Forscher haben Erkenntnisse zur Bedeutung der Essenszeiten für die Gewichtskontrolle gewonnen. Kritisch könnten diese für Menschen mit genetischer Veranlagung sein.
Eine aktuelle Studie aus Spanien zeigt: Wer seine Mahlzeiten spät am Tag zu sich nimmt, hat größere Schwierigkeiten, nach einer Diät das reduzierte Gewicht langfristig zu halten. Besonders betroffen sind Menschen mit einer hohen genetischen Veranlagung für Übergewicht. In den letzten Jahren ist die Bedeutung des „Wann“ beim Essen zunehmend in den Fokus der Ernährungswissenschaft gerückt, zum Beispiel die Frage nach der richtigen Ernährung ohne Nachmittagstief.
Frühere Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass der Zeitpunkt der Nahrungsaufnahme Stoffwechselprozesse und innere Uhren („circadiane Rhythmen“) beeinflusst. Spätes oder unregelmäßiges Essen kann zu einer Art „inneren Jetlag“ führen, wodurch der Stoffwechsel aus dem Takt gerät und das Risiko für Übergewicht und Stoffwechselstörungen steigt.
Neue Studie aus Spanien: Diese Menschen nehmen bei spätem Essen eher zu
Im Rahmen der ONTIME-Studie wurden 1195 Erwachsene mit Übergewicht oder Adipositas in Spanien untersucht. Alle nahmen an einem standardisierten, multimodalen Abnehmprogramm teil. Die Forschenden erfassten den Zeitpunkt der Mahlzeiten, den Gewichtsverlauf über mehrere Jahre sowie die genetische Veranlagung für Übergewicht anhand eines sogenannten Polygenic Risk Scores (PRS-BMI). Das zentrale Ergebnis: Je später im Tagesverlauf die Hauptmahlzeiten eingenommen wurden, desto höher war der Body-Mass-Index (BMI) der Teilnehmenden – und desto schlechter gelang es ihnen, das reduzierte Gewicht langfristig zu halten.
Besonders ausgeprägt war dieser Zusammenhang bei Menschen mit einem hohen genetischen Risiko für Übergewicht. In dieser Gruppe führte jede Stunde späterer Mahlzeiten zu einem Anstieg des BMI um mehr als 2 kg/m². Bei Menschen mit niedriger genetischer Veranlagung war dieser Effekt hingegen kaum nachweisbar. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung personalisierter Ernährungsempfehlungen: Während nicht jeder Mensch gleich empfindlich auf späte Mahlzeiten reagiert, könnten insbesondere genetisch vorbelastete Personen von einem „früheren“ Essrhythmus profitieren.
Die Studienautoren empfehlen, bei der Entwicklung von Präventions- und Behandlungsstrategien gegen Übergewicht nicht nur auf die Auswahl und Menge der Nahrung, sondern auch auf den Zeitpunkt der Mahlzeiten zu achten. Weitere Untersuchungen in unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen und mit objektiven Messmethoden sind nach Angaben der Forscher jedoch notwendig, um die Ergebnisse zu bestätigen und in konkrete Empfehlungen umzusetzen.
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