Die US-Arzneimittelbehörde FDA erwägt, die Notfallzulassung des Covid-Impfstoffs von Pfizer und dem Partner BioNTech für gesunde Kinder unter fünf Jahren zu widerrufen. Dies bestätigte der US-Pharmakonzern gegenüber CNBC. Pfizer betont, Sicherheit und Wirksamkeit seien nicht infrage gestellt.
Die US-Arzneimittelbehörde FDA prüft derzeit, ob sie die Notfallzulassung des Covid-19-Impfstoffs von Pfizer und BioNTech für gesunde Kinder unter fünf Jahren widerruft.
Laut Pfizer hat die FDA signalisiert, die seit Langem bestehende Notfallzulassung für Kinder im Alter von sechs Monaten bis vier Jahren eventuell nicht zu verlängern. Das Unternehmen strebt an, die Genehmigung für die bevorstehende Herbst- und Wintersaison aufrechtzuerhalten, und führt hierzu Gespräche mit der Behörde. Die Überlegungen stünden laut Pfizer nicht im Zusammenhang mit Sicherheit oder Wirksamkeit des Impfstoffs, der weiterhin ein positives Profil aufweise.
Alternativ-Impfstoffe von Moderna oder Novavax kämen für diese Zielgruppe allerdings auch nicht in Frage, da diese jetzt schon nur für eingeschränktere Bevölkerungsgruppen zugelassen sind. Nach Informationen des Guardian steht Moderna aber mit der US-Behörde CDC in Kontakt, um um das Angebot seines eigenen Covid-Impfstoffs für Kinder auszuweiten. Im Juli hatte die FDA Modernas Präparat vollständig zugelassen – allerdings nur für Kinder mit erhöhtem Risiko für schwer Verläufe. Der proteinbasierte Impfstoff von Novavax ist bisher nicht für Kinder unter zwölf Jahren verfügbar.
Noch ist keine finale Entscheidung getroffen. Betroffen wäre ohnehin nur eine kleine Zielgruppe. Die Aktien zeigen derweil keine negative Reaktion. Die Aktie von Pfizer gewinnt kurz vor dem Handelsende 0,2 Prozent, die Aktie von BioNTech sogar 1,8 Prozent. Insbesondere für BioNTech rückt der Fokus immer mehr auf die weitere Pipeline. Der anstehende Newsflow dazu – insbesondere bei den Onkologie-Projekten – wird für die weitere Entwicklung der Aktie entscheidend sein. Die Aktie eignet sich derzeit allerdings nur für risikobereite Anleger mit Geduld.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.
Die Autorin hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.