Der US-Außenminister Marco Rubio hat die Zahl der gefallenen russischen Soldaten für den vergangenen Monat mit 60.000 beziffert, „Ich meine, im letzten Monat haben die Russen – ich glaube, im Juli – 60.000 Russen verloren – nicht Vermisste, sondern Tote“, so Rubio im Interview mit dem Host der Radio-Morning-Show Sid Rosenberg. „Dieser Krieg bedeutet Putin viel.“ Den Gipfel von US-Präsident Donald Trump mit dem Machthaber im Kreml sieht er als Möglichkeit, die weiteren Optionen auszuloten. „Bei einem Treffen geht es darum, eine Entscheidung zu treffen. Ich will alle Fakten haben. Ich möchte diesem Mann in die Augen sehen. Und genau das will der Präsident auch tun.“
+++ 20:22 Ukrainische Spezialkräfte zerstören Radarstation auf der Krim +++
Ein Team der ukrainischen Spezialkräfte SOF hat eine Radarstation auf der von Russland besetzten Krim zerstört. Die Anlage des Typs TRLK-10 Skala-M sei in der Nacht auf Sonntag zerstört worden, berichtet die Ukrainska Prawda unter Berufung auf die SOF. Das Radar diente der Überwachung des Luftraums und hatte eine Reichweite von rund 350 Kilometern.
+++ 19:57 Ukraine: Verstärkung soll russische Vorstöße abfangen +++
Die ukrainische Armee liefert sich nach eigenen Angaben schwere Gefechte mit russischen Einheiten nahe der Städte Pokrowsk und Dobropillia. Es sei Verstärkung entsandt worden, um Vorstöße kleinerer Gruppen abzuwehren, teilt der Generalstab mit. Einige von diesen seien bereits zerstört worden, andere würden bekämpft. Eine Stellungnahme der Regierung in Moskau liegt zunächst nicht vor. Russische Truppen sind ukrainischen Angaben zufolge in den vergangenen Tagen mindestens zehn Kilometer weit vorgedrungen. Dobropillia ist für seinen Kohlebergbau bekannt.
+++ 19:31 Selenskyj: Russland bereitet neue Offensiven an drei Frontabschnitten vor +++
Drei Tage vor dem Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Kreml-Chef Wladimir Putin hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj vor neuen russischen Offensiven gewarnt. Moskau bereite aus Sicht der Ukraine neue Vorstöße an drei Frontabschnitten vor, sagt Selenskyj. Stoßrichtung solle unter anderem Saporischschja sein. Er schloss zugleich aus, eigene Truppen aus der Region Donbass zurückzuziehen. Neben Saporischschja nennt der ukrainische Staatschef die wichtigen Städte Pokrowsk und Nowpawliwka als Ziele der laut ihm von Moskau geplanten Offensiven. Das Bestehen auf einen Verbleib der ukrainischen Truppen im Donbass begründet Selenskyj damit, dass ein Rückzug von dort „den Russen eindeutig einen Brückenkopf bieten“ würde, „um eine Offensive vorzubereiten“.
+++ 19:05 Wird Slowjansk am Verhandlungstisch russisch? +++
Die Diskussion um ukrainische Gebietsabtretungen an Russland ist brisant. Denn Moskau fordert Gebiete, die es gar nicht kontrolliert. Zum Beispiel den Ort Slowjansk in der Region Donezk. Die Menschen dort schauen sehr besorgt auf die anstehenden Gespräche, an denen die Ukraine nicht teilnehmen darf.
+++ 18:35 Ukraine: Verstärkung soll russische Vorstöße abfangen +++
Die ukrainische Armee liefert sich nach eigenen Angaben schwere Gefechte mit russischen Einheiten nahe der Städte Pokrowsk und Dobropillia. Es sei Verstärkung entsandt worden, um Vorstöße kleinerer Gruppen abzuwehren, teilt der Generalstab mit. Einige von diesen seien bereits zerstört worden, andere würden bekämpft. Eine Stellungnahme der Regierung in Moskau liegt zunächst nicht vor. Russische Truppen sind ukrainischen Angaben zufolge in den vergangenen Tagen mindestens zehn Kilometer weit vorgedrungen. Dobropillia ist für seinen Kohlebergbau bekannt.
+++ 18:13 Ukrainer bauen Agrarflugzeuge zu Kriegswaffen um +++
Die ukrainischen Streitkräfte zeigen sich seit Beginn des Angriffskrieges gegen Russland enorm erfinderisch. Zurzeit werden zu Testzwecken Agrarflugzeuge zu Kriegsgerät umfunktioniert. Militärexperte Ralph Thiele hält das Vorgehen für „schlau“.
+++ 17:53 Tusk: Russland versucht, Polen und Ukraine zu spalten +++
Der polnische Ministerpräsident Donald Tusk wirft Russland Versuche vor, einen Keil zwischen Warschau und Kiew zu treiben. „Die Entscheidung im Ukraine-Krieg rückt näher, daher unternimmt Russland alles, um Kiew und Warschau zu entzweien“, so Tusk auf X. „Die antipolnischen Gesten von Ukrainern und das Schüren antiukrainischer Stimmungen in Polen sind Putins Szenario, das von ausländischen Agenten und lokalen Idioten organisiert wird. Immer denselben.“
+++ 17:24 Oberst Reisner erklärt Trump-Plan: Um diese Gebiete geht es +++
Donald Trump trifft Wladimir Putin, um über eine Friedenslösung für die Ukraine zu sprechen. Kiew und Europa warnen vor Deals über den Kopf der Ukraine hinweg. Trump spricht immer wieder auch von einem „Gebietstausch“. Militärexperte Oberst Markus Reisner erklärt, um welche Gebiete es da konkret gehen dürfte.
+++ 16:53 Litauen will Bürger im Umgang mit Drohnen ausbilden +++
Litauen will im Herbst ein neues Ausbildungsprogramm zum Bau und Betrieb von Drohnen für die breite Öffentlichkeit und Schulkinder starten. Dazu sollen nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Vilnius im September drei Drohnen-Trainingszentren in dem baltischen EU- und Nato-Land eröffnet werden, deren Anzahl in den kommenden Jahren auf neun Zentren anwachsen soll. „Wir planen, dass bis 2028 15.500 Erwachsene und 7000 Kinder Fähigkeiten zur Drohnensteuerung erwerben“, wird Verteidigungsministerin Dovile Sakaliene in einer Mitteilung zitiert. Litauen hat 2,8 Millionen Einwohner. Die Programminhalte sollen den Angaben zufolge auf unterschiedliche Altersgruppen zugeschnitten werden. Sie zielen demnach darauf ab, die Kompetenzen der Bevölkerung im Bereich der Drohnensteuerung und -technik zu stärken sowie im zivilen Widerstand auszubauen. Dafür sollen mehr als 3,3 Millionen Euro in das gemeinsam vom Verteidigungs- und Bildungsministerium durchgeführte Projekt investiert werden.
+++ 16:21 Ukrainische Rüstungsfirma rüstet Boden-Drohne mit Granatwerfer aus +++
Das ukrainische Rüstungsunternehmen Frontline hat sich mit dem estnischen Hersteller Milrem Robotics zusammengetan, um Waffensysteme in unbemannte Bodenfahrzeuge zu integrieren. Der Einbau umfasst den automatischen Granatwerferturm Burya 40 mm (1,6 Zoll) von Frontline, der auf der Plattform des unbemannten Bodenfahrzeugs THeMIS von Milrem montiert ist. Bei ersten Tests konnte der Granatwerfer mit der Boden-Drohne Ziele in über einem Kilometer Entfernung treffen.
+++ 15:53 Mindestens ein Dutzend ausländischer Freiwilliger stirbt bei Angriff auf ukrainisches Trainingscamp +++
Bei einem russischen Angriff auf ein ukrainisches Trainingslager für Soldaten am 21. Juli sind mindestens zwölf ausländische Freiwillige getötet worden. Diese seien Opfer eines Raketenangriffs geworden, berichtet die „New York Times“ unter Berufung auf mit der Sache vertraute Soldaten. Neben Freiwilligen aus den USA sollen unter anderem auch Rekruten aus Kolumbien, Taiwan und Dänemark bei dem Angriff getötet worden sein. Die ukrainische Armee bestätigt die Attacke, äußert sich aber nicht zu Details.
+++ 15:21 Protestler kündigen sich vor Putin-Trump-Gipfel in Alaska an +++
Die Nichtregierungsorganisation „Stand Up Alaska“ plant eine Protestaktion im Vorfeld des Treffens zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in dem nordwestlichen US-Bundesstaat. „Wir sind hier, um Trump und Putin zu sagen: Alaska ist gegen Tyrannei“, heißt es in einem Statement der Gruppe. Die Demonstration soll allerdings bereits einen Tag vor dem Treffen des US-Staatschefs und des Kreml-Machthabers stattfinden.
+++ 14:47 „Er wird nicht aufhören“ – Das sagen Ukrainer zu den Verhandlungen zwischen Putin und Trump +++
In der Ukraine hält sich die Begeisterung über das geplante Treffen von US-Präsident Donald Trump mit Kremlchef Wladimir Putin in Grenzen. Die Verwaltungsbeamtin Antonina Pidlisna wünscht sich zwar ein möglichst schnelles Ende des Krieges, sagt aber auch dem „Kyiv Independent“: „Es wäre toll, wenn ein Teil der Ukraine uns erhalten bliebe.“ Sie glaube aber, dass die Russen noch weiter vorstoßen wollen. „Das klingt sehr beängstigend.“ Die Ehefrau eines gefallenen Soldaten, Nataliia Prychodkom nennt im Gespräch mit dem Portal den Gipfel „Unsinn. Wie können sie über unser Schicksal entscheiden, ohne uns zu fragen? Das ist das Erste. Zweitens: Wofür mussten so viele Menschen sterben? Ich habe meinen Mann verloren und ich will nicht, dass das so endet.“ Putin wolle mehr. „Er wird nicht aufhören.“ Der Soldat Vitalii äußert sich ebenfalls skeptisch: „Ich bin nicht damit einverstanden, unser Gebiet aufzugeben. Ich habe dreieinhalb Jahre dafür gekämpft, nicht damit das passiert. Ich bin auch nicht damit einverstanden (mit Diskussionen über die Ukraine ohne die Ukraine). Wie können sie das Problem ohne uns lösen?“
+++ 14:12 Kanzleramtschef Frei sieht Deutschland in Gefahr +++
Kanzleramtschef Thorsten Frei warnt eindringlich vor der aggressiven Politik Moskaus. „Die Bedrohung ist da, Putin hat ja auch bereits deutlich aufgerüstet“, sagt Frei der „Bild“-Zeitung. Als Konsequenz müsse Deutschland verteidigungsbereit werden. „Wir müssen unsere Bundeswehr so stark machen, dass sich niemand traut, uns anzugreifen.“ Risiken gebe es aber nicht nur durch fremde Armeen. „Wir werden auch im Cyberraum angegriffen“, warnt Frei. „Außerdem werden gezielt falsche Behauptungen im Internet verbreitet, um unsere Gesellschaft zu spalten.“ Gleichzeitig sei Deutschland das Ziel von ausländischen Ausspähaktionen – „übrigens nicht nur digital, sondern auch durch klassische Spione“. Erforderlich sei deshalb auch ein massiver Ausbau der Sicherheitsbehörden.
+++ 13:56 Nationaler Sicherheitsrat soll Deutschlands Resilienz stärken +++
Die Bundesregierung will die Widerstandsfähigkeit Deutschlands gegen Krisen stärken. „Der Nationale Sicherheitsrat wird einen wichtigen Beitrag zur systematischen Stärkung der Resilienz des Staates leisten“, heißt es in den Eckpunkten der Geschäftsordnung für den Rat. „Dazu zählt unter anderem die Durchführung von Krisensimulationen und sicherheitspolitischen Übungen“. Eine weitere zentrale Aufgabe des Gremiums wird die strategische Vorausschau und Planung sein. Ziel ist es, auch mittel- und langfristige Bedrohungen zu identifizieren, Handlungsoptionen zu entwickeln und entsprechende Vorbereitungen zu treffen. Der Nationale Sicherheitsrat soll, wie im Koalitionsvertrag vereinbart, den Bundessicherheitsrat ablösen, der vor allem über Rüstungsexporte entscheidet. Er soll die wesentlichen Fragen einer integrierten Sicherheitspolitik koordinieren und eine gemeinsame Lagebewertung vornehmen.
+++ 13:32 „Vielleicht gibt es Waffenstillstand in der Luft“ +++
Trump lässt sich auf Putins Strategie ein, zunächst über Inhalte und danach über einen Waffenstillstand zu sprechen. Derweil stellt der Kreml eine Waffenruhe in der Luft in Aussicht. Doch „ob das tatsächlich ernst gemeint ist oder nicht, wird man erst auf dem Gipfel sehen“, so ntv-Korrespondent Rainer Munz.
+++ 13:06 Selenskyj warnt vor „neuen Offensiven“ der russischen Armee +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warnt vor einem weiteren Vorrücken Russlands auf ukrainischem Gebiet. „Wir stellen fest, dass sich die russische Armee nicht auf eine Beendigung des Krieges vorbereitet“, erklärt Selenskyj bei X und fügt an: „Sie unternimmt im Gegenteil Truppenbewegungen, die auf die Vorbereitung neuer Offensiven hindeuten.“ Russland hat zuletzt Geländegewinne in mehreren ukrainischen Regionen gemeldet. Die US-Denkfabrik Institute for the Study of War erklärt, russische „Sabotage- und Aufklärungstrupps“ seien in Gebiete in der Nähe von Dobropillja eingedrungen. Um die Tragweite der Offensive einzuschätzen, seien die kommenden Tage „vermutlich entscheidend“.
+++ 12:32 Warum der Ort von Trumps Treffen mit Putin brisant ist +++
Der US-Präsident Donald Trump will Kremlchef Wladimir Putin treffen. Die Gespräche sollen in Alaska stattfinden, dem US-amerikanischen Bundesstaat, der Russland am nächsten ist und sogar einmal zu Russland gehört hat. Die Bewohner fragen sich jetzt: Warum treffen sich Putin und Trump ausgerechnet hier?
+++ 11:57 Plant der Kreml „etwas“? Russland und Belarus planen gemeinsames Manöver im September +++
Russland und Belarus wollen vom 12. bis 16. September ein gemeinsames Manöver abhalten. Ziel sei es, die militärische Sicherheit des sogenannten Unionsstaates zu gewährleisten, teilt das Verteidigungsministerium in Minsk unter Berufung auf Generalmajor Walerij Rewenko mit. Rewenko wirft den benachbarten Nato-Staaten vor, die Übung als Vorwand für eine fortschreitende Militarisierung zu nutzen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warnte zu Jahresanfang, Russland bereite unter dem Deckmantel von Routine-Militärübungen in diesem Sommer „etwas“ in Belarus vor. Bereits vor der großangelegten Invasion vom Februar 2022 hatte es russische Manöver gegeben – offenbar als eine Art Vorbereitung.
+++ 11:28 Vor Alaska „liegen vier Vorstellungen auf dem Tisch“ +++
Trumps Einlassungen über die Ukraine, bevor er sich mit Putin in Alaska trifft, waren in den Augen von Politologe Thomas Jäger „fast höhnend“. Kiew und die Europäer mühen sich derweil, irgendwie ihre wichtigen Punkte in die Gespräche mitzugeben – stünden aber letztlich „hilflos davor“.
+++ 11:03 Ukraine-Militärhilfe über die Industrie: Europa überholt die USA +++
Europa hat der Ukraine seit dem Beginn des russischen Angriffskrieg mittlerweile mehr Militärhilfe über die Rüstungsindustrie bereitgestellt als die USA. Wie aus neuen Zahlen des „Ukraine Support Tracker“ am Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) hervorgeht, erreicht das Gesamtvolumen der von europäischen Staaten für die Ukraine über Industrieverträge neu beschafften Rüstungsgüter bis Ende Juni einen Wert von mindestens 35,1 Milliarden Euro – 4,4 Milliarden mehr als der Gesamtwert der von den USA beschafften Gütern. Den IfW-Daten zufolge beschaffen europäische Staaten mittlerweile fast die Hälfte der Militärhilfe für die Ukraine über die Rüstungsindustrie und nicht mehr aus Lagerbeständen. Von 10,5 Milliarden Euro europäischer Militärhilfe, die im Mai und Juni zugewiesen wurden, sollen demnach mindestens 4,6 Milliarden in Aufträge an Rüstungsunternehmen fließen.
+++ 10:34 Asow-Kämpfer: Übernehmen Verteidigungsstellungen in Pokrowsk +++
Das 1. Asow-Korps der Nationalgarde übernimmt nach eigenen Angaben in Pokrowsk Verteidigungsstellungen, um angreifende russische Streitkräfte aufzuhalten. Wie die Einheit mitteilt, sind ihre Kämpfer vor „mehreren Tagen“ in dem Gebiet eingetroffen. Die Einheit beschreibt die Lage dort als „komplex und dynamisch“. Russische Truppen versuchten vorzustoßen, während sie Berichten zufolge Verluste an Personal und Ausrüstung erlitten. „Über die Ergebnisse wird später berichtet“, heißt es weiter. Pokrowsk, eine Stadt an der Frontlinie im Gebiet Donezk, wird seit Monaten heftig umkämpft.
+++ 10:04 Alaska-Gipfel wird „Großinszenierung von Schulhof-Bullys“ +++
Linken-Chefin Ines Schwerdtner erwartet nicht viel von Donald Trumps Alaska-Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin. Im Frühstart von ntv spricht sie von einer „großen Inszenierung“ zweier „Schulhof-Bullys“.
+++ 09:33 ISW: Besetzung der vier ukrainischen Regionen „weder unvermeidlich noch unmittelbar bevorstehend“ +++
Laut dem Institute für the Study of War konzentriert sich Russland wahrscheinlich auf Vorstöße in Richtung Dobropillja, um vor dem US-russischen Gipfeltreffen am 15. August die Informationslage zu seinen Gunsten zu beeinflussen. Kremlchef Wladimir Putin wolle vermutlich die Eroberung der ukrainischen Regionen Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson als unvermeidlich darstellen, um die Ukraine und den Westen zur Kapitulation vor den Forderungen des Kremls zu zwingen. Die Besetzung der vier Oblaste durch Russland ist laut dem US-Thinktank allerdings „weder unvermeidlich noch unmittelbar bevorstehend“, da die russischen Streitkräfte insbesondere in der Region Donezk mit erheblichen operativen Hindernissen konfrontiert sein würden, die sich wahrscheinlich über mehrere Jahre hinziehen würden.
+++ 09:01 Putin-Trump-Treffen: ISW-Experte ist pessimistisch +++
George Barros vom Institute for the Study of War (ISW) erwartet nicht viel vom Treffen von US-Präsident Donald Trump mit Kremlchef Wladimir Putin. „Putin hat keine Bereitschaft zu Kompromissen hinsichtlich seiner Kriegsziele signalisiert. Ich glaube nicht, dass sich daran beim Gipfeltreffen am Freitag etwas ändern wird“, kommentiert er bei Ukrinform. Gleichzeitig betont er, dass die Vereinigten Staaten über enorme Macht und Einflussmöglichkeiten verfügen und Ergebnisse erzielen können, wenn sie diese voll ausschöpfen. „Bisher hat sich die US-Regierung geweigert, den vollen Umfang ihrer Möglichkeiten zu nutzen, um Putin an den Tisch zu bringen“, so Barros weiter.
+++ 08:33 Russischer Frontdurchbruch in Donezk? Kiew weist Berichte zurück +++
Die ukrainische Armee weist Berichte zu einem russischen Frontdurchbruch im Abschnitt bei den Städten Pokrowsk und Dobropillja im Gebiet Donezk zurück. Das Durchsickern russischer Gruppen mit wenig Mann bedeute noch nicht, dass sie diese Gebiete unter Kontrolle bringen würden, teilt die für den Frontabschnitt zuständige Armeegruppe „Dnipro“ bei Telegram mit. Die Situation bleibe schwierig und die Kämpfe in dieser Region seien die intensivsten im Vergleich zu anderen Frontabschnitten. Vorher hatten ukrainische Militärbeobachter von einem russischen Vorrücken um mehr als zehn Kilometer nordöstlich der von einer Einschließung bedrohten Stadt Pokrowsk berichtet.
+++ 08:05 Ukraine meldet Befreiung zweier Ortschaften in Sumy +++
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben in der Grenzregion Sumy zwei Ortschaften zurückerobert. Die Streitkräfte hätten die Siedlungen Stepne und Nowokostjantyniwka befreit, teilt der Generalstab in Kiew mit. Die Lage an der Front sei schwierig, aber es gebe einige Fortschritte. In den vergangenen Tagen hatte die Ukraine bereits die Rückeroberung eines Dorfes gemeldet. Den geringfügigen Geländegewinnen der Ukraine steht der stete Vormarsch russischer Truppen gegenüber. Vor allem in der Region Donezk meldet die russische Armee praktisch täglich, weitere Dörfer eingenommen zu haben.
+++ 07:41 Ungarn boykottiert Erklärung der EU-Staaten +++
Ungarns Regierung verweigert sich einer gemeinsamen Stellungnahme der anderen 26 EU-Staaten, in der die Bemühungen von US-Präsident Donald Trump um ein Ende des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine begrüßt werden. Darin betonen die Staats- und Regierungschefs zudem, „dass internationale Grenzen nicht mit Gewalt verändert werden dürfen“ und ein gerechter und dauerhafter Frieden, der Stabilität und Sicherheit bringt, das Völkerrecht achten müsse. Die Menschen in der Ukraine müssten die Freiheit haben, selbst über ihre Zukunft zu entscheiden. Sinnvolle Verhandlungen seien nur „im Rahmen eines Waffenstillstands oder einer Verringerung der Feindseligkeiten“ möglich. Die EU werde die Ukraine weiterhin unterstützen, außerdem werde sie ihre Sanktionen gegen Russland aufrechterhalten und neue verhängen. Die rechtskonservative Regierung von Ministerpräsident Viktor Orban lehnt nicht nur Militärhilfe der EU für die Ukraine als sinnlos und kriegsverlängernd ab. Auch die Sanktionen gegen Russland hält Orban für nicht zielführend.
+++ 07:11 Die „Eis-Krim“: Russische Hardliner wollen Alaska zurückhaben +++
Dass das Treffen von US-Präsident Donald Trump mit Kremlchef Wladimir Putin ausgerechnet in Alaska stattfindet, entbehrt nicht einer gewissen Ironie. Schließlich beanspruchen russische Nationalisten die rohstoffreiche US-Region für sich. Der ultranationale TV-Moderator Wladimir Solowjow nennt sie die „Eis-Krim“. Die Krim wurde 2014 von Russland besetzt und völkerrechtswidrig annektiert. Wie Solowjow und zahlreiche andere Hardliner fordert auch die Kreml-Propagandistin und RT-Chefin Margarita Simonjan, man solle Alaska Russland „zurückgeben“. 1867 hatten die USA das rohstoffreiche Gebiet von Russland für 7,2 Millionen US-Dollar gekauft. Allerdings dürften die Nationalisten nun eine gewisse Genugtuung empfinden: Bei einer Pressekonferenz am Montag sagte Trump fälschlicherweise, er fahre nach Russland – hatte aber wohl Alaska gemeint.
+++ 06:40 Könnte weitreichende Folgen haben: Russische Raffinerie soll Ölförderung eingestellt haben +++
Eine Ölraffinerie im russischen Gebiet Saratow soll nach einem ukrainischen Drohnenangriff die Ölförderung eingestellt haben. Dies berichtet Bloomberg unter Berufung auf eine mit der Situation vertraute Quelle. Die Anlage von Rosneft hat demnach eine Verarbeitungskapazität von 140.000 Barrel Rohöl pro Tag, sodass eine längere Betriebsunterbrechung Auswirkungen auf die Benzinversorgung des Landes haben könnte. Laut dem ehemaligen Präsidenten der Nationalbank der Ukraine, Kyrylo Schewtschenko, könnten sich die russischen Verluste bei einer einmonatigen Schließung der Raffinerie auf 240 Millionen Dollar belaufen. Die Raffinerie war am Sonntag von Drohnen getroffen, russischen Behörden kam eine Person ums Leben und weitere wurden verletzt.
+++ 06:09 Ex-Botschafter: „Ungeheuer schlechte Qualität der gegenwärtigen amerikanischen Diplomatie“ +++
Der ehemalige deutsche Botschafter in Russland, Rüdiger von Fritsch, glaubt nicht an einen Friedensprozess. Der russische Machthaber Wladimir Putin spiele stattdessen auf Zeit, sagt von Frisch im Deutschlandfunk. Eine Gebietsabtretung der Ukraine an Russland hält er für eine „fatale Aufgabe“ der bestehenden Regeln des Völkerrechts. Dass derartige Optionen bereits im Vorfeld bekannt gegeben werden, zeige die „ungeheuer schlechte Qualität der gegenwärtigen amerikanischen Diplomatie“, so von Fritsch weiter.
+++ 05:47 Tass: Russland hofft auf Verbesserung der Beziehungen mit USA +++
Russland erhofft sich laut einem Agenturbericht von dem Treffen zwischen Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump eine Verbesserung der Beziehungen zu den USA. Das meldet die russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf den russischen Vize-Außenminister Sergej Rjabkow. „Wir hoffen, dass das bevorstehende hochrangige Treffen Impulse für die Normalisierung der bilateralen Beziehungen geben wird“, zitiert Tass Rjabkow.
+++ 03:20 Großbritannien und Kanada: Frieden kann Ukraine nicht aufgezwungen werden +++
Der britische Premierminister Keir Starmer und der kanadische Ministerpräsident Mark Carney zeigen sich einig, dass der Ukraine ein Frieden nicht aufgezwungen werden dürfe. Vielmehr müsse er zusammen mit der Regierung in Kiew erzielt werden, teilt Starmers Büro mit. Die Zukunft der Ukraine müsse von Freiheit, Souveränität und Selbstbestimmung geprägt sein, heißt es weiter.
+++ 01:40 Bericht: Russland testete WhatsApp- und Telegram-Abschaltung +++
Russland hat offenbar erste Tests zur Abschaltung von Video- und Audio-Anrufen über WhatsApp und Telegram getestet. Das berichtet „Kyiv Independent“ unter Berufung auf das unabhängige russische Medium Agentstvo. Der mutmaßliche Schritt kommt zu einem Zeitpunkt, an dem der Kreml seine Bemühungen verstärkt, ein „souveränes Internet“ zu schaffen, das von den globalen Netzen abgekoppelt ist, und versucht, westliche Dienste durch einheimische zu ersetzen. Downdetector, das Dienstunterbrechungen verfolgt, registrierte im Verlauf des Tages fast 7500 Berichte über Telegram-Fehlfunktionen, wobei die meisten Nutzer Probleme mit Audio- und Videoanrufen angaben. Bei WhatsApp gab es mehr als 3300 Beschwerden, die ihren Höhepunkt zwischen 9.30 und 13 Uhr erreichten, wobei Nutzer in ganz Russland von Anrufausfällen oder gestörtem Ton berichteten.
+++ 23:05 Wadephul: Gewalt darf keine Grenzen in Ukraine verschieben +++
Nach Beratungen mit seinen EU-Kollegen hat Außenminister Johann Wadephul Spekulationen über mögliche Gebietsabtretungen der Ukraine für einen Frieden mit Russland eine Absage erteilt. „Gewalt darf keine Grenzen verschieben“, schreibt der CDU-Politiker auf X. Deutschland unterstütze das Ziel von US-Präsident Donald Trump, den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine zu beenden. Ergebnis müsse ein gerechter und dauerhafter Friede sein. Wadephul betont mit Blick auf die Videokonferenz der Außenminister: „Wo unsere Sicherheit berührt ist, müssen wir mitentscheiden.“ Deswegen habe man sich mit der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas beraten..
+++ 21:16 Bericht: Russische Bürgerin beschwert sich über Bombardierung durch eigene Luftwaffe +++
Die russische Luftwaffe hat offenbar Ziele im eigenen Land in der Region Belgorod bombardiert. Das berichtet der „Kyiv Independent“ unter Berufung auf Aufnahmen von Anrufen russischer Bürger, die der ukrainische Geheimdienst HUR veröffentlichte. „Es ist schrecklich. Um fünf Uhr gab es eine riesige Explosion“, hört man eine Frau demnach einer Aufnahme sagen. „Und das waren unsere Flugzeuge. Sie wurden auf dem Radar entdeckt, und um nicht getroffen zu werden, warfen sie (eine Bombe) auf einen Gemüsegarten. Warum fliegen sie über bewohnte Gebiete?“
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