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Freie Radikale beschleunigen den Alterungsprozess. Doch es gibt Wege, sie zu bremsen. © Zoonar/IMAGO
Freie Radikale beschleunigen die Hautalterung. Dabei können Antioxidantien helfen. Eine Dermatologin erklärt, wie sie als Schutzschild wirken.
Die Haut ist unser größtes Organ und täglich zahlreichen Belastungen ausgesetzt – von UV-Strahlen bis hin zu Umweltverschmutzung. Diese Faktoren führen zur Bildung freier Radikale, die unsere Hautzellen schädigen und den Alterungsprozess beschleunigen. Doch dafür gibt es eine wirksame Waffe: Antioxidantien. Sie schützen die Haut nicht nur von außen, sondern können auch von innen wirken. Wie das funktioniert und warum sie eine sinnvolle Ergänzung zum Sonnenschutz sind, erklärt die Dermatologin Dr. Ephsona Shencoru im Gespräch.
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In der Sonnenschutz-Checkliste finden Sie alle wichtigen Schutzmaßnahmen gegen UV-Strahlung auf einen Blick. © IPPEN MEDIA & imagebroker/IMAGOFreie Radikale als unsichtbarer Feind der Haut
„Durch UV-Strahlung entstehen freie Radikale, die in der Haut oxidativen Stress auslösen“, erklärt Dr. Shencoru. Dieser Stress schädigt die Zellen und führt langfristig zu sichtbaren Zeichen der Hautalterung wie Falten, Pigmentflecken und Elastizitätsverlust. Besonders gefährlich: Die Schäden sind kumulativ, das heißt, sie summieren sich über die Jahre. „Man kann diese Schäden nicht rückgängig machen, aber man kann proaktiv handeln, um weitere Schäden zu verhindern“, betont die Ärztin.
Schutzschild für die Haut: So wirken Antioxidantien
Antioxidantien sind Moleküle, die freie Radikale neutralisieren und so oxidativen Stress reduzieren. „Vitamin C ist ein klassisches Beispiel. Es wird häufig in der Hautpflege eingesetzt, weil es die Haut vor Schäden schützt und gleichzeitig für einen strahlenden Teint sorgt“, so Shencoru. Aber auch andere Antioxidantien wie Q10, Grüntee-Extrakte oder Beeren spielen eine wichtige Rolle. Sie schützen nicht nur die Haut, sondern haben auch positive Effekte auf das Immunsystem und können sogar neurodegenerativen Erkrankungen vorbeugen.
Antioxidantien können sowohl über die Hautpflege als auch über die Ernährung aufgenommen werden. „Eine Ernährung, die reich an Antioxidantien ist, kann die Hautgesundheit unterstützen“, erklärt die Expertin. Lebensmittel wie Beeren, grüner Tee oder Vitamin-C-reiche Früchte sind nicht nur lecker, sondern auch wahre Hautschutz-Booster. Gleichzeitig empfiehlt die Expertin, Antioxidantien in die tägliche Hautpflege zu integrieren: „Sie sind eine sinnvolle Ergänzung zum Sonnenschutz, da sie die Haut zusätzlich vor Schäden schützen können.“
Sonnenschutz bleibt unverzichtbar
Trotz der positiven Wirkung von Antioxidantien bleibt der tägliche Sonnenschutz das A und O für eine gesunde Haut. „Antioxidantien können Schäden reduzieren, aber sie ersetzen keinen Lichtschutzfaktor“, stellt die Ärztin klar. UV-Strahlen sind der Hauptverursacher von Hautalterung, und nur ein konsequenter Schutz kann die Haut langfristig gesund halten. „Wer zusätzlich Antioxidantien nutzt, hat aber eine doppelte Schutzstrategie – von innen und außen.“
Die Expertin und der Experte
Dr. med. Ephsona Shencoru ist Fachärztin für Dermatologie mit Ausbildung an der Charité, Universitätsmedizin Berlin. Über ihren Blog und Instagram-Kanal The Skin Questionnaire vermittelt sie seit 2020 wissenschaftlich fundiertes Wissen rund um Hautgesundheit.
Dermatologin Dr. med. Ephsona Shencoru erklärt im Interview, wie man Sonnenschutzmittel richtig versteht und anwendet. © Dr. med. Ephsona Shencoru
Schäden durch UV-Strahlung und freie Radikale summieren sich über die Jahre. Umso wichtiger ist es, frühzeitig auf Prävention zu setzen. Antioxidantien bieten eine effektive Möglichkeit, die Haut von innen zu schützen und den Alterungsprozess zu verlangsamen.
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