​Die Stimmung war am Sonntag der Ocean Race Europe überschäumend gut im Starthafen Kiel. Letzten Interviews, Filmdrehs und Fototerminen mit den Skippern folgten die Dockout-Zeremonien mit den Teamsongs und die Parade von der Blücherbrücke via Innenförde zur Startlinie in der Strander Bucht. Zehntausende Besucher waren im Ocean Live Park entlang der Ufer und auf dem Wasser unterwegs.

Bei letzten Gesprächen mit den Skippern der sieben Imocas fragten wir sie nach ihren Wünschen für den ersten Rennabschnitt von Kiel nach Portsmouth, zu dem der Startschuss am Sonntagnachmittag um 15.50 Uhr gefallen ist. Zum Live-Tracker geht es hier.

Scott Shawyer, Team Canada Ocean Racing – Be Water Positive (Kanada):

“Ein Wunsch? Wir sind ein sehr neues Team. Unser Wunsch ist es, wettbewerbsstark zu sein und es es mit diesen Jungs und Mädels, die sehr viel etabliertere Crews und sehr viel mehr Erfahrung im Umgang mit ihren Booten haben, gut segeln zu können. Wir sind nicht nur ein neues Team, sondern auch neu auf diesem Boot. Es ist ein großartiges Boot. Wir müssen sicherstellen, dass wir es auch segeln können. Nicht segeln im herkömmlichen Sinne, sondern mit den besten Einstellungen, die wir in der kurzen Zeit mit dem Boot noch gar nicht alle kennengelernt haben. Kanada ist vermutlich ein Außenseiter, aber Außenseiter haben das Potenzial zu überraschen.”

Alan Roura, Team Amaala (Schweiz/Saudi-Arabien):

“Mein Wunsch ist es zu genießen, was wir tun. Die letzten drei Monate waren echt hart. Dass wir es geschafft haben, jetzt hier zu sein! Wir sind sehr stolz und glücklich, dass uns das gelungen ist. Das hat das ganze Team zusammen geschafft. Jetzt ist es an den Seglern, das Rennen zu segeln. Mein WUnsch ist es, das Rennen so gut zu genießen, wie wir können. Das Ergebnis werden wir am Ende sehen. Das Wichtigste ist, alles mit einem Lächeln zu tun.”

Ambrogio Beccaria, Allagrande Mapei Racing (Italien):

“Der erste Wunsch ist es, jetzt endlich zu starten. Dann wollen wir viel Freude haben. Das jetzt ist der schwierigste Moment. Relaxen kommt erst nach dem Start. Der S”art ist sehr stressig. Du denkst an die Szenarien, was alles passieren kann. Die Fehler, die du machen kannst…”

Paul Meilhat, Team Biotherm (Frankreich)

“Mein Wunsch ist es, Punkte am ersten Wertungstor zu bekommen. Die könnten noch viel wert sein. Wir werden also versuchen, schnell zu starten. Das Wertungstor kommt schon Minuten nach dem Start. In den ersten 24 Stunden wird es ein windiges Rennen. Dann müssen wir ein Hochdruckgebiet durchkreuzen. Wir haben einen schnellen und schönen Start vor uns. Es liegt also ein gute Mix voraus. Das ist Offshore-Segeln!”

Rosalin Kuiper, Team Holcim-PRB (Schweiz)

“Freude und Spaß, das ist mein Wunsch! Freude für unsere Crew, Freude für unser Team, Freude für alle, die mit dem Ocean Race Europe verbunden sind. Und Freude für alle Leute, die das Rennen von Land aus verfolgen.”

Yoann Richomme, Team Paprec Arkéa (Frankreich)

“Mein Wunsch? Wir wollen am Ende der Etappe mindestens in den Top-Drei sein. Das wäre gut. Draußen zu sein, würde es für den Rest des Rennens schwieriger machen. Wir waren im ersten Ocean Race Europe auf der ersten Etappe mit Mirpuri Letzte (Red.: am Ende gewannen Yoann Richomme und das Mirpuri Foundation Racing Team das Ocean Race Europe in der VO65-Klasse), obwohl wir die ganze Zeit geführt haben. Ich weiß also, dass es nur die erste Etappe ist. Es ist ein langfristiges Spiel mit vielen Möglichkeiten und Chancen, Punkte zu gewinnen. Ich habe einen Langzeitplan dafür im Kopf. Die erste Etappe zu gewinnen, wäre natürlich schön. Die Top-Drei sind definitiv das Ziel.”

Boris Herrmann, Team Malizia (Deutschland)

“Wenn ich wünschen darf, dann den Sieg. Und Erster am Scoring Gate. Maximale Punktzahl!“

Das Ocean Race Europe, die Sportschau, der Start: