Eine deutliche Mehrheit der Bremerinnen und Bremer sei bereit, für einen Parkplatz vor der eigenen Haustür mehr zu bezahlen. Das zeige der Abschlussbericht der Machbarkeitsstudie zum Quartiersparken, den die Deputation für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung an diesem Donnerstag (15. August) diskutiert, erklärt die Linksfraktion in der Bürgerschaft in einer Pressemitteilung.
Während nur acht Prozent der Befragten in Walle, Findorff, Neustadt und der Östlichen Vorstadt der Meinung sind, dass das Parken kostenlos sein sollte, gaben demzufolge 85 Prozent an, monatlich mindestens 20 Euro für einen nicht überdachten Stellplatz in Wohnungsnähe zahlen zu wollen. Knapp ein Viertel wäre demnach sogar bereit, einen dreistelligen Betrag pro Monat zu bezahlen. Das sei deutlich mehr als aktuell notwendig, heißt es in einer Pressemitteilung der Fraktion Die Linke. Derzeit koste ein Bewohnerparkausweis in Bremen 6,25 Euro im Monat.
Die Studie zeige zudem, dass Quartiersgaragen allein das Parkproblem in Bremen nicht lösen werden. Fehlende Wirtschaftlichkeit und der Mangel an Standorten setzten hier enge Grenzen, heißt es weiter.
Der verkehrspolitische Sprecher der Linksfraktion in der Bremischen Bürgerschaft, Tim Sültenfuß, fordert deshalb eine Ausweitung des Bewohnerparkens in den innenstadtnahen Stadtteilen wie Neustadt, Findorff, Walle, Schwachhausen, Mitte und der Östlichen Vorstadt. Angesichts des knapper werdenden Parkraums müssten die Preise für einen Bewohnerparkausweis außerdem auf das Niveau vieler anderer deutscher Städte angehoben werden.
„Die zusätzlichen jährlichen Einnahmen in Millionenhöhe gehören in den Ausbau von Bus und Bahn – damit der Umstieg vom Auto auf den ÖPNV für alle zur attraktiven Alternative wird“, so Sültenfuß.