Mit dem Behördencoin werden in seltenen Einzelfällen Personen geehrt, die sich durch herausragende Taten verdient gemacht haben. Um einen solchen Einzelfall handelte es sich in dem Fall des Jetski-Fahrers, der am 22.06.2025 durch seinen beherzten Einsatz in Düsseldorf in der Nähe des sogenannten „Paradiesstrandes“ vier Jugendliche vor dem Ertrinken im Rhein rettete. 

In einem feierlichen Rahmen nahm der Lebensretter durch den Polizeipräsidenten, Herrn Alexander Dierselhuis, bei der Wasserschutzpolizeiwache in Düsseldorf die Münze mit dem Wappen der Polizei Duisburg entgegen. Kolleginnen und Kollegen der Wasserschutzpolizei Duisburg, des Polizeipräsidiums Düsseldorf und Pressevertreterinnen und -vertreter waren bei strahlendem Wetter ebenfalls der Einladung zur feierlichen Überreichung des Behördencoins gefolgt.

Rettung von vier Menschen

Der Ehrung lag das beherzte Einschreiten des Jetski-Fahrers an einem heißen Sommertag (22. Juni 2025) zu Grunde. An diesem Tag bemerkte der Düsseldorfer vier Jugendliche, die durch Schreien im Rhein auf ihre Notsituation aufmerksam machten. Die Schwimmer auf dem Rhein waren von der Strömung abgetrieben worden und konnten sich aus eigener Kraft nicht mehr ans Ufer retten.

Der Düsseldorfer Retter zögerte nicht, bestieg schnell und mit angelegter Rettungsweste seinen Jetski und fuhr auf die Gruppe junger Männer zu. Durch einen Stopp in unmittelbarer Nähe gelang es drei Jugendlichen, eigenständig auf den Jetski zu klettern beziehungsweise sich daran festzuhalten. Der 58-Jährige Jetski-Fahrer begab sich selbst ins Wasser konnte etwa 15 cm unterhalb der Wasseroberfläche den vierten Jugendlichen ausmachen. Durch einen beherzten Griff konnte er diesen an den Haaren festhalten, an den Armen greifen und an die Wasseroberfläche ziehen. Wenige Sekunden später wäre vermutlich jede Hilfe zu spät gekommen.

Nachdem der Düsseldorfer auch den vierten Jugendlichen gesichert hatte, schob er vom Wasser aus schließlich seinen nicht mehr manövrierfähigen Jetski in Richtung Land und schaffte es, alle Personen an einer Steinschüttung anzulanden, wobei der Jetski stark beschädigt wurde. 

„Keine 20 Sekunden mehr“

Markus Gietenbruch, Leiter der WSP, erklärte zu der Rettung, wie groß das Glück insbesondere des vierten Jugendlichen gewesen sei: „Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass genau in dem Augenblick, in dem ich untergehe und ich merke, ich kann mich selber nicht mehr halten und werde nach unten gezogen, ich nach oben gucke und dann kommt eine Hand, die mich greift!“. Das Einschreiten von Herrn Deussen hätte keine 20 Sekunden später passieren dürfen, ansonsten wäre die Hilfe vermutlich zu spät gekommen.

„Keine Zufallsrettung“ 

Polizeipräsident Alexander Dierselhuis betonte in seiner Dankesrede, dass es sich nicht um einen „Zufallsretter“ gehandelt habe, sondern um jemanden mit Routine, Erfahrung und eben der notwendigen und vorgeschriebenen Ausrüstung. Die Kombination aus persönlicher Sicherheit (Rettungsweste), Erfahrung mit Strömungen und schnellem, koordiniertem Reaktionsverhalten habe entscheidend zur Rettung beigetragen. „Wenn er komplett ohne Hilfsausrüstung, ohne Jetski, ohne die Weste ins Wasser gegangen wäre, wäre es absolut lebensgefährlich gewesen und auch nicht zu empfehlen!“ Der Düsseldorfer dürfe sehr stolz darauf sein, dass er mit seinem beherzten Eingreifen vier jungen Menschen das Leben gerettet habe. Das sei eine enorme Leistung gewesen, dankte Herr Dierselhuis dem Lebensretter für dessen beherzten Einsatz.

„Erfreut über die Anerkennung“

Der Geehrte zeigte sich erfreut über die Anerkennung, betonte aber zugleich, dass er es für eine Selbstverständlichkeit halte, so reagiert zu haben. Er habe gar nicht lange nachdenken können, weil die Situation zwar besonnenes, aber auch schnelles Handeln erforderte. Befragt nach einem möglichen Appell an die Besucher insbesondere des Paradiesstrandes in Düsseldorf, antwortete er ohne Zögern: „Nutzt den Strand am Rhein, aber bleibt aus dem Wasser raus!“. Außerdem wolle er darauf hinweisen, dass ein Jetski als Hilfsmittel eingesetzt viel Gutes leisten könne.