Newsblog zum Ukraine-Krieg

Lockt Trump Putin mit einem Mineralien-Deal?

Aktualisiert am 14.08.2025 – 01:35 UhrLesedauer: 22 Min.

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Donald Trump im John F. Kennedy Center: Er soll einen Deal über Mineralien dem russischen Machthaber Wladimir Putin voprlegen. (Archivbild) (Quelle: IMAGO/CNP / MediaPunch/imago)

Trump könnte Putin mit einem Deal zu einem Waffenstillstand bewegen. Polens Ministerpräsident warnt vor Verhandlungen mit Putin. Alle Entwicklungen im Newsblog.

US-Präsident Donald Trump stellt europäischen Politikern laut einem Medienbericht Sicherheitsgarantien der USA für die Ukraine in Aussicht. Dies berichtet die Online-Zeitung „Politico“. Zudem habe Trump dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Verbündeten zugesichert, bei seinem Treffen mit Kreml-Chef Wladimir Putin in dieser Woche nicht über eine Aufteilung des ukrainischen Staatsgebiets zu verhandeln. Dies meldet der US-Fernsehsender NBC.

US-Präsident Donald Trump soll einen Deal über Seltene Erden mit Russland erwägen, um Wladimir Putin zu einem Waffenstillstand zu bewegen. Laut einem Bericht des britischen „Telegraph“ soll Trump vorhaben, Bodenschätze in Alaska Russland anzubieten und Sanktionen gegen russische Luftfahrtunternehmen aufzuheben. Außerdem will Trump Putin Zugang zu Vorkommen von Seltenen Erden in der Ukraine verschaffen, heißt es. Eine Stellungnahme aus dem Weißen Haus gab es bislang dazu nicht.

Russland will nach den Worten des polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk eine Reduzierung von Nato-Truppen zum Thema der Ukraine-Verhandlungen machen. Man höre seit einigen Tagen, dass Moskau Gespräche über die Zukunft der Ukraine mit einer Verringerung der Nato-Präsenz etwa in Polen verknüpfen wolle, sagt Tusk. Dies sei der Grund, warum ein geschlossenes Auftreten gegenüber Russland, jedoch auch in Bezug auf Verbündete wie die USA so wichtig sei.

Tusk nahm an dem Videogespräch mit US-Präsident Donald Trump nicht teil. Stattdessen war Tusks politischer Rivale zugeschaltet, Präsident Karol Nawrocki. Ein Regierungssprecher sagte, Tusk habe dafür bei zwei anderen Schaltungen Polen repräsentiert. Zwar gelten beide Männer als starke Unterstützer der Ukraine. Der Euroskeptiker und Nationalist Nawrocki zeigt jedoch größere Übereinstimmung mit Trumps Haltungen.

In der Bundesregierung wird die Telefonschalte der Europäer mit US-Präsident Donald Trump vor dessen Alaska-Gipfel mit Kremlchef Wladimir Putin am Freitag als Zeichen europäischer Geschlossenheit gewertet. Die US-Seite habe die Europäer in den vergangenen Tagen immer wieder gefragt, was diese von den Verhandlungen im nördlichsten US-Bundesstaat erwarteten, hieß es nach der Schalte in deutschen Regierungskreisen. Den Europäern sei es im Gespräch mit Trump und dessen Vizepräsidenten JD Vance gelungen, eine gemeinsame, klare und prägnante Antwort darauf zu geben.

Man habe mit Trump verabredet, dass dieser die Europäer nach dem Treffen mit Putin umgehend unterrichten werde, hieß es in den Regierungskreisen weiter. Voraussichtlich werde er erst den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj informieren und danach Freitagnacht oder am Samstagvormittag die europäische Kerngruppe, zu der auch Deutschland gehört. Die Bundesregierung wolle diese europäisch-ukrainische Gruppe eng zusammenhalten, um auf das Ergebnis von Anchorage zügig, einig, klar und entschieden zu reagieren.