmaßnahmen wie das Aufstellen eines Warndreiecks sind strikt untersagt.
Welche Unterstützung der ADAC dennoch bietet
Auch wenn der ADAC nicht direkt auf Autobahnen helfen darf, bleibt er ein verlässlicher Partner für seine Mitglieder. Nach einer Panne organisiert der Club den Abschleppdienst zu einer geöffneten Werkstatt. Für Plus- und Premium-Mitglieder übernimmt der ADAC zusätzliche Leistungen wie Hotelkosten für bis zu drei Nächte oder einen Mietwagen. Sollte das Fahrzeug nicht innerhalb von drei Werktagen repariert werden können, sorgt der ADAC für den Rücktransport des Fahrzeugs oder die Heimreise der Mitglieder – per Mietwagen, Bahn oder Flugzeug, je nach Entfernung.
Besonders im August, dem Hauptreisesaisonmonat in Frankreich, können sich Reparaturen verzögern, da viele Werkstätten in dieser Zeit schließen. Dies kann zusätzliche Kosten verursachen, die über die Mitgliedsgrenze von 300 Euro hinausgehen. Dennoch unterstützt der ADAC bei der Organisation von Weitertransporten und übernimmt Fahrtkosten zu Werkstätten oder Mietwagenstationen. Schadensersatz bei Verzögerungen ist allerdings ausgeschlossen, da der Club auf lokale Partner angewiesen ist. Auch spannend: Nur 3 Stunden trennen Sie vom schönsten Strand der Welt.
Wer in Frankreich unterwegs ist, sollte sich auf die dortigen Vorschriften einstellen. Der ADAC bleibt zwar ein starker Partner, kann jedoch auf Autobahnen nur eingeschränkt helfen. Eine gute Reisevorbereitung – inklusive Kenntnis der französischen Pannenregeln – ist daher unerlässlich. So lässt sich der Sommerurlaub in der Grande Nation sorgenfrei genießen. Extra sorgenfrei gelingt das, wenn Sie an diesen Wochentagen die Autobahn meiden: das rät der ADAC.