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Wo früher Getreide lagerte, schlafen heute Hotelgäste. Das ehemalige Kellogg-Silo in Bremen wird zum Hotel umgebaut und erhält dafür eine bedeutende Auszeichnung.

Das ehemalige Kellogg-Getreidesilo in der Bremer Überseestadt hat eine bemerkenswerte Entwicklung durchlaufen. Aus den markanten Industrietürmen, die seit den 1950er Jahren das Hafenbild prägten, ist ein außergewöhnliches Hotel entstanden. Für diese kreative Umnutzung erhielt der Kellogg Pier nun den Sonderpreis „Umbaukultur in der zirkulären Stadt“ des Deutschen Städtebaupreises 2025.

Das Kellogg-Getreidesilo und HotelBesondere Ehrung: Ehemaliges Kellogg-Silo erhält Sonderpreis für Umbaukultur. © Marcel Prigge

Die Deutsche Akademie für Städtebau und Landesplanung verlieh die Auszeichnung in Berlin. Das „John & Will“-Silo-Hotel bietet 117 individuell gestaltete Zimmer, die meisten davon in den runden Röhren des alten Silos. Wo früher Getreidekörner für die berühmte Frühstücksflocken-Produktion lagerten, können Gäste heute mit Weserblick übernachten. Anfang des Jahres hat auch ein anderes Bremer Haus eine besondere Ehrung erhalten.

Getreidesilo wird zum preisgekrönten Hotel in Bremen: Hunderte Zimmer mit Weserblick geschaffen

Die Jury würdigte das Projekt: „Der Kellogg Pier in Bremen zeigt, wie aus industrieller Architektur durch kreative Umnutzung, behutsamen Umbau und nachhaltige Energiekonzepte ein lebendiges Quartier mit neuer Identität entsteht“, heißt es in einer Pressemitteilung des Senats.

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Neben dem Hotel entstanden Gastronomieflächen, Büros und eine Markthalle im ehemaligen Reislager. Der Komplex bildet das Herzstück der Überseeinsel. „Dieses Projekt ist ein exzellenter Impuls für die Entwicklung der Überseeinsel“, wird Senatsbaudirektorin Prof. Dr. Iris Reuther in der Mitteilung weiter zitiert. Mit dem Umbau sei ein „bundesweit hoch geschätztes Vorbild für die Transformationsareale und Bestandsgebäude“ entstanden.

Überseeinsel Bremen: Ein Riesenprojekt mit neuen Wohnungen, Gastro-Angebote und mehr

Die Überseeinsel ist ein Mammutprojekt: Auf dem 15 Hektar großen ehemaligen Kellogg-Areal entstehen rund 1.500 Wohnungen und etwa 4.500 Arbeitsplätze, heißt es von der Immobilienseite des Weser Kuriers. Die geplante Bruttogeschossfläche umfasst 250.000 Quadratmeter, das Gesamtinvestitionsvolumen liegt bei 750 bis 800 Millionen Euro. Neben Wohnraum sind ein Gesundheitszentrum mit Apotheke, Schulen, Kitas sowie diverse Einzelhandels- und Gastronomieangebote geplant.

Das Kellogg-Getreidesilo und HotelVom Getreidesilo zum Hotel: Das Kellogg-Getreidesilo bietet nun Weserblick für Übernachtungsgäste. © Marcel Prigge

In der Nähe des Kellog-Areals befinden sich übrigens die beiden höchsten Gebäude Bremens, die sich den Höhenrekord der Stadt teilen.