Ein großer Waldbrand lodert aktuell in Frankreich. Die Staatsanwaltschaft hat sich jetzt zur Ursache des Feuers geäußert.
13. August 2025 um 20:20 UhrMontpellier
Ein Artikel von
Daniel Steiger
Feuerwehrfahrzeuge fahren in Jonquières in Südfrankreich an verbrannter Vegetation und einem ausgebrannten Haus vorbei.
Bertrand Guay/AFP/dpa
Waldbrände halten halb Europa auf Trab. Einer der größten Feuer der vergangenen Jahrzehnte lodert aktuell in Frankreich. Die Staatsanwaltschaft hat sich jetzt zur Brandursache geäußert.
Was ist die Ursache des Waldbrandes in Frankreich?
Das seit Tagen lodernde Feuer in der Nähe von Carcassonne und Narbonne an der französischen Mittelmeerküste „könnte eine kriminelle Ursache haben, die auf eine vorsätzliche Tat zurückzuführen ist“, erklärte der für die Untersuchung der Brandursache zuständige Staatsanwalt am Mittwoch.
Im Laufe der Ermittlungen habe sich herausgestellt, dass dieser Brand von Menschen verursacht worden sei, sagte der Staatsanwalt weiter. Demnach konnte „jede natürliche Ursache“ ausgeschlossen werden. Experten gingen nach ersten Einschätzungen von „vorsätzlicher Brandstiftung“ aus.
Das Feuer war vergangene Woche Dienstag im Corbières-Massiv südwestlich der Stadt Narbonne ausgebrochen. Die Feuerwehr konnte den Großbrand zwar unter Kontrolle bringen, gelöscht wurde er allerdings noch nicht. Es ist der größte Waldbrand im französischen Mittelmeerraum seit mindestens 50 Jahren. Den Flammen sind bereits 16.000 Hektar Vegetation zum Opfer gefallen.
Derzeit kämpfen neben Frankreich auch Spanien, Portugal, Italien und die Balkanstaaten gegen Waldbrände, während eine Hitzewelle über Südeuropa hinwegzieht. In Frankreich ist es weiterhin sehr heiß, am Dienstag wurden an mehreren Orten Rekordtemperaturen von bis zu 43 Grad Celsius gemessen.