Der kurzfristige Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Berlin sorgt für Sperrungen im Regierungsviertel. „Es wird zu kurzfristigen Sperrungen für Fahrzeuge aller Art und Fußgänger im gesamten Parlaments- und Regierungsviertel kommen“, teilte die Polizei auf der Onlineplattform X mit.
Als Grund nannte die Behörde den Arbeitsbesuch eines Staatsgastes, ohne den Namen des ukrainischen Präsidenten zu nennen. Die Polizei empfahl, den Bereich weitläufig zu umfahren. Zu konkreten Plänen und weiteren Sperrungen im Innenstadtbereich will sich die Polizei auf Nachfrage des Tagesspiegels frühestens ab 11 Uhr äußern.
Erfahrungsgemäß kann es auch im S-Bahn- und U-Bahnverkehr kurzfristig zu Ausfällen und Verzögerungen kommen. Die S-Bahn Berlin teilte mit, dass sie noch im engen Austausch mit den Sicherheitsbehörden stehe, um eventuelle Maßnahmen zu ergreifen.
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Als der ukrainische Präsident Ende Mai zuletzt in der deutschen Hauptstadt zu Besuch war, war Berlin eine Hochsicherheitszone. Die Polizei erließ eine Allgemeinverfügung und 2400 Einsatzkräfte waren im Großeinsatz, um den Staatsbesuch abzusichern.
Folgende Gebiete waren beim letzten Selenskyj-Besuch rund um den Tiergarten gesperrt:
Nördlich: Lennéstraße zwischen Kemperplatz und Ebertstraße sowie Ebertstraße bis zur Hannah-Arendt-Straße
Östlich: Ebertstraße zwischen Hannah-Arendt-Straße und Potsdamer Platz,
Voßstraße zwischen Hausnummer 21 und Ebertstraße, Zugänge zum S- und U-Bahnhof Potsdamer Platz nördlich und südlich am Leipziger Platz, Potsdamer Platz südöstliche Gebäudeflucht bis zur Stresemannstraße
Südlich: Entlang der südlichen Gehwegseite Potsdamer Straße vom Leipziger Platz bis Potsdamer Platz 1
Westlich: Potsdamer Platz 1 über die Potsdamer Straße hinweg zum Potsdamer Platz 2, Bellevuestraße westliche Gehwegseite bis zum Kemperplatz
Sowohl bei seinem letzten als auch bei den vorherigen Besuchen entstand in Berlin ein Verkehrschaos. Die Innenstadt verstopfte und zahlreiche S-Bahnen fielen aus.
Selenskyj zu Videoschalten zum Alaska-Gipfel in Berlin
Selenskyj will in der Hauptstadt persönlich an den Videoschalten zum Alaska-Gipfel über die Zukunft seines Landes teilnehmen. Er werde am Mittag in Berlin erwartet, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen. Demnach sind ein kurzes Mittagessen mit Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und Statements gegen 16 Uhr geplant. Selenskyjs Pressesprecher, Serhij Nikiforow, bestätigte die Reise im ukrainischen Fernsehen.
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Initiiert wurden die Schalten mit europäischen Staats- und Regierungschefs von Merz. Ziel ist es, eine gemeinsame Linie mit US-Präsident Donald Trump zu finden, bevor dieser am Freitag im US-Bundesstaat Alaska Kremlchef Wladimir Putin trifft. (Tsp, dpa)