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Vor Trumps Ukraine-Gipfel mit Putin schalten sich die Europäer mit dem US-Präsidenten zusammen. Zuerst gibt es ein Gespräch untereinander. Der News-Ticker.
Update, 8.40 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kommt heute nach Berlin. Er wird gemeinsam mit Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) an der Videoschalte mit US-Präsident Donald Trump im Kanzleramt teilnehmen. Dies berichtet die Bild unter Berufung auf eigene Informationen.
Update vom 13. August, 8 Uhr: Mit Blick auf den Gipfel zwischen Kreml-Chef Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump sagte US-Verteidigungsminister Pete Hegseth bei einer Sendung auf Fox News, es könne einen „Gebietstausch“ geben. Zuerst hatte Präsident Trump von dieser Möglichkeit gesprochen. „Es wird Zugeständnisse geben. Niemand wird glücklich sein“, räumte Hegseth ein. Allerdings sei Trump die einzige Person, die „Frieden durch Stärke“ schaffen könne.
Erstmeldung: Berlin/Washington, D.C. – Bleiben die Europäer und Wolodymyr Selenskyj außen vor, wenn Donald Trump und Wladimir Putin am Freitag in Alaska über die Zukunft der Ukraine verhandeln? Bei einer von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) initiierten Videokonferenz, an der heute auch der ukrainische Präsident teilnehmen soll, wollen europäische Staats- und Regierungschefs das verhindern.
Transparenzhinweis
Die hier verarbeiteten Informationen stammen von Nachrichtenagenturen und internationalen Quellen, aber auch von Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
US-Präsident telefoniert mit Europäern und Selenskyj
Bei der Schalte mit dem US-Präsidenten geht es für die Europäer und die Ukraine darum, eine gemeinsame Linie mit Trump für dessen Treffen mit Kremlchef Putin im nördlichsten US-Bundesstaat zu finden.
Merz will enge europäische Verbündete der Ukraine um 14.00 Uhr im Lagezentrum des Kanzleramts zu einer Vorbesprechung der Folgeberatungen mit Trump zusammenschalten. Teilnehmen sollen die Staats- und Regierungschefs aus Frankreich, Großbritannien, Italien, Polen und Finnland, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, EU-Ratspräsident António Costa, Nato-Generalsekretär Mark Rutte sowie Selenskyj.
Bei der von 15.00 Uhr an geplanten Videoschalte mit Trump soll auch dessen Vizepräsident JD Vance dabei sein. Im Anschluss will der Bundeskanzler die Ergebnisse in einer Runde aus Mitgliedern der sogenannten Koalition der Willigen unter Federführung von Deutschland, Frankreich und Großbritannien nachbesprechen. Merz plant, die Öffentlichkeit nach der Schalte mit Trump in einer Pressekonferenz zu informieren.
Sorge vor Gebietsabtretungen in der Ukraine
Die Europäer und Selenskyj befürchten, dass sich Trump und Putin in Alaska auf Gebietsabtretungen der Ukraine an Russland verständigen könnten, die Kiew strikt ablehnt. Sie dürften von Trump eine Zusage erreichen wollen, dass er mit Putin keinen Deal über die Köpfe der Ukrainer und der Europäer hinweg macht. Aber wird er darauf eingehen? Und selbst wenn: Hält sich der US-Präsident daran – und falls ja, wie lange?
Ukraine aktuell: Merz, Selenskyj und Co. wollen in Videoschalte mit Trump sprechen
Der deutsche Regierungssprecher Stefan Kornelius hatte erklärt, bei den Gesprächen solle es um weitere Handlungsoptionen gehen, um Druck auf Moskau zu erzeugen. Zudem solle über die Vorbereitung möglicher Friedensverhandlungen und damit verbundene Fragen zu Gebietsansprüchen und Sicherheiten gesprochen werden. Der britische Premierminister Keir Starmer forderte erneut Sicherheitsgarantien für die Ukraine.
Trump will Putin treffen: Die Geschichte ihrer Beziehung in BildernFotostrecke ansehenTrump trifft Kreml-Chef Putin in Alaska
Trump stellt das am Freitag in der Stadt Anchorage geplante Treffen mit Putin als Versuch dar, einem Ende des seit rund dreieinhalb Jahre andauernden russischen Angriffskriegs näherzukommen. In diesem Zusammenhang sprach er von einem möglichen Gebietstausch zwischen der Ukraine und Russland. Am Montag versicherte Trump in Washington aber auch: „Ich werde keinen Deal machen“ – dies sei nicht seine Aufgabe. Eine Waffenruhe würde er dennoch gern sehen, fügte er hinzu.
Trump kündigte an, er werde den ukrainischen Präsidenten und europäische Staats- und Regierungschefs direkt nach dem Gipfel über das Gespräch mit Putin zu informieren. Und Trump stellte ein Treffen von Selenskyj und Putin in Aussicht: „Das nächste Treffen wird mit Selenskyj und Putin sein, oder mit Selenskyj, Putin und mir.“ Er bot an, dazuzukommen, sofern er bei einem Treffen der beiden benötigt werde. (bb mit Agenturen)