Der Markt für kompakte Transit-Custom-Camper ist gerade so heiß wie eine Pfanne nach dem dritten Pfannkuchen. Ford hat die Basis modernisiert, die Ausbauer liefern die Konzepte: In diese Lücke schiebt Randger den R490 Urban Camper – kurz, alltagstauglich, mit dem nötigen Komfort fürs Wochenende.
Ganz nebenbei ist Frankreich in dieser Klasse auffällig lautstark unterwegs: Neben Randger drängen Marken wie Antilope Van mit dem Flex Plus und Flex 5 sowie Panama mit P09 und P59+ ins Rampenlicht.
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Quelle: Randger Van
Der R490 hält sich an die klassische Campingbus-Schule. Links ein schlanker Möbelblock mit Zweiflammkocher, Spüle und 42-Liter-Kompressor-Kühlschrank, rechts die verschiebbare Dreierbank mit ISOFIX. Oben klappt das manuelle Aufstelldach auf und legt ein Bett mit 198 x 116 Zentimetern frei. Unten entsteht eine zweite Liegefläche mit 189 x 114 Zentimetern.
Das klingt nach Taschenmaß: 5,05 Meter Länge, 2,00 Meter Breite und 2,15 Meter Höhe machen den Randger citytauglich. Parkhäuser? Gerne. Altstadt? Warum nicht. Unter der Haube setzt Randger auf den 2,0-Liter-EcoBlue-Diesel. Zur Wahl stehen 136 PS mit Sechsgang-Handschaltung (optional 8-Gang-Automatik) oder 170 PS, die serienmäßig mit der Automatik liiert sind.
Bild von: Randger Van
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Wichtige Bordwerte sind ebenso pragmatisch gesetzt: 50 Liter Frischwasser und 32 Liter Abwasser, gespeist von einer Druckpumpe. Wer im Frühjahr die Saison eröffnet oder im Herbst noch eine Runde wagt, freut sich über das optionale 2-kW-Dieselheizgerät. Eine vorverkabelte Solaranlage sowie ein 230-Volt-Ladegerät sind vorbereitet.
Vorn sitzt die aktuelle Ford-Infotainment-Generation mit 13-Zoll-Touchscreen, Apple CarPlay und Android Auto. Dazu kommen Assistenten wie Spurhalte- und Kollisionswarner, Tempomat und LED-Tagfahrlicht, eine Rückfahrkamera gibt’s auf Wunsch. Bis zu fünf zugelassene Sitzplätze sind Serie, je nach Variante ist eine Tagesbestuhlung für bis zu sieben Personen drin – der Spagat zwischen Kita-Shuttle und Küstentrip gelingt hier erstaunlich elegant.
Bild von: Randger Van
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Wer ein bisschen mehr Luft und ein eigenes Bad möchte, schaut auf den R530. Der wächst auf 5,45 Meter und nutzt die zusätzlichen 40 Zentimeter sehr konsequent: An Bord ist ein separates Kompaktbad mit WC, Waschbecken, Dusche und 8-Liter-Boiler. Der Kühlschrank bleibt mit 42 Litern identisch, auch das Aufstelldach ist an Bord.
Oben misst die Liegefläche 188 x 113 Zentimeter, unten sind es 189 x 96 Zentimeter – minimal schmaler als im R490, dafür mit Sanitärkomfort, der Regentage deutlich angenehmer macht. Beim Antrieb kopiert der R530 den kleinen Bruder. Der Frischwassertank fasst 50 Liter, das Abwasser 35 Liter.
Bild von: Randger Van
Unterm Strich positioniert Randger den R490 als Alltagscamper mit klassischem Layout und klaren Zahlen, während der R530 dasselbe Paket mit Bad abrundet. Wer oft zu zweit unterwegs ist und die Stadt als Revier hat, wird mit dem 5,05-Meter-Format glücklich. Wer häufiger länger steht und auf Dusche oder WC nicht verzichten will, bekommt mit 5,45 Metern einen großgewachsenen Urban Camper, der noch in viele Parklücken passt, aber spürbar mehr Unabhängigkeit bringt.
Und falls die Entscheidung schwerfällt, hilft der Blick über den Tellerrand: Der Westfalia Kipling zeigt, wie flexibel ein Sanitärmodul im Kompaktformat sein kann. Der Crosscamp EXPLR bringt eine kräftige Prise Abenteueroptik ins Spiel. Und wer auch mal ins Gelände mag, greift zum Ford Nugget Offroad – robust, alltagstauglich, mit klarer Kante.