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Dass Ko Itakura Borussia Mönchengladbach verlassen durfte, war ein offenes Geheimnis. Im Poker hatten die Fohlen plötzlich eine bessere Hand als zuvor.
Update vom 11. August 2025, 11.41 Uhr: Der Transfer von Ko Itakura ist am Wochenende über die Bühne gegangen. Der Verteidiger ist für eine kolportierte 10,5 Millionen Euro von Borussia Mönchengladbach zu Ajax Amsterdam gewechselt. Über Boni soll die Ablösesumme auf bis zu 12 Millionen Euro steigen können.
Erstmeldung vom 6. August 2025: Mönchengladbach – Nach aktuellem Stand wirkt es, als sei es nur eine Frage der Zeit, bis Ko Itakura Borussia Mönchengladbach verlässt. Mehrere Klubs haben ihre Fühler ausgestreckt, und da sein Vertrag 2026 ausläuft, sind die Gladbacher unter Zugzwang. Bleibt Itakura, droht ein ablösefreier Abgang. Das soll mit allen Mitteln vermieden werden.
Ko Itakura (l.) könnte Borussia Mönchengladbach nach drei Jahren verlassen © IMAGO/S.Sonntag
Seit vielen Monaten steht fest, dass Itakura seinen Vertrag nicht verlängern wird. Die einzige Möglichkeit ergäbe sich, wenn er bliebe und seinem Noch-Arbeitgeber in einem Jahr eine Ablösesumme bescheren wollte. Umso besser für Gladbach, dass Ajax Amsterdam, Feyenoord Rotterdam und Eintracht Frankfurt Interesse haben sollen.
Gladbach kann es sich erlauben, ein erstes Angebot abzulehnen
Übereinstimmenden Meldungen zufolge sollen Itakura und Ajax bereits eine Einigung erzielt haben. An Geld mangelt es dem niederländischen Spitzenklub nach dem Transfer von Jorrel Hato zum FC Chelsea für über 40 Millionen Euro nicht. Noch liegen Ajax und Borussia in Bezug auf die Ablösesumme aber noch ein gutes Stück auseinander, wie Sky Sport am Montag berichtet hat.
Dass Gladbach ein erstes Angebot abgelehnt und die Forderungen auf zehn Millionen Euro plus Boni festgelegt haben soll, unterstreicht das neue Blatt, das der Klub im Itakura-Poker hat. Galt der Leistungsträger im Mai und Juni noch als einziger hoffnungsvoller Kandidat auf einen Transfer, so machte sich im Juli plötzlich Alassane Pléa vom Acker.
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Die PSV Eindhoven, die anfangs mit Itakura in Verbindung gebracht worden war, verpflichtete den 32-jährigen Franzosen für eine Ablösesumme im mittleren einstelligen Millionen-Bereich. Im Umkehrschluss realisierte Gladbach den Transfer von Shuto Machino, der schon seit Monaten auf der Liste gestanden hatte.
Da parallel zum Pléa-Abgang auch immer klarer wurde, dass Tomàš Čvančara eine Leihe zu Antalyaspor anstrebt, ermöglichte sein Weggang die Verpflichtung von Haris Tabaković. Jetzt verfügt Gladbach über einen Ersatz für Tim Kleindienst und über einen Stürmer, der um Kleindienst herum spielen kann. Und das, obwohl Itakura noch da ist.
Dieser Umstand verschafft Gladbach eine angenehmere Position. Die Kaderplanung ist schon vorangeschritten, der größte Druck ist weg. Deshalb kann es sich der Klub erlauben, um die Summe für Itakura zu feilschen. Ein Verkauf unter dem – aus Vereinssicht – angemessenen Wert ist nicht notwendig, um überhaupt auf dem Transfermarkt voranzukommen.
Gladbach kann mit Itakura-Millionen Kader finalisieren
Natürlich sind im Kader noch Baustellen offen. Gesucht wird ein linker Flügelspieler, denn eine richtige Alternative zu Robin Hack fehlt im Grund seit dessen Ankunft im Sommer 2023. Nathan Ngoumou fühlt sich auf dem rechten Flügel wohler und muss nach seinem Achillessehnenriss noch eine Weile pausieren.
Bleibt dann noch Geld über, könnte noch ein Abwehrspieler verpflichtet werden. Laut Fabrizio Romano soll der VfL bei Legia Warschau wegen Jan Ziolkowski vorgefühlt haben, den es mutmaßlich aber zur AS Rom zieht. Ein neuer Mann fürs Zentrum würde bedeuten, dass Kevin Diks als Rechtsverteidiger eingeplant wird. Der Leidtragende dieser Entwicklung wäre indes Joe Scally.