In China sind sie längst unterwegs: autonom fahrende Kleinbusse. In Hamburg soll schon bald ein Elektro-Bulli der VW-Tochter Moia im ÖPNV fahren. Der Bundesverkehrsminister kommt zur Testfahrt.

Deutschland will Leitmarkt für autonomes Fahren werden. Das sagte Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) bei einem gemeinsamen Besuch mit seiner britischen Amtskollegin Heidi Alexander in Hamburg. Autonomes Fahren habe eine große Bedeutung für Deutschland. „Es bietet eine Menge an Chancen für uns im städtischen Verkehr, im ländlichen Verkehr“, sagte er.

Schnieder hatte zuvor gemeinsam mit Alexander einen autonom fahrenden Moia-Shuttle getestet – Teil des vom Bund geförderten Hamburger Pilotprojekts Alike für autonomes Fahren öffentlichen Nahverkehr. Dabei waren sie von Hamburgs Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) begleitet worden.

„Wir wollen gemeinsam vorankommen in Deutschland und in Europa“, sagte Schnieder. Mit Alexander habe er sich über die Möglichkeiten ausgetauscht, „die in dieser Technologie stecken, und das, was wir gemeinsam dort anpacken müssen“.

Die von seinem Ministerium unterstützten Projekte in Hamburg hätten Vorbildcharakter für Deutschland, sagte Schnieder. „Wir wollen aus diesem Projektbetrieb in den Realbetrieb übergehen, aus den Erfahrungen lernen, die wir bisher hier gemacht haben und das weiter ausrollen.“

Hintergrund des Treffens war die Unterzeichnung des deutsch-britischen Freundschaftsvertrags am 17. Juli 2025, mit dem Deutschland und das Vereinigte Königreich ihre bilaterale Zusammenarbeit auf eine neue Grundlage gestellt hatten – auch im Bereich der Mobilität.

Dazu wollten die beiden Verkehrsminister bei ihrem Besuch im Hamburger Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie auch gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnen mit dem Ziel, die Schaffung einer künftigen Direktverbindung im grenzüberschreitenden Schienenpersonenfernverkehr zwischen Deutschland und dem Vereinigten Königreich anzustoßen.

dpa