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Zoll-Mitarbeiter mit Paket in der Hand in der Rückansicht.Die Verbraucherzentrale warnt DHL-Kunden aktuell vor vermeintlichen Zollgebühren für Paketsendungen. © photothek/Imago

Wer ein Paket aus dem EU-Ausland erwartet, muss häufig zusätzliche Zollgebühren zahlen. Allerdings ist nicht immer etwas an der Forderung dran.

Dortmund – Gefälschte DHL-Mails sind laut einer Warnung der Verbraucherzentrale derzeit ein echtes Problem. Kriminelle täuschen in diesen vor, dass noch eine „Einfuhrzoll-/Steuerzahlung“ ausstehe. Das Gefährliche: Die E-Mails sehen täuschend echt aus, kommen aber nicht von DHL. Wer zahlt, ist das Geld los.

DHL-Kunden erhalten aktuell Aufforderung für „Zoll“ zu bezahlen

Der Betreff der Phishing-Mail lautet „Einfuhrzoll/Steuerzahlung für Ihre Sendung erforderlich“. Sobald diese Nachricht im E-Mail-Postfach aufploppt, ist also Vorsicht geboten. Gleiches gilt für eine Nachricht, die aktuell ING-Kunden erreicht. Glücklicherweise gibt es neben dem Betreff noch weitere Warnsignale, an denen DHL-Kunden den Betrugsversuch erkennen können.

Die Verbraucherzentrale hebt in ihrer Warnung die folgenden Merkmale als auffällig hervor:

  • Unpersönliche Anrede: Die Betrüger verwenden nicht den echten Namen des Empfängers, sondern beginnen die E-Mail mit „Sehr geehrte/r geschätzte/r Kunde/in“.
  • Keine konkreten Paketdaten: In der E-Mail ist keine Sendungsnummer angeben.
  • Dringliche Aufforderung zur Zahlung über einen Button („Meine Sendung freigeben“), um angeblich Steuern/Zollkosten zu begleichen.
  • Unseriöse Absenderadresse, die von keiner offiziellen DHL-Domain stammt

Phishing-Mail im Namen der DHL.Mit dieser Nachricht wollen Kriminelle aktuell DHL-Kunden das Geld aus der Tasche ziehen. Die Verbraucherzentrale warnt vor der E-Mail. © Verbraucherzentrale; Jochen Tack/Imago; Collage: RUHR24Warnung vor Phishing-Nachricht: DHL hilft Kunden, gefälschte E-Mails zu erkennen

Der Paketdienstleiter DHL, dessen Name sich übrigens aus den Namen der Gründer Adrian Dalsey, Larry Hillblom und Robert Lynn zusammensetzt, gibt auf seiner Webseite weitere Tipps im Umgang mit verdächtigen E-Mails. Dort heißt es: „Offizielle DHL-Mitteilungen werden immer von @dhl.com, @dpdhl.com, @dhl-news.com, @dhl.de, @dhl.fr oder einer auf @dhl folgenden anderen Landesdomäne versandt.“

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DHL bittet seine Kunden darum, verdächtige Phishing-Mails an phishing@dhl.com weiterzuleiten. Idealerweise mit allen Anhängen und dem vollständigen E-Mail-Header. Zu diesem gehören laut dem deutschen Internetdienstanbieter IONOS:

  • Absender
  • Empfänger
  • Datum
  • Betreff
  • Server, die bei der Übermittlung von Sender zu Empfänger beteiligt waren

Phishing per E-Mail: Deshalb verschicken Betrüger falsche Nachrichten

Mit Phishing-E-Mails wollen Betrüger vertrauliche Daten wie Passwörter abgreifen oder direkt Geld erbeuten. Sie sehen oft echt aus und enthalten Links oder Anhänge, die zu Schadsoftware führen können. Viele Phishing-Mails setzen Empfänger unter Druck oder geben sich als Bank, Paketdienst oder Behörde aus.

Quellen: Verbraucherzentrale und Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI)

Phishing-Mail im Namen von DHL: So verhalten sich Betroffene richtig

Die Verbraucherzentrale rät: Phishing-Mails am besten unbeantwortet in den Spam-Ordner verschieben. Keine Links anklicken, keine Anhänge öffnen. Die Mails niemals beantworten. Wer unsicher ist, kann im aktuellen Fall das eigene Konto bei DHL checken und prüfen, ob dort ähnliche Zahlungsaufforderungen zu finden sind.