21:13 Uhr | US-Außenministerium: Rubio telefoniert vor Gipfeltreffen in Alaska mit Lawrow

Drei Tage vor dem Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Kreml-Chef Wladimir Putin hat US-Außenminister Marco Rubio mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow telefoniert. Das Gespräch habe der Vorbereitung des Treffens gedient, sagte die Sprecherin des US-Außenministeriums, Tammy Bruce, vor Journalisten in Washington. Beide Seiten hätten dabei ihr „Engagement für eine erfolgreiche Veranstaltung“ bekräftigt.

Rubio hatte zuvor Kritik an dem geplanten Treffen zwischen Trump und Putin am Freitag zurückgewiesen. Die Menschen müssten verstehen, „dass ein Treffen für Präsident Trump kein Zugeständnis ist“, sagte Rubio in einem Radiointerview. Für den US-Präsidenten gehe es vielmehr darum, „diesem Mann in die Augen zu schauen“, um eine Entscheidung zu treffen. (Quelle: AFP)

Update 19:39 Uhr | Selenskyj: Russland bereitet neue Offensiven an drei Frontabschnitten vor

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat vor neuen russischen Offensiven an drei Frontabschnitten gewarnt. Selenskyj sagte vor Journalisten, Stoßrichtung solle unter anderem Saporischschja sein. Daneben nannte er die wichtigen Städte Pokrowsk und Nowpawliwka als Ziele der laut ihm von Moskau geplanten Offensiven. Selenskyj schloss zugleich aus, eigene Truppen aus der Region Donbass zurückzuziehen. Ein Rückzug von dort würde „den Russen eindeutig einen Brückenkopf bieten“, um eine Offensive vorzubereiten.

Das bevorstehende Treffen von US-Präsident Donald Trump und Kreml-Chef Wladimir Putin in Alaska nannte Selenskyj einen „persönlichen Sieg“ für Putin. Das Treffen befreie erstens den russischen Staatschef aus der internationalen Isolation, da es auf US-Territorium stattfinde. Zum zweiten habe Putin damit weitere Sanktionen gegen Russland hinausgezögert. Trump und Putin wollen sich am Freitag im US-Bundesstaat Alaska zu Beratungen über den Ukraine-Krieg treffen. Selenskyj ist zu dem Treffen nicht eingeladen. (Quelle: AFP)

Update 18:12 Uhr | Ukraine: Weiterhin schwere Gefechte nahe Pokrowsk

Die ukrainische Armee liefert sich nach eigenen Angaben weiterhin schwere Gefechte mit russischen Einheiten nahe der Städte Pokrowsk und Dobropillja. Es sei Verstärkung entsandt worden, um Vorstöße kleinerer Gruppen abzuwehren, teilte der Generalstab mit. Einige von diesen seien bereits zerstört worden, andere würden bekämpft. Eine Stellungnahme der Regierung in Moskau lag zunächst nicht vor.

Russische Truppen sind ukrainischen Angaben zufolge in den vergangenen Tagen mindestens zehn Kilometer weit vorgedrungen. Im Verlauf des Tages habe die russische Armee 35 Versuche zum Durchbrechen der ukrainischen Verteidigungslinien bei Pokrowsk unternommen, sagte der ukrainische Generalstabssprecher Andrij Kowalew den ukrainischen Medien. Berichte zu einem russischen Frontdurchbruch in diesem Abschnitt hatte die ukrainische Armee jedoch zurückgewiesen. (Quellen: Reuters, dpa)

17:38 Uhr | Ukraine: Erneut Angriff auf russisches Drohnen-Lager

Der ukrainische Geheimdienst SBU hat nach eigenen Angaben in der russischen Region Tatarstan ein Lager für russische Drohnen angegriffen. In dem 1.300 Kilometer von der Ukraine entfernten Gebäude seien Schahed-Angriffsdrohnen mit großer Reichweite gelagert worden, teilte der SBU mit. Der Angriff mit eigenen Langstreckendrohnen sei der zweite seiner Art innerhalb von vier Tagen. Der Treffer sei durch Videos von Anwohnern bestätigt worden. Eine russische Stellungnahme liegt nicht vor. (Quelle: Reuters)

17:30 Uhr | Selenskyj will erleichterte Ausreise für junge Männer

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Regierung angewiesen, die Ausreise aus dem Kriegsland für junge wehrpflichtige Männer zu erleichtern. „Aktuell gilt eine Beschränkung ab 18 Jahren an der Grenze, ich schlage vor, diese auf 22 Jahre anzuheben“, sagte der Staatschef bei einem Jugendforum in Kiew, wie ukrainische Medien meldeten. Das solle jungen Ukrainern dabei helfen, die Verbindungen zu ihrem Heimatland aufrechtzuerhalten. Die endgültige Entscheidung über eine Änderung in der Altersbeschränkung liegt beim Parlament.

Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine im Februar 2022 dürfen wehrpflichtige Männer im Alter zwischen 18 und 60 Jahren das Land nur mit wenigen Ausnahmen verlassen. Nach Kriegsbeginn flüchteten auch viele Minderjährige aus dem Land, die nach ihrem 18. Geburtstag aufgrund der Furcht vor den Ausreisebeschränkungen nicht mehr in die Ukraine zurückkehrten. Im Parlament sind bereits Ausreiseerleichterungen für Männer zwischen 18 und einschließlich 24 Jahren im Gespräch. Aktuell werden in die Armee nur Wehrpflichtige ab 25 Jahren eingezogen. (Quelle: dpa)

16:12 Uhr | IKRK-Missionsleiter Eglin: Arbeit in der Ukraine schwierig

Der scheidende Leiter der Ukraine-Mission des Internationalen Roten Kreuzes (IKRK), Jürg Eglin, hat seine Tätigkeit in dem von Russland angegriffenen Land als schwierig bezeichnet. Er habe sich „unwohl“ gefühlt, sich als Mitarbeiter des Roten Kreuzes zu zeigen, sagte er im Interview mit MDR AKTUELL. Viele in der Ukraine kritisierten das Internationale Rote Kreuz dafür, dass es auf beiden Seiten der Frontlinie arbeitet. Der zugespitzte Vorwurf: So helfe das IKRK indirekt Russland dabei, Krieg zu führen.