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2000 Quadratmeter Wohnfläche, 25 Zimmer und 1,6 Hektar Grundstück: Diese Villa ist die heftigste Immobilie, die derzeit in Frankfurt zu haben ist.
Frankfurt – Wer in Frankfurt ein Haus oder eine Wohnung kaufen will, aber kein großes Erbe erwartet, der hat es schon schwer. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis liegt für Häuser laut dem Immobilienmakler Engel & Völkers aktuell (Q2/2025) bei rund 5400 Euro, bei Wohnungen bei rund 6500 Euro. Für eine 80-Quadratmeterwohnung macht das zum Beispiel im Schnitt 520.000 Euro. Doch es gibt Angebote auf den Immobilienportalen, da wirken diese Zahlen wie Peanuts, und dem ein oder anderen dürfte die Kinnlade nach unten klappen.
Villa im Louisa Park mit 25 Zimmern gibt es für 30,5 Millionen
Ganz vorne mit dabei: Eine Villa im Louisa Park, beschrieben als „herrschaftliches Anwesen“, die es für schlappe 30,5 Millionen Euro zu erwerben gibt. Dafür bietet das Anwesen auch einiges. Insgesamt gibt es 25 Zimmer auf 2000 Quadratmetern Wohnfläche, davon sind sechs Schlaf- und acht Badezimmer. Das Haupthaus hat drei Etagen. Vermutlich ist die Wohn- und Bürofläche der beiden Torhäuser eingerechnet. Das Grundstück mit 16.000 Quadratmetern ist etwas für Menschen, die Rasenmähen wirklich lieben – oder für solche, die sich Gärtner leisten können.
Die „herrschaftliche Zufahrt“ ist 90 Meter lang. „Besonders auffällig ist der ehemalige Ballsaal, der zu einem professionellen ‚Gym‘ umgestaltet wurde“, heißt es im Inserat der Immobilienmakler Engel & Völkers, in dem auch Bilder des Schmuckstücks zu sehen sind. Das Entrée hat eine Deckenhöhe über alle Stockwerke mitsamt offener Galerie im ersten Obergeschoss. „Sehr repräsentativ“, so die Makler. Dazu trägt wohl auch die große Marmortreppe bei. Im Souterrain finden sich eine professionelle Küche, ein Weinkeller, Kinosaal, Wellnessbereich mit Barbershop und ein „Men‘s Room“ mit Billardtisch. Für Personalwohnungen ist dort – natürlich – auch gesorgt.
Schnäppchen für 30,5 Millionen: Diese Extrem-Villa in Frankfurt steht zum Verkauf (Symbolbild) © IMAGO/Michael Gstettenbauer
Mitten im Park steht übrigens noch ein Poolhaus mit großem Schwimmbad, Sauna und weiterer Küche. Außerdem gibt es einen Tennisplatz mit Kunstrasen. Der Park sei nicht einsehbar, heißt es. Interesse geweckt? All der Marmor und Platz hat seinen Preis: 14.713 Euro pro Quadratmeter. Zumindest die Kaufnebenkosten von geschätzt 3,5 Millionen sollte man aufbringen können, möchten wir hier augenzwinkernd anmerken. Oder können Sie ab 101.00 Euro monatlich finanzieren? So lautet zumindest die automatisierte Schätzung von Immoscout24.de.
Frankfurter Makler: Auf dem Markt geht es um absolute Seltenheit
Spannenderweise gibt es eine Pressemitteilung von Primodeus Immobilien, in der sich Immobilienmakler, Marko Verkic, der Geschäftsführer, mit genau dieser Villa im Louisa Park beschäftigt. „Wer bei solchen Summen an Quadratmeterpreise denkt, hat den Markt nicht verstanden“, sagt er. „Bei Immobilien dieser Liga geht es um absolute Seltenheit, internationales Klientel – und darum, etwas zu besitzen, das sonst niemand hat.“
Und wer kann sich sowas leisten? Unternehmer, Investmentbanker, Privatiers – von denen müssten die meisten keine Finanzierung beantragen, selbst für ein Objekt im sieben- bis achtstelligen Wert. Im Gegenzug würde diese Klientel unter anderem eine ausgezeichnete Lage und eine überdurchschnittlich hochwertige Ausstattung erwarten. Doch man brauche für solch hochpreisige Geschäfte auch Geduld. Die Villa im Louisa Park stehe seit 2014 leer, heißt es in dem Bericht. „Einmalige Objekte wie dieses brauchen jemanden, der sich in sie verliebt. Und dann kann es ganz schnell gehen“, meint Marko Verkic. Ein Durchschnittsfrankfurter wird sich das aber nicht leisten können. (anki)
Es gibt weitere News vom Immo-Markt in Frankfurt: In Sindlingen wird aktuell die Villa Meister, früher Rehabilitationsklinik für Drogenkranke, umgebaut. Dort sollen sechs Wohnungen und zwei Bürotrakte entstehen. Und die frühere „Villa Kennedy“ soll im November als Luxushotel neu eröffnen.