Märkisch-Oderland
– Verwaltung Hoppegarten geht wegen LKA-Warnung vor Hackern vom Netz

Symbolbild: Aufkleber "Cyber Polizei" liegen auf einem Computer in der Präventionsstelle Cyberkriminalität im Landeskriminalamt. (Quelle: dpa/Stratenschulte)

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Video: rbb24 | 12.08.2025 | Bild: dpa/Stratenschulte

Auf die Gemeinde Hoppegarten (Märkisch-Oderland) soll ein Hackerangriff geplant worden sein. Darüber wurde die Gemeinde am vergangenen Sonntag vom Landeskriminalamt informiert, wie Peter Große, der stellvertretende Bürgermeister und Fachbereichsleiter für Infrastruktur dem rbb am Montag bestätigte.

Der Angriff ist demnach auf die IT-Infrastruktur der Verwaltung geplant gewesen. „Aus dem Grund hat die Gemeindeverwaltung mit den zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern reagiert, am Sonntag noch die Verwaltung vom Internet entkoppelt, sodass wir jetzt nur noch intern untereinander kommunizieren können“, so Große. „Nach außen geht also keine Information raus, und es kommt auch keine von draußen rein.“


Hoppegarten geht vom Netz

Auch Außenstellen wie Schulen und Kindergärten seien nicht mehr am Netz. Der Datenaustausch mit externen Dienstleistern und Programmen funktioniert nicht, wie es hieß.

Die Aufarbeitung durch die Ermittlungsbehörden und die Gemeindeverwaltung dauere noch an, so Peter Große weiter. Externe Berater seien hinzugezogen worden. „Genaue Erkenntnisse haben wir noch keine“, so der Fachbereichsleiter. „Wir hoffen, dass wir aufgrund der frühzeitigen Feststellung und der Information an uns keinem größeren Hackerangriff ausgesetzt waren.“

Insgesamt arbeiten in der Gemeinde vier Informatiker. Auch die Technik und Sicherheitsmaßnahmen seien stets auf dem neuesten Stand gehalten worden. Das LKA wollte sich dem rbb gegenüber in der Sache nicht äußern.


Bürgerservice nur eingeschränkt möglich

Folgen hat der vermeintliche Angriff auf den Bürgerservice. Vorsorglich sei Verwaltung weder telefonisch noch per Mail erreichbar. Darüber wird auch auf der Internetseite Hoppengartens und auf Aushängen informiert. Als Zwischenlösung wurden mobile Notfallnummern zum Ordnungsamt, dem Einwohnermeldeamt und für dringende allgemeine Anfragen eingerichtet, wie es weiter hieß.

Die Bearbeitung von Anträgen sei nur eingeschränkt möglich. Dringende Pass- und Meldefragen könnten vor Ort geklärt werden. Nicht-dringliche Angelegenheiten müssten aufgeschoben werden, so Große. Wann die Systeme wieder online sind, ist ihm zufolge offen. „Wir werden dann ans Netz gehen, wenn es die Sicherheitslage zulässt und wir ausschließen können, dass es eine Lücke im Netz gibt oder wenn wir identifizieren konnten – wenn es denn einen Angriff gab -, damit man diese Schwachstellen ausschließt.“

Sendung: rbb24, 12.08.2025, 16:00 Uhr