Wanheim-Torhüter kann sich auszeichnen
Im ersten Durchgang stand ein Spieler besonders im Fokus: Batuhan Akkaya. Während sich MSV-Fans womöglich fragten, ob es sich beim 23-Jährigen um einen Zugang handelte, war es doch der Keeper des B-Ligisten, der eine starke Leistung zeigte. Gegen das Bundesliga-Gründungsmitglied war Wanheim naturgemäß chancenlos, doch es hätte weitaus höher als 0:7 zur Pause stehen können. Torhüter Akkaya konnte sich einige Male auszeichnen und einen höheren Rückstand verhindern.
Vor allem gegen zwei MSV-Kicker war der Schlussmann aber machtlos: Dittgen, bislang ohne Einsatz in der Liga, traf doppelt, der ehemalige Ingolstädter und Dresdener Dennis Borkowski schoss sogar drei Treffer. Jannik Zahmel und Jesse Tugbenyo trieben das Ergebnis für die Meidericher weiter in die Höhe.
MSV Duisburg mit Torrausch im zweiten Durchgang
Bei Wanheim stand nach der Pause Avdulla Krasniqi zwischen den Pfosten, der zunächst Glück hatte: Tugbenyo vergab leichtfertig das mögliche 8:0, dabei hatte er den Torhüter schon geschlagen. Danach sah Dietmar Hirsch allerdings, dass seine Mannschaft weiter ihren Torhunger stillte. Zwar wechselten beide Klubs oft, das änderte aber nichts an der Überlegenheit des amtierenden Regionalliga-Meisters. Conor Noß, Thilo Töpken und Zahmel schnürten zwischen der 46. und 90. Minute Doppelpacks, auch Joker Jonas Michelbrink durfte sich über eine Bude freuen. Im Mittelpunkt stand aber erneut Dittgen, der noch vier weitere Hütten nachlegte.
Für einen Wanheimer Jubel reichte es am Ende nicht, dabei hatte der Kreisliga-B-Torjäger Tarik Cataloluk eine gute Gelegenheit, die Torhüter Julian Paris aber entschärfte. Der MSV-Keeper stand in der 87. Minute noch einmal im Fokus: Er verwandelte einen Foulelfmeter zum 18:0. Das spielt aber auch keine Rolle: Für den SV Wanheim zählte das Erlebnis, das trotz einer 0:19-Niederlage einmalig für die meisten Akteure sein wird.
Am Sonntag steht für den Klub mit dem Heimspiel gegen die Sportfreunde Mülheim das erste Saisonspiel an, während die Duisburger ihre Tabellenführung in der 3. Liga weiter genießen können, weil wegen des DFB-Pokals am Wochenende spielfrei ist. Erst am kommenden Mittwoch geht es weiter: Dann steigt das Auswärtsspiel bei Victoria Mennrath im Gladbacher Grenzlandstadion im Niederrheinpokal, vielleicht sogar mit Dittgen in der Startelf. Seine insgesamt sechs Tore sind auch gegen einen Kreisligisten nennenswert.
SV Wanheim 1900 – MSV Duisburg 0:19
SV Wanheim 1900: Batuhan Akkaya (46. Avdulla Krasniqi), Ibrahim-Burak Üre, Enes Öztas (5. Mehmet Akif Özdogan), Lukas Kersten, Tarik Mantrazi, Teoman Mantrazi, Marcos Antonio da Silva, Mikail Öztas, Semih Civan, Mehmet Kayan (46. Mounir Attalbi), Tarik Cataloluk – Trainer: Gianluca Barbetti – Trainer: Savas Anastassiadis – Trainer: Arno Preuß
MSV Duisburg: Julius Paris, Mert Göckan, Niklas Jessen (60. Moritz Montag), Ben Schlicke, Florian Egerer, Gabriel Sadlek, Jesse Tugbenyo (61. Jonas Michelbrink), Conor Noß, Jannik Zahmel, Maximilian Dittgen, Dennis Borkowski (61. Thilo Töpken) – Trainer: Dietmar Hirsch
Schiedsrichter: Selman Karatas – Zuschauer: 700
Tore: 0:1 Dennis Borkowski (8.), 0:2 Jannik Zahmel (13.), 0:3 Jesse Tugbenyo (15.), 0:4 Dennis Borkowski (27.), 0:5 Maximilian Dittgen (30.), 0:6 Maximilian Dittgen (41.), 0:7 Dennis Borkowski (43.), 0:8 Jannik Zahmel (51.), 0:9 Maximilian Dittgen (53.), 0:10 Conor Noß (55.), 0:11 Jannik Zahmel (58.), 0:12 Maximilian Dittgen (63.), 0:13 Jonas Michelbrink (73.), 0:14 Thilo Töpken (76.), 0:15 Conor Noß (81.), 0:16 Thilo Töpken (83.), 0:17 Maximilian Dittgen (85.), 0:18 Julius Paris (87. Foulelfmeter), 0:19 Maximilian Dittgen (90.)