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Der Schutt auf den Gleisen wird nach Sprengung der Zeller Brücke bei Bad König weggebaggert.Der Schutt auf den Gleisen nach Sprengung der Zeller Brücke bei Bad König ist jetzt schon beseitigt. © Hessen Mobil

Die Odenwaldbahn fährt ab Montag wieder durch. Der Schutt auf den Gleisen ist nach der Sprengung der Zeller Brücke weggebaggert.

Gute Nachrichten für die Menschen, die im Odenwaldkreis wohnen: Die Züge der Odenwaldbahn verkehren demnächst wieder durchgehend. Wie die Verkehrsgesellschaft Vias mitteilt, ist die bisher gesperrte Bahnlinie unter dem zwischenzeitlich gesprengten Brückenbauwerk südlich von Bad König-Zell ab Montag, 18. August, wieder befahrbar. Rund drei Monate nach der Brückensperrung sind dann sämtliche Bahnstationen wieder ohne Umstieg zu erreichen.

Ab Montag kein Schienenersatzverkehr mehr nach Erbach

Die Züge der Odenwaldbahn durften die Zeller Brücke seit 14. Mai wegen akuter Einsturzgefahr nicht mehr unterqueren. Die Vias setzt Busse im Schienenersatzverkehr zwischen Groß-Umstadt-Wiebelsbach und Erbach ein. Die Talbrücke wurde am 30. Juli gesprengt, die zuständige Baufirma begann dann sofort damit, die darunter liegenden Gleise von den Brückentrümmern zu befreien.

Seit einer Woche sei die gesamte Bahnanlage frei vom Schutt, meldete Hessen mobil jüngst. Für die Wiederaufnahme des Betriebs ist laut Vias aber noch die Genehmigung der DB zwingend notwendig. Die werde noch in dieser Woche erwartet. In den verbleibenden Tagen bis zum geplanten Betriebsstart führt Vias in Abstimmung mit der DB-Tochtergesellschaft InfraGo einzelne Probe- sowie Überführungsfahrten durch.

Ausschreibung für den Neubau der Zeller Brücke läuft schon

In den kommenden Wochen werde auch das restliche Baufeld unter der Zeller Brücke vom Schutt befreit, teilte Hessen Mobil mit. Das Abbruchmaterial werde direkt vor Ort auf der B45 zerkleinert und dann als Verfestigungsmaterial in die Baustraße eingebaut. Hessens Verkehrsminister Kaweh Mansoori (SPD) erklärte, die Räumungsarbeiten würden voraussichtlich noch bis Ende August laufen. Damit sei man zwei Wochen früher fertig als zunächst eingeplant.

Die Ausschreibungsunterlagen für den Neubau seien in dieser Woche veröffentlicht worden, heißt es seitens Hessen Mobil. Um das Verfahren zügig voranzutreiben, handle es sich dabei um eine sogenannte funktionale Ausschreibung, die den Firmen die Bewerbung eigener innovativer Konzepte für die Planung und den Neubau ermöglicht.

Beauftragung der Arbeiten für neue Brücke noch in diesem Jahr möglich

Wie Hessen Mobil-Präsident Heiko Durth erklärte, werden Planung und Bau der Brücke an ein und dieselbe Firma übertragen. Auch das beschleunige den gesamten Prozess. Bis Anfang November hätten Baufirmen nun Zeit, ihre Angebote für den Neubau der Zeller Brücke einzureichen. Verlaufe der Ausschreibungsprozess reibungslos, sei eine Beauftragung noch in diesem Jahr möglich. Der Neubau der Brücke beginnt dann im nächsten Jahr.