Viele Teile Frankreichs erleben aktuell Temperaturen von mehr als 40 Grad. Der Wetterdienst Météo France fordert die
Menschen in den betroffenen Gebieten zu besonderer Vorsicht auf. Für 14
Departements wurde die höchste Hitzewarnstufe Rot erlassen, in 64 weiteren
Departements gilt die Warnstufe Orange. Die Waldbrandgefahr bleibt wegen der Trockenheit hoch.

Gesundheitsministerin Catherine Vautrin wies Krankenhäuser
dazu an, von der Hitze geschwächte Menschen aufzunehmen. In etlichen Städten führt
die Wetterlage zu einer erhöhten Ozonbelastung und einer verschlechterten Luftqualität. Die Staatsbahn SNCF strich wegen der Hitze bis zum
Freitag mehrere Intercity-Zug-Verbindungen.

Vielerorts besteht zudem weiterhin Gefahr von Waldbränden. Am Wochenende erst war es der Feuerwehr
nach einem mehrtägigen Löscheinsatz gelungen, im Süden des Landes den größten
Flächenbrand in Frankreich
seit Jahrzehnten weitestgehend einzudämmen.

Griechische Feuerwehr kämpft gegen Dutzende Brände

In unterschiedlichen Regionen Griechenlands gibt es dagegen schon seit Tagen gewaltige Brände. Besonders gefährlich sei
die Lage derzeit nahe
der westgriechischen Stadt Patras, teilte die Feuerwehr mit. Dort gibt es den Angaben zufolge zwei große Brände. Auch
in der Region Preveza im Nordwesten des Landes sowie auf den Inseln
Zakynthos und Chios brenne es großflächig. Zudem gebe es unzählige
Glutnester, die sich mit dem Wind binnen Minuten in neue Brände
verwandelten. 

Starke Winde erschweren den Feuerwehrleuten die Arbeit massiv und heizen die Flammen zusätzlich an. © Konstantinos Anagnostou/​Reuters

Laut dem Vorsitzenden der Vereinigung der Offiziere
der griechischen Feuerwehr, Kostas Tsingas, sind die aktuellen Waldbrände die bisher schwierigsten in diesem Jahr. Allein am Dienstag wurden im
ganzen Land 82 neue Brände registriert, eine
Zahl, die Tsingas „außergewöhnlich hoch“ nannte. In Kombination
mit stürmischem Wind, anhaltender Trockenheit und großer Hitze hätten
sich die Bedingungen für die Brandbekämpfung merklich verschärft. Die Rauchbildung der größten Feuer ist
so stark, dass sie auf Satellitenbildern deutlich sichtbar ist. Die starken Winde sollen örtlich auch in den nächsten Tagen anhalten.

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Zwei Tote bei Bränden in Spanien

Spanien kämpft derweil gegen eine Serie verheerender Brände, die bereits zwei Menschenleben gefordert und
Tausende Hektar Wald und Busch zerstört haben. Derzeit gibt es 14 aktive
Brände. Nach Einschätzungen von Spaniens Umweltministerin Sara Aagesen weise
die Ausbreitung und Heftigkeit einiger Feuer auf Brandstiftung hin.

© Lea Dohle

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Rund 6.000 Menschen in mehreren Regionen mussten die Nacht auf Mittwoch außerhalb ihrer Häuser verbringen. Besonders schlimm sei
die Lage in den nordwestlichen Provinzen Ourense,
Zamora und León. Auch das Nachbarland Portugal ist von der Hitzewelle über Südeuropa betroffen und kämpft gegen Feuer. Durch die Brände in Eropa sind bereits mehrere Menschen gestorben.

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