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Autofahrer rund um Bremen müssen sich auf weitere Einschränkungen einstellen. Für den Einbau einer neuen Brücke wird ein Autobahn-Dreieck bald voll gesperrt.
Die Bauarbeiten am Autobahn-Dreieck Delmenhorst gehen in die nächste Phase. Im Zuge des Brückenneubaus an der A28-Abfahrt Delmenhorst-Hasport (Stadtmitte) steht im September eine Vollsperrung des Autobahn-Dreiecks bevor. Die Sperrung ist notwendig, um das bereits angelieferte Stahlgerüst der neuen Brücke einbauen zu können, heißt es vonseiten der Autobahn GmbH des Bundes.
Für den Einbau der neuen Brücke wird das Dreieck Delmenhorst bald voll gesperrt. © IMAGO / Bihlmayerfotografie / Steinach
Nach einem zwischenzeitlichen Baustopp Ende Juni, ausgelöst durch Lieferverzögerungen bei speziellen Bauteilen, schreiten die Arbeiten nun weiter voran. Laut Auskunft der Projektverantwortlichen wurden zuletzt die Baugruben verfüllt, aktuell konzentriert sich das Geschehen auf den Bereich hinter den Widerlagern. Diese massiven Bauteile stellen den Übergang zwischen Brücke und angrenzendem Erddamm her und sind essenziell für die Tragfähigkeit
Brückenersatz am Dreieck Delmenhorst: Vollsperrung im September geplant
Die vorbereitenden Maßnahmen für die Sperrung laufen bereits. Dazu gehören das Auftragen der finalen Beschichtung, die Vorbereitung des Stahlüberbaus auf dem Vormontageplatz sowie die Herrichtung der Baustellenfläche für den Einsatz großer Schwerlasttransporter.
Nach aktuellem Stand ist die Vollsperrung für das zweite September-Wochenende vorgesehen – voraussichtlich vom 12. bis zum 14. September. Konkrete Abstimmungen mit den zuständigen Behörden laufen derzeit noch.
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Hintergrund des Bauvorhabens ist der Ersatz einer alten Brücke aus dem Jahr 1961, die bei einer Kontrolle im Jahr 2019 erhebliche Sicherheitsmängel aufwies. So wurde unter anderem Materialversagen an verbauten Spannstählen festgestellt. Da man die Brücke beim Neubau des Autobahndreiecks in den frühen 2000er-Jahren nicht ersetzte, war ein Austausch nun dringend erforderlich.
Bereits im Frühjahr 2023 hatte der Brücken-Einbau durch den Verdacht auf Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg verzögert werden müssen. Im Herbst folgten weitere Probleme, als sich das sandige Erdreich an mehreren Stellen als zu fein erwies – auch das bremste den Fortschritt erheblich. Ursprünglich war der Einbau bereits für April 2024 geplant.
Der Verkehr wird weiterhin über die ausgeschilderte Umleitungsstrecke geführt. Diese verläuft zunächst über die B75 zur Syker Straße und anschließend zurück zur B75 bis zum Kreisverkehr an der Annenheider Allee. Alternativ lässt sich die Route über Syker Straße und Reinersweg nutzen.
Ein Streckenabschnitt der A1 ist bald ebenfalls komplett gesperrt – schon im August und zumindest für eine ganze Nacht. Während ein anderes Bremer Bauvorhaben schon jetzt als langwieriges Rekord-Bauprojekt gehandelt wird.