„Wir sind erschöpft“
Berliner Sterne-Lokal schließt am Monatsende
13.08.2025 – 18:39 UhrLesedauer: 2 Min.
Chefkoch Gal Ben Moshe in seinem Berliner Restaurant Prism (Archivfoto): Er soll ein Angebot in Prag erhalten haben. (Quelle: Maurizio Gambarini/FUNKE Foto Services/imago)
Sieben Jahre mit Michelin-Stern, dann das Aus: Das „Prism“ in Charlottenburg schließt Ende August. Die Betreiber veröffentlichen eine emotionale Botschaft.
Das mit einem Michelin-Stern ausgezeichnete Restaurant „Prism“ in Berlin-Charlottenburg schließt zum 30. August seine Türen. Die Betreiber gaben die Entscheidung in einem ausführlichen Statement auf ihren Social-Media-Profilen bekannt und begründeten den Schritt mit zunehmender Erschöpfung.
„In den vergangenen sieben Jahren haben wir alles in dieses Restaurant gesteckt“, erklärten sie in der Mitteilung. Obwohl sie ihren Erfolg und die erhaltenen Auszeichnungen gefeiert hätten, seien sie „in Wahrheit erschöpft“. Es sei immer schwieriger geworden, ein gehobenes Restaurant zu führen.
Das „Prism“ an der Fritschestraße hält seit sechs Jahren ununterbrochen einen Michelin-Stern. Die Betreiber hätten sich „immer mehr auf sich genommen“ und sich „neuen Projekten verschrieben“, um das Restaurant am Leben zu erhalten. „Aber es wurde überwältigend“, heißt es in dem Statement. „Wir haben nicht aufgegeben, ohne unser Bestes zu geben.“
Bis zur Schließung am 30. August möchten sich die Betreiber „persönlich von all unseren lieben Gästen und Freunden verabschieden.“
Für Spitzenkoch und Restaurant-Inhaber Gal Ben Moshe stehen bereits neue Projekte an: Einem Bericht der „BZ“ zufolge liegt ihm ein Angebot einer Hotelgruppe in Prag vor – eine Herausforderung, die mit enormem Arbeitsaufwand verbunden sei. In Berlin bleibt Ben Moshe durch das Restaurant „Hana“ präsent, das er Ende 2024 gemeinsam mit Paris Katsampis in Mitte eröffnete. Dort treffen levantinische und japanische Aromen aufeinander.